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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 13<br />

13,5 Dieser Vers hängt folgendermaßen<br />

mit dem ersten Teil von Vers 3<br />

zusammen: »Weil ihr einen Beweis sucht,<br />

daß Christus durch mich spricht …<br />

›prüft euch, ob … Jesus Christus in euch<br />

ist‹.« Sie selbst waren der Beweis seiner<br />

Apostelschaft. Durch ihn waren sie doch<br />

<strong>zum</strong> Herrn geführt worden. Wenn sie<br />

seine Zeugnisse sehen wollten, brauchten<br />

sie nur sich selbst anzusehen.<br />

Vers 5 wird oft mißbraucht zu lehren,<br />

daß wir in uns selbst nach Heilsgewißheit<br />

ausschauen sollten, doch das führt nur<br />

zu Entmutigung und Zweifeln. Die<br />

Heilsgewißheit erhalten wir in erster<br />

Linie durch das Wort Gottes. In dem<br />

Augenblick, in dem wir Christus unser<br />

Leben anvertrauen, dürfen wir durch die<br />

Autorität der Bibel wissen, daß wir wiedergeboren<br />

sind. Wenn die Zeit fortschreitet,<br />

finden wir andere Beweise für<br />

das neue Leben – Liebe zur Heiligung,<br />

Abscheu gegen die Sünde, Liebe zu den<br />

Geschwistern, praktische Gerechtigkeit,<br />

Gehorsam und Absonderung von der<br />

Welt.<br />

Doch Paulus will den Korinthern hier<br />

nicht raten, sich selbst zu prüfen, damit<br />

sie dadurch einen Beweis für ihre Erlösung<br />

erhalten. Er will ihnen nur sagen,<br />

daß ihre Erlösung ein Beweis seiner Apostelschaft<br />

ist.<br />

Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder<br />

war »Jesus Christus in« ihnen,<br />

oder sie waren »unbewährt«, d. h. sie<br />

waren nicht wirklich gläubig. Das Wort,<br />

das mit »unbewährt« wiedergegeben<br />

wird, wurde benutzt, um Metalle zu beschreiben,<br />

die, als sie auf Echtheit geprüft<br />

wurden, sich als unecht erwiesen<br />

hatten. Genauso waren die Korinther<br />

entweder echte Gläubige, oder sie waren<br />

»unbewährt«, weil sie die Prüfung nicht<br />

bestanden hatten.<br />

13,6 Wenn sie nun schlossen, daß sie<br />

wirklich gerettet waren, dann mußte daraus<br />

hervorgehen, daß auch die Apostelschaft<br />

des Paulus echt war und nicht<br />

»unbewährt«. Die wundervolle Veränderung<br />

im Leben der Korinther konnte<br />

kaum durch einen falschen Lehrer hervorgebracht<br />

worden sein.<br />

840<br />

J. Das Verlangen des Paulus, den<br />

Korinthern Gutes zu erweisen<br />

(13,7-10)<br />

13,7 Paulus führt nun das Thema der in<br />

Sünde gefallenen Gemeindeglieder in<br />

Korinth fort. Er berichtet, daß er »zu<br />

Gott« betet, daß die Korinther »nichts<br />

Böses tun« möchten, indem sie in ihrer<br />

Mitte Sünde dulden, sondern daß sie<br />

unaufhörlich auf Zucht und Wiederherstellung<br />

der sündigenden Glieder hin<br />

arbeiten würden. Er betet nicht, damit er<br />

selbst »bewährt« erscheint oder in einem<br />

besseren Licht gesehen wird. Es ging ihm<br />

nicht darum, daß sie das Böse lassen sollten,<br />

damit er dann ihren Gehorsam als<br />

Beweis für seine Autorität bringen konnte.<br />

Darum geht es ihm gar nicht. Er<br />

möchte den Gehorsam, damit es richtig<br />

und ehrlich zugeht. Und er möchte lieber<br />

sehen, daß sie das Richtige tun, auch<br />

wenn das bedeuten könnte, daß er »wie«<br />

ein »Unbewährter« erscheint.<br />

Hier finden wir wieder einen Beweis<br />

für die Selbstlosigkeit des Paulus. Seine<br />

Gedanken in seinem Gebetsleben kreisten<br />

immer um den Vorteil der anderen<br />

und nicht um seine eigene Anerkennung.<br />

Wenn Paulus gezwungen wurde,<br />

mit der Rute nach Korinth zu kommen,<br />

um seine Autorität wieder herzustellen<br />

und es ihm gelingen sollte, den Gehorsam<br />

gegen seine Anweisungen über Gemeindezucht<br />

zu erlangen, dann hätte er<br />

das als Argument gegen die Irrlehrer<br />

anführen können. Er hätte sagen können,<br />

daß das ein Beweis seiner rechtmäßigen<br />

Autorität sei. Doch er wollte<br />

lieber, daß die Korinther die notwendigen<br />

Maßnahmen selbst träfen, noch<br />

während seiner Abwesenheit, auch<br />

wenn ihn das in den Augen der Gesetzeslehrer<br />

in einem ungünstigen Licht erscheinen<br />

lassen würde.<br />

13,8 Das »wir« dieses Verses bezieht<br />

sich wahrscheinlich auf die Apostel. Paulus<br />

sagt, daß alles, was sie tun, im Hinblick<br />

auf die »Wahrheit« Gottes getan<br />

werden muß, nicht aus irgendwelchen<br />

selbstsüchtigen Motiven heraus. Die Gemeindezucht<br />

darf nie aus persönlicher<br />

Rachsucht geübt werden. Alles muß mit

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