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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 15<br />

Jerusalem . . . bis nach Illyrien« beschreibt<br />

die geographischen Ausmaße seines<br />

Dienstes, nicht die chronologische<br />

Reihenfolge.<br />

15,20 Auf seinem Weg war es das Ziel<br />

des Paulus, »das Evangelium« da »zu<br />

predigen«, wo noch geistliches Niemandsland<br />

war. Seine Zuhörerschaft<br />

bestand größtenteils aus Heiden, die<br />

noch nie von »Christus« gehört hatten.<br />

So baute er nicht »auf eines anderen<br />

Grund« auf. Paulus Beispiel in der Pioniermission<br />

ist nicht unbedingt eine Verpflichtung,<br />

daß andere Diener des Wortes<br />

genau auf dieselbe Weise handeln<br />

müssen. Einige sind z. B. berufen zu<br />

kommen, nachdem Gemeinden gegründet<br />

sind, um diese zu lehren.<br />

15,21 Die Gemeindegründungsarbeit<br />

unter den Heiden geschah in Erfüllung<br />

der Prophezeiung Jesajas (52,15), daß die<br />

Heiden, die noch nie vorher evangelisiert<br />

worden sind, »sehen« könnten, und daß<br />

diejenigen, die bisher noch »nicht gehört<br />

haben«, die Gute Nachricht »verstehen«<br />

und sie im Glauben annehmen würden.<br />

15,22.23 In seinem Verlangen, uneroberte<br />

Gebiete unter den Pflug zu nehmen,<br />

war Paulus bisher zu beschäftigt<br />

gewesen, um nach Rom zu kommen.<br />

»Nun aber« ist der Grund in dem Gebiet<br />

gelegt, das er in 15,19 beschrieben hat.<br />

Andere konnten jetzt auf diesem Fundament<br />

aufbauen. Deshalb hatte Paulus nun<br />

Zeit, sein schon lange ausstehendes »Verlangen«<br />

zu erfüllen, Rom zu besuchen.<br />

15,24 Sein Plan ging dahin, auf seinem<br />

Weg »nach Spanien« in Rom Halt zu<br />

machen. Er würde nicht lange genug<br />

bleiben können, um mit allen so viel Gemeinschaft<br />

zu haben, wie er es gerne hätte,<br />

doch seine Sehnsucht, ihre Gemeinschaft<br />

zu »genießen«, würde wenigstens<br />

teilweise erfüllt werden. Und er war sich<br />

sicher, daß sie ihm jede benötigte Hilfe<br />

zukommen lassen würden, um seine Reise<br />

nach Spanien zu vollenden.<br />

15,25 Aber in der Zwischenzeit wollte<br />

er noch »nach Jerusalem« reisen, um<br />

die Kollekte abzuliefern, die er in den<br />

Gemeinden der Heiden für die Bedürftigen<br />

in Judäa gesammelt hatte. Das ist die<br />

682<br />

Sammlung, über die wir in 1. Korinther<br />

16,1 und in 2. Korinther 8 und 9<br />

lesen.<br />

15,26.27 Die Gläubigen in »Mazedonien<br />

und Achaja« hatten freudig zu einer<br />

Sammlung beigetragen, um die Not<br />

unter den armen Christen zu lindern.<br />

Diese Sammlung wurde von den Gebern<br />

völlig freiwillig zusammengelegt, und<br />

war auch angemessen. Schließlich hatten<br />

sie geistlich sehr davon profitiert, daß<br />

das Evangelium ihnen durch jüdische<br />

Gläubige gebracht wurde. Deshalb war<br />

es nicht zu viel erwartet, daß sie ihre<br />

jüdischen Geschwister durch »leibliche«<br />

Güter unterstützen.<br />

15,28.29 Sobald jedoch Paulus seine<br />

Mission »vollbracht« haben würde, nämlich<br />

die Sammlung wie versprochen zu<br />

überbringen, dann würde er Rom auf seinem<br />

Weg »nach Spanien« besuchen. Er<br />

war voller Zuversicht, daß sein Besuch in<br />

Rom durch die »Fülle des Segens Christi«<br />

begleitet werden würde, die Christus<br />

immer dann ausschüttet, wenn Gottes<br />

Wort in der Vollmacht des Heiligen Geistes<br />

gepredigt wird.<br />

15,30 Der Apostel schließt diesen<br />

Abschnitt mit einer eindringlichen Bitte<br />

um ihr »Gebet«. Die Grundlage, auf der<br />

er sie hier ermahnt, ist ihre Einheit mit<br />

dem »Herrn Jesus Christus« und ihre<br />

»Liebe«, die durch den Heiligen Geist<br />

gewirkt war. Wie Lenski sagt: »Hier wird<br />

zu Gebeten aufgerufen, die so inbrünstig<br />

sind, wie die der Kämpfer in der<br />

Arena.« 57)<br />

15,31 Vier besondere Gebetsanliegen<br />

werden genannt.<br />

Erstens bittet Paulus um Gebet darum,<br />

daß er von den Zeloten »in Judäa<br />

errettet werde«, die fanatisch das Evangelium<br />

bekämpften, genauso, wie er<br />

selbst es einst getan hatte.<br />

Zweitens möchte er, daß die Römer<br />

beten, daß die jüdischen »Heiligen« seine<br />

Hilfsgelder guten Mutes annehmen.<br />

Noch immer gab es religiöse Vorurteile<br />

gegen die heidnischen Gläubigen und<br />

gegen diejenigen, die den Heiden predigten.<br />

Und dann besteht auch immer<br />

die Möglichkeit, daß Menschen Anstoß

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