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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Epheser 5,25 wird Wasser in enge Verbindung<br />

<strong>zum</strong> Wort Gottes gebracht. Auch<br />

wird in 1. Petrus 1,23 und Jakobus 1,18<br />

ausgesagt, daß die Wiedergeburt durch<br />

das Wort Gottes geschieht. Es ist deshalb<br />

gut möglich, daß das Wort »Wasser« sich<br />

in unserem Vers auf die Bibel bezieht.<br />

Wir wissen, daß es ohne die Schrift keine<br />

Errettung gibt. Es ist die Botschaft der<br />

Schrift, die vom Sünder angenommen<br />

werden muß, ehe er wiedergeboren werden<br />

kann.<br />

Doch kann »Wasser« hier auch für<br />

den Heiligen Geist stehen. In Johannes<br />

7,38.39 spricht Jesus von »Strömen<br />

lebendigen Wassers.« Uns wird anschließend<br />

ausdrücklich gesagt, daß Jesus<br />

vom Heiligen Geist sprach, als er das<br />

Wort »Wasser« verwendete. Wenn »Wasser«<br />

in Kapitel 7 für den Heiligen Geist<br />

steht, warum sollte dasselbe nicht für<br />

Kapitel 3 gelten?<br />

Dennoch scheint es eine Schwierigkeit<br />

zu geben, wenn man diese Interpretation<br />

annimmt. Jesus sagt: »Wenn<br />

jemand nicht aus Wasser und Geist geboren<br />

wird, kann er nicht in das Reich Gottes<br />

eingehen.« Wenn man annimmt, daß<br />

Wasser hier Geist bedeutet, so würde der<br />

Geist in diesem Vers zweimal erwähnt.<br />

Aber das Wort und könnte auch mit<br />

»oder sogar« übersetzt werden. Dann<br />

würde der Vers lauten: »Wenn jemand<br />

nicht aus Wasser, oder sogar nicht aus<br />

Geist geboren wird, kann er nicht in das<br />

Reich Gottes eingehen.« Wir glauben,<br />

daß dies die eigentliche Bedeutung des<br />

Verses ist. Die leibliche Geburt reicht<br />

nicht aus. 7)<br />

Eine geistliche Geburt ist notwendig,<br />

um in das Reich der Himmel zu<br />

gelangen. Diese geistliche Geburt wird<br />

durch den Heiligen Geist bewirkt, wenn<br />

man an den Herrn Jesus Christus glaubt.<br />

Diese Interpretation wird von der Tatsache<br />

unterstützt, daß der Ausdruck »aus<br />

Geist geboren« in den folgenden Versen<br />

zweimal zu finden ist (V. 6.8).<br />

3,6 Auch wenn es Nikodemus auf<br />

irgendeine Art gelungen wäre, in den<br />

Leib seiner Mutter zurückzukehren und<br />

<strong>zum</strong> zweiten Mal geboren zu werden,<br />

hätte das seine Sündennatur nicht verän-<br />

Johannes 3<br />

dert. Der Ausdruck »was aus dem<br />

Fleisch geboren ist, ist Fleisch« bedeutet,<br />

daß Kinder, die von menschlichen Eltern<br />

geboren werden, in Sünde geboren sind,<br />

und hoffnungs- und hilflos sind, wenn es<br />

darum geht, sich selbst zu erretten.<br />

Andererseits gilt: »Was aus dem Geist<br />

geboren ist, ist Geist.« Wenn jemand dem<br />

Herrn Jesus sein Vertrauen schenkt, dann<br />

findet eine geistliche Geburt statt. Wer<br />

durch den Geist wiedergeboren wird,<br />

empfängt eine neue Natur, die es möglich<br />

macht, ins Reich Gottes zu kommen.<br />

3,7 Nikodemus sollte sich nicht über<br />

die Lehren des Herrn Jesus wundern. Er<br />

mußte erkennen, daß man wiedergeboren<br />

werden muß. Er mußte verstehen,<br />

daß die menschliche Natur völlig<br />

unfähig ist, sich selbst von ihrem Fall zu<br />

erlösen. Er mußte erkennen, daß jeder,<br />

der ein Bürger des Reiches Gottes sein<br />

wollte, heilig, rein und geistlich sein<br />

muß.<br />

3,8 Wie der Herr Jesus es oft tat,<br />

benutzte er nun ein Beispiel aus der<br />

Natur, um eine geistliche Wahrheit zu<br />

verdeutlichen. Er erinnerte Nikodemus<br />

daran, daß »der Wind weht, wo er will«,<br />

und daß man »sein Sausen« hören kann,<br />

ohne zu wissen, »woher er kommt und<br />

wohin er geht.« Die Wiedergeburt hat<br />

viel mit dem Wind gemein. Als erstes findet<br />

sie nach dem Willen Gottes statt. Der<br />

Mensch hat keine Gewalt über sie. Zweitens<br />

ist die Wiedergeburt unsichtbar.<br />

Man kann nicht sehen, wann sie stattfindet,<br />

aber man kann ihre Auswirkungen<br />

im Leben des Wiedergeborenen erkennen.<br />

Wenn jemand errettet ist, dann verändert<br />

er sich. Das Böse, das er einstmals<br />

geliebt hat, haßt er nun. Das Göttliche,<br />

das er früher verachtete, liebt er nun. So,<br />

wie man den Wind nicht völlig verstehen<br />

kann, ist die Wiedergeburt ein wunderbares<br />

Werk des Geistes Gottes, das der<br />

Mensch nicht völlig verstehen kann.<br />

Außerdem ist die Wiedergeburt, wie der<br />

Wind, nicht vorhersagbar. Es ist unmöglich<br />

zu sagen, wann und wo eine Wiedergeburt<br />

stattfinden wird.<br />

3,9 Und wieder beweist uns Nikodemus<br />

die Unfähigkeit des menschlichen<br />

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