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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Buße zu tun, wenn sie nicht verloren<br />

gehen wollten. Kapitel 13 führt dieses<br />

allgemeine Thema fort und richtet sich<br />

im wesentlichen an Israel als Volk,<br />

obwohl die Prinzipien sich auch auf einzelne<br />

Menschen anwenden lassen. Zwei<br />

nationale Katastrophen waren ein<br />

Grund sich zu bekehren. Das erste war<br />

ein Massaker an einigen »Galiläern«, die<br />

nach Jerusalem gekommen waren, um<br />

anzubeten. »Pilatus«, der Statthalter<br />

von Judäa, hatte angeordnet, sie zu<br />

töten, während sie »Schlachtopfer« darbrachten.<br />

Es ist nichts bekannt, das dieser<br />

Bosheit gleichkäme. Wir nehmen an,<br />

daß die Opfer Juden waren, die in<br />

Galiläa lebten. Die Juden in Jerusalem<br />

mochten denken, »daß diese Galiläer«<br />

schlimme Sünden begangen haben<br />

müßten, und daß ihr Tod ein Beweis für<br />

Gottes Mißfallen war. Doch der Herr<br />

Jesus korrigierte diese Ansicht, indem er<br />

die Juden warnte, daß sie »alle ebenso<br />

umkommen« würden, wenn sie nicht<br />

»Buße« tun würden.<br />

13,4.5 Bei der anderen Tragödie handelte<br />

es sich um den Einsturz eines »Turmes<br />

in Siloah«, bei dem »achtzehn« Menschen<br />

getötet wurden. Über diesen<br />

Unfall ist nichts bekannt außer der<br />

Erwähnung hier in der Bibel. Glücklicherweise<br />

ist es nicht notwendig, weitere<br />

Einzelheiten darüber zu erfahren. Jesus<br />

betonte, daß diese Katastrophe nicht als<br />

Gericht für irgendeine große Sünde<br />

angesehen werden solle. Sie sollte besser<br />

als Warnung an das gesamte Volk Israels<br />

gesehen werden, daß ihnen ein ähnliches<br />

Schicksal drohen würde, wenn sie »nicht<br />

Buße tun« würden. Dieses Schicksal kam<br />

im Jahr 70 n. Chr. über sie, als Titus Jerusalem<br />

eroberte.<br />

I. Das Gleichnis vom unfruchtbaren<br />

Feigenbaum (13,6-9)<br />

13,6-9 In engem Zusammenhang mit<br />

dem Vorangehenden erzählte der Herr<br />

Jesus das »Gleichnis« vom »Feigenbaum«.<br />

Es ist nicht schwierig, in dem<br />

»Feigenbaum« Israel zu erkennen, das in<br />

Gottes »Weinberg gepflanzt« war, d. h.<br />

in die Welt. Gott »suchte Frucht«, aber er<br />

Lukas 13<br />

»fand keine«. So sagte er »zu dem Weingärtner«<br />

(Jesus), daß er schon »drei Jahre«<br />

vergeblich »Frucht an diesem Feigenbaum<br />

suche«. Die einfachste Interpretation<br />

deutet die drei Jahre als die<br />

ersten drei Jahre des öffentlichen Auftretens<br />

Jesu. Die Idee des Abschnitts ist,<br />

daß dem Feigenbaum genug Zeit gegeben<br />

worden ist, Frucht zu bringen. Wenn<br />

in drei Jahren keine Frucht käme, dann<br />

war es vernünftig zu folgern, daß er nie<br />

welche bringen würde. Wegen seiner<br />

Fruchtlosigkeit ordnete der Herr an, den<br />

Baum abzuhauen. Er beanspruchte nur<br />

»Land« für sich, das anderweitig besser<br />

genutzt werden konnte. Der Weingärtner<br />

trat für den Baum ein und bat, daß<br />

ihm noch ein weiteres Jahr gewährt werden<br />

solle. Wenn er am Ende dieser Zeit<br />

immer noch fruchtlos wäre, könne man<br />

»ihn künftig abhauen«. Und genau das<br />

geschah. Nachdem das vierte Jahr des<br />

Dienstes Jesu begonnen hatte, lehnte<br />

Israel den Herrn Jesus ab und kreuzigte<br />

ihn. Als Folge davon wurde seine<br />

Hauptstadt zerstört und die Menschen<br />

zerstreut.<br />

G. H. Lang erklärt das so:<br />

Der Sohn Gottes kannte den Willen seines<br />

Vaters, des Herrn des Weinberges, und<br />

daß die gefürchtete Anweisung »hau ihn ab«<br />

gegeben worden war. Israel hatte die Geduld<br />

Gottes überstrapaziert. Weder ein Volk noch<br />

ein einzelner Mensch hat das Recht, Gottes<br />

Fürsorge für sich in Anspruch zu nehmen,<br />

wenn sie nicht Früchte der Gerechtigkeit zur<br />

Ehre und <strong>zum</strong> Lob Gottes bringen. Der<br />

Mensch existiert zur Ehre und zur Freude<br />

des Schöpfers: Wenn er diesem gerechten<br />

Zweck nicht dient, warum sollte seinem<br />

sündhaften Fall nicht die Todesstrafe folgen<br />

und er von seinem bevorrechtigten Platz entfernt<br />

werden? 44)<br />

J. Die Heilung der zusammengekrümmten<br />

Frau (13,10-17)<br />

13,10-13 Die wirkliche Haltung Israels<br />

gegenüber dem Herrn Jesus sehen wir im<br />

Synagogenvorsteher. Die »Frau« hatte<br />

»achtzehn Jahre« lang eine schlimme<br />

Verkrümmung der Wirbelsäule. Ihre Entstellung<br />

war schlimm, sie konnte sich<br />

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