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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Menschen aufforderte, umzukehren,<br />

weil der Messias käme, sandten die<br />

Juden eine Abordnung von »Priestern<br />

und Leviten«, um herauszufinden, wer<br />

dieser war. Die Priester waren diejenigen,<br />

die die wichtigeren Dienste im Tempel<br />

verrichteten, während die Leviten die<br />

Diener waren, die die gröberen Arbeiten<br />

zu erledigen hatten. »Wer bist du?« fragten<br />

sie. »Bist du der langersehnte Messias?«<br />

1,20 Andere Menschen hätten diese<br />

Gelegenheit ergriffen, sich Ruhm zu verschaffen,<br />

indem sie behauptet hätten, der<br />

Christus zu sein. Doch Johannes war ein<br />

treuer Zeuge. Sein Zeugnis lautete, er sei<br />

»nicht der Christus (der Messias)«.<br />

1,21.22 Die Juden erwarteten, daß<br />

Elia vor dem Erscheinen des Messias auf<br />

die Erde kommen würde (Mal 3,23). Deshalb<br />

dachten sie, daß, wenn Johannes<br />

schon nicht der Messias sei, er vielleicht<br />

Elia sein könnte. Doch Johannes versicherte<br />

ihnen, daß er es nicht sei. Im<br />

5. Buch Mose hatte Mose gesagt: »Einen<br />

Propheten wie mich wird dir der HERR,<br />

dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen<br />

Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt<br />

ihr hören.« Die Juden erinnerten sich an<br />

diese Vorhersage und dachten, daß<br />

Johannes dieser Prophet sein könnte, der<br />

von Mose erwähnt wird. Aber auch hier<br />

sagte Johannes, daß dem nicht so sei. Die<br />

Abordnung hätte sich schämen müssen,<br />

wenn sie ohne eine Antwort nach Jerusalem<br />

gekommen wären, und deshalb<br />

baten sie ihn nun um eine Aussage, wer<br />

er wäre.<br />

1,23 »Er sprach: Ich bin die ›Stimme<br />

eines Rufenden in der Wüste‹.« Als Antwort<br />

auf ihre Frage antwortete der Täufer<br />

mit einem Zitat aus Jesaja 40,3, wo<br />

vorhergesagt wird, daß ein Vorläufer<br />

erscheinen würde, der das Kommen des<br />

Christus ankündigen würde. Mit anderen<br />

Worten, Johannes sagte von sich, daß<br />

er der vorhergesagte Vorläufer sei. Er<br />

war »die Stimme«, Israel war »die<br />

Wüste.« Wegen ihrer Sünde und weil sie<br />

sich von Gott entfernt hatten, war das<br />

Volk trocken und unfruchtbar geworden,<br />

wie eine Wüste. Johannes sprach von<br />

Johannes 1<br />

sich einfach als von einer Stimme – man<br />

sieht sie nicht, man hört sie nur. Johannes<br />

war die Stimme, doch Christus war das<br />

Wort. Das Wort benötigt eine Stimme,<br />

um sich bekannt zu machen, doch ohne<br />

das Wort ist die Stimme wertlos. Das<br />

Wort ist unendlich größer als die Stimme,<br />

aber es kann auch ein Vorrecht sein, Stimme<br />

für ihn zu sein.<br />

Die Botschaft des Johannes lautete:<br />

»Macht gerade den Weg des Herrn.« Mit<br />

anderen Worten: »Der Messias kommt.<br />

Beseitigt alles in eurem Leben, das euch<br />

daran hindert, ihn zu empfangen. Kehrt<br />

um von euren Sünden, so daß er kommen<br />

und über euch als König von Israel<br />

regieren kann.«<br />

1,24.25 Die Pharisäer waren eine<br />

strenge Sekte der Juden, die sich ihres<br />

großen Wissens vom Gesetz und ihrer<br />

Bemühungen rühmten, auch die kleinste<br />

Anweisung des AT zu befolgen. In Wahrheit<br />

waren viele von ihnen Heuchler, die<br />

versuchten, religiös zu scheinen, aber in<br />

Sünde lebten. Sie wollten wissen, welche<br />

Autorität Johannes <strong>zum</strong> Taufen bevollmächtigt<br />

hatte, wenn er keiner der wichtigen<br />

Personen war, die sie aufgezählt<br />

hatten.<br />

1,26.27 Johannes antwortete: »Ich taufe<br />

mit Wasser.« Er wollte nicht, daß<br />

irgendwer meinte, daß er wichtig sei. Seine<br />

Aufgabe war einfach, die Menschen<br />

auf Christus vorzubereiten. Wann immer<br />

seine Hörer Buße taten, taufte er sie mit<br />

Wasser, um ihre innere Umkehr durch<br />

ein äußeres Symbol darzustellen. »Mitten<br />

unter euch steht, den ihr nicht<br />

kennt«, fuhr Johannes fort. Damit meinte<br />

er natürlich Jesus. Die Pharisäer erkannten<br />

ihn nicht als den langerwarteten Messias.<br />

Praktisch sagte Johannes zu den<br />

Pharisäern: »Haltet mich nicht für einen<br />

großartigen Menschen. Auf den Herrn<br />

Jesus sollt ihr achtgeben, doch ihr wißt<br />

nicht, wer er wirklich ist.« Er ist der Eine,<br />

der würdig ist. Er kam zwar nach Johannes<br />

dem Täufer, doch gebührt ihm alle<br />

Ehre und der Vorrang. Es war die Pflicht<br />

eines Sklaven oder Dieners, dem Herrn<br />

die Sandalen auszuziehen. Aber Johannes<br />

hielt sich selbst nicht für würdig,<br />

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