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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Philipper 3 und 4<br />

nach seiner Auferstehung noch immer<br />

zu erkennen, und zweifellos wird jeder<br />

von uns in der Ewigkeit seine persönlichen<br />

Charakterzüge weiter behalten.<br />

Auch lehrt dieser Abschnitt nicht,<br />

daß wir dem Herrn Jesus in seiner Göttlichkeit<br />

gleich sein werden. Wir werden<br />

nie allwissend oder allmächtig sein, auch<br />

werden wir nicht allgegenwärtig sein.<br />

Doch wir werden moralisch wie der<br />

Herr Jesus sein, d. h. für immer frei von<br />

der Sünde. Dieser Abschnitt befriedigt<br />

nicht unsere Neugier, sondern reicht aus,<br />

um uns sicher zu machen und unsere<br />

Hoffnung zu nähren.<br />

»Nach der wirksamen Kraft, mit der<br />

er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.«<br />

Die Umgestaltung unseres Leibes<br />

wird durch dieselbe göttliche Kraft<br />

bewirkt werden, die der Herr später einmal<br />

benutzen wird, um »alle Dinge sich<br />

zu unterwerfen«. Er kann »retten«<br />

(Hebr 7,25). Er kann »helfen« (Hebr 2,18).<br />

Er kann »erhalten« (Judas 24). Und nun<br />

erfahren wir in diesem Vers, daß er »alle<br />

Dinge sich unterwerfen« kann. »Ja, dieser<br />

ist Gott, unser Gott für immer und ewig!<br />

Er wird uns leiten« (Ps 48,15).<br />

VIII. Ermahnung zu Harmonie,<br />

gegenseitiger Unterstützung,<br />

Freude, Vergebung, Gebet<br />

und einem disziplinierten<br />

Gedankenleben (4,1-9)<br />

4,1 Auf der Grundlage der wundervollen<br />

Hoffnung, die der Apostel gerade im<br />

vorigen Vers den Gläubigen vorgestellt<br />

hat, ermahnt er sie nun »im Herrn …<br />

fest« zu stehen. Dieser Vers enthält viele<br />

liebevolle Bezeichnungen für die Gläubigen.<br />

Zunächst einmal nennt Paulus die<br />

Philipper seine »Brüder«. Aber nicht nur<br />

Brüder, sondern auch seine »geliebten …<br />

Brüder«. Und dann fügt er den Gedanken<br />

hinzu, daß er sich nach ihnen sehnt,<br />

daß er gerne wieder mit ihnen zusammen<br />

wäre. Außerdem spricht er von<br />

ihnen als seiner »Freude« und seinem<br />

»Siegeskranz«. Zweifellos meint er, daß<br />

sie zu dieser Zeit seine Freude waren,<br />

und daß sie beim Richterstuhl Christi<br />

sein »Siegeskranz« sein würden. Und<br />

974<br />

dann schließt er den Satz mit der Bezeichnung<br />

»Geliebte«. Der Apostel liebte<br />

die Menschen wirklich, und zweifellos<br />

ist dies eines der Geheimnisse seines<br />

erfolgreichen Wirkens für den Herrn.<br />

4,2 »Evodia« und »Syntyche« waren<br />

Frauen in der Gemeinde in Philippi, die<br />

Schwierigkeiten hatten, miteinander zurecht<br />

zu kommen. Es wird hier nicht weiter<br />

beschrieben, welcher Art diese<br />

Schwierigkeiten waren (und wahrscheinlich<br />

ist das auch gut so!).<br />

Der Apostel verwendet zweimal das<br />

Wort »ermahnen«, um zu zeigen, daß er<br />

alle beide ermahnt, und nicht nur eine<br />

von beiden. Paulus bittet sie, »dieselbe<br />

Gesinnung zu haben im Herrn«. Es ist für<br />

uns unmöglich, in allen Dingen des täglichen<br />

Lebens die gleiche Meinung zu<br />

haben, aber soweit es die Angelegenheiten<br />

des »Herrn« betrifft, so ist es uns<br />

möglich, unsere kleinlichen, persönlichen<br />

Streitereien beiseite zu legen, damit<br />

der Herr verherrlicht und sein Werk<br />

gefördert werde.<br />

4,3 Es ist schon viel darüber spekuliert<br />

worden, wer wohl der »rechte Gefährte«<br />

(oder Jochgenosse 20)<br />

) gewesen ist,<br />

den Paulus in diesem Vers anspricht.<br />

Timotheus und Lukas sind beide vorgeschlagen<br />

worden, doch ist es wahrscheinlich<br />

Epaphroditus, von dem hier die Rede<br />

ist. Er wird ermahnt, den Frauen beizustehen,<br />

die mit Paulus »in dem Evangelium<br />

… gekämpft haben«. Wir nehmen an,<br />

daß die in diesem Vers erwähnten Frauen<br />

Evodia und Syntyche sind, und daß der<br />

Apostel Paulus hier weitergibt, welche<br />

Erfahrung sich als guter Rat bewährt hat.<br />

Oftmals kann ein Streit zwischen zwei<br />

Leuten am einfachsten dadurch geschlichtet<br />

werden, daß man eine dritte<br />

Person hinzuzieht – jemanden mit reifer,<br />

geistlicher Urteilsfähigkeit. Es geht hier<br />

nicht darum, diesen Fall willkürlich zu<br />

behandeln und eine Entscheidung zu fällen,<br />

sondern darum, daß der Beratende in<br />

der Lage ist, die streitenden Parteien auf<br />

das Wort Gottes hinzuweisen und eine<br />

schriftgemäße Lösung aufzuzeigen.<br />

Man sollte die Worte »die in dem<br />

Evangelium zusammen mit mir ge-

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