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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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15,5 Christus selbst ist »der Weinstock«,<br />

die Gläubigen sind »die Reben«.<br />

Es geht nicht darum, daß die Rebe ihr<br />

Leben um des Weinstocks willen führt,<br />

sondern nur darum, daß das Leben des<br />

Weinstocks durch die Rebe hindurchfließt.<br />

Manchmal bitten wir: »Herr, laß<br />

mich mein Leben doch für dich führen.«<br />

»Getrennt von« Christus können wir<br />

»nichts tun«. Eine Rebe hat nur eine<br />

große Aufgabe: Frucht bringen. Sie ist<br />

nicht zu gebrauchen, um daraus ein<br />

Möbelstück oder einen Balken für ein<br />

Haus zu machen. Sie gibt noch nicht einmal<br />

gutes Feuerholz her. Doch <strong>zum</strong><br />

Fruchtbringen ist sie zu gebrauchen –<br />

solange sie am Weinstock bleibt.<br />

15,6 Dieser Vers ist die Ursache vieler<br />

Streitgespräche. Einige sind der Meinung,<br />

daß die beschriebene Person ein<br />

Gläubiger ist, der in Sünde fällt und daraufhin<br />

verloren ist. Solch eine Interpretation<br />

steht im direkten Gegensatz zu vielen<br />

Schriftversen, die lehren, daß ein echtes<br />

Kind Gottes nicht mehr verloren<br />

gehen kann. Andere sind der Meinung,<br />

daß es sich hier um einen »Bekenner«<br />

handelt, der zwar dem Bekenntnis nach<br />

Christ ist, jedoch nicht wiedergeboren<br />

ist. Judas ist oft als Beispiel dafür herangezogen<br />

worden.<br />

Wir glauben, daß es sich bei dieser<br />

Person um einen echten Gläubigen handelt,<br />

weil es in diesem Abschnitt um echte<br />

Christen geht. Das Thema ist aber<br />

nicht die Errettung, sondern das Bleiben<br />

und das Fruchtbringen. Doch durch<br />

Unachtsamkeit und Gebetslosigkeit verliert<br />

der Gläubige die Verbindung <strong>zum</strong><br />

Herrn. Als Ergebnis begeht er eine Sünde<br />

und sein Zeugnis ist damit verdorben.<br />

Dadurch, daß er nicht in Christus geblieben<br />

ist, wird er »hinausgeworfen wie die<br />

Rebe« – nicht von Christus, sondern<br />

durch andere Menschen. Die Reben werden<br />

gesammelt und »ins Feuer« geworfen<br />

»und sie verbrennen«. Es ist nicht<br />

Gott, der das tut, sondern Menschen.<br />

Was bedeutet das? Es bedeutet, daß die<br />

Menschen einen zurückgegangenen<br />

Christen verachten. Sie ziehen seinen<br />

Namen in den Schmutz. Sie werfen sein<br />

Johannes 15<br />

Zeugnis als Christ ins Feuer. Das kann<br />

man <strong>zum</strong> Beispiel am Leben Davids sehr<br />

gut sehen. Er war ein echter Gläubiger,<br />

doch er wurde unachtsam und fiel in die<br />

Sünden Ehebruch und Mord. Das führte<br />

dazu, daß die Feinde des Herrn lästerten.<br />

Sogar noch heute machen sich Atheisten<br />

über David lustig (und über den Gott<br />

Davids). Sie werfen ihn gewissermaßen<br />

ins Feuer.<br />

15,7 »Bleiben« ist das Geheimnis<br />

eines erfolgreichen Gebetslebens. Je<br />

enger wir beim Herrn bleiben, desto<br />

mehr lernen wir, zu denken wie er. Je<br />

mehr wir ihn durch sein Wort kennenlernen,<br />

desto mehr werden wir seinen Willen<br />

verstehen. Je mehr unser Wille mit<br />

dem seinen übereinstimmt, desto sicherer<br />

können wir uns sein, daß unsere<br />

Gebete erhört werden.<br />

15,8 Wenn die Kinder Gottes das<br />

Ebenbild Christi für die Welt sind, wird<br />

der »Vater verherrlicht«. Menschen werden<br />

gezwungen zu bekennen, daß dieser<br />

Gott groß sein muß, wenn er solch böse<br />

Sünder in so gottesfürchtige Heilige verwandeln<br />

kann. Man beachte die Steigerung<br />

in diesem Abschnitt: Frucht (V. 2),<br />

mehr Frucht (V. 2) und »viel Frucht«<br />

(V. 8).<br />

»Daß ihr . . . meine Jünger werdet.«<br />

Das bedeutet, daß wir uns als seine Jünger<br />

erweisen, wenn wir echte Jünger sind.<br />

Andere können dann sehen, daß wir echte<br />

Jünger sind, weil wir unserem Herrn<br />

gleichen.<br />

15,9 Die Liebe, mit der unser Erlöser<br />

uns liebt, ist dieselbe Liebe, mit der »der<br />

Vater« den Sohn liebt. Unsere Herzen<br />

neigen sich anbetend, wenn wir solche<br />

Wort lesen. Diese Liebe Jesu zu uns hat<br />

die gleiche Qualität und das gleiche Ausmaß.<br />

Sie ist eine »riesige, weite, tiefe,<br />

unermeßliche Liebe, die alle Erkenntnis<br />

übersteigt, und die vom Menschen nie in<br />

ihren Ausmaßen erkannt werden kann«.<br />

Sie ist »so tief, daß alle unsere Gedanken<br />

in ihr ertrinken«. »Bleibt in meiner Liebe«,<br />

hat unser Herr gesagt. Das bedeutet,<br />

daß wir immer wieder seine Liebe in<br />

unserem Leben erkennen und genießen<br />

sollen.<br />

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