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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Galater 1<br />

Galater mit ein, die Wahrheit des Evangeliums<br />

festzuhalten. Dieser Brief an die<br />

»Gemeinden von Galatien« ist absichtlich<br />

in einem recht kühlen Ton gehalten.<br />

Normalerweise spricht Paulus die Gläubigen<br />

als »Gemeinde Gottes«, »Heilige«<br />

oder »treue Brüder in Christus« an. Er<br />

dankt in seinen Briefen oft für die Christen<br />

oder lobt sie für ihre Eigenschaften.<br />

Oft spricht er einzelne namentlich an.<br />

Doch davon ist in diesem Brief nichts zu<br />

entdecken. Die schreckliche Irrlehre in<br />

den galatischen Gemeinden ließ ihn kühl<br />

und ernst mit ihnen sprechen.<br />

1,3 »Gnade … und Friede« sind zwei<br />

der Hauptbegriffe des Evangeliums.<br />

»Gnade« ist die unverdiente Güte Gottes<br />

gegenüber dem gottlosen Sünder. Anstatt<br />

uns zu befehlen, was wir tun sollen,<br />

zeigt sie uns, was Gott getan hat, und lädt<br />

Menschen ein, die Erlösung als Geschenk<br />

anzunehmen. Scofield sagt: »Die Gnade<br />

sucht nicht nach guten Menschen, die sie<br />

billigen kann, sondern nach den verlorenen,<br />

schuldigen, sprachlosen und hilflosen<br />

Menschen, die sie retten, heiligen<br />

und verherrlichen kann.«<br />

»Friede« ist eine Folge der Gnade.<br />

Wenn jemand den Erlöser annimmt, hat<br />

er »Frieden« mit Gott. Er ruht in dem<br />

Wissen, daß die Strafe für seine Sünden<br />

bezahlt ist, daß alle seine Sünden vergeben<br />

sind und daß er niemals verloren<br />

gehen kann. Doch die Gnade rettet nicht<br />

nur, sondern sie hält uns auch. Und wir<br />

brauchen nicht nur den Segen des Friedens<br />

mit Gott, sondern auch den Frieden<br />

»von Gott«. Das sind die Segnungen, die<br />

Paulus den Galatern zu Beginn seines<br />

Briefes wünscht. Sicherlich erkannten<br />

die Galater, daß sie diese Segnungen niemals<br />

durch das Gesetz erlangen konnten.<br />

Das Gesetz brachte einen Fluch über alle,<br />

die seine Vorschriften verletzten. Es hat<br />

bisher keiner einzigen Seele Frieden<br />

gebracht.<br />

1,4 Als nächstes erinnert Paulus seine<br />

Leser an den enormen Preis ihrer Erlösung.<br />

Man beachte die Worte: unser Herr<br />

Jesus Christus, »der sich selbst für unsere<br />

Sünden hingegeben hat«. Wenn er<br />

»sich selbst … hingegeben hat«, um die<br />

848<br />

Sündenfrage zu lösen, dann ist es sowohl<br />

unnötig als auch unmöglich für uns, diesem<br />

Werk noch etwas hinzuzufügen,<br />

oder unsere Sünden durch das Halten<br />

des Gesetzes abzubüßen. Christus ist der<br />

einzige und ausreichende Erlöser. Christus<br />

starb, um uns »aus der gegenwärtigen<br />

bösen Welt« zu erlösen. Das umfaßt<br />

nicht nur die moralische und politische<br />

Korruption unserer Welt, sondern auch<br />

die religiöse Welt, welche Riten und<br />

Zeremonien mit dem Glauben an Christus<br />

vermischt. Es war also hier besonders<br />

an der Zeit, die Galater daran zu<br />

erinnern, daß sie genau zu dem System<br />

zurückzukehren versuchten, von dem<br />

Christus sie doch durch seinen Tod erlöst<br />

hat! Die Erlösung durch Christus geschah<br />

»nach dem Willen unseres Gottes<br />

und Vaters«. Damit wird dem die Ehre<br />

gegeben, dem sie gebührt – nicht den<br />

kläglichen Bemühungen der Menschen,<br />

sondern dem souveränen Willen Gottes.<br />

Dieser Satz betont, daß Christus Gottes<br />

Erlösungsweg ist und daß es keinen<br />

anderen gibt.<br />

Vers 4 sollte eine Erinnerung daran<br />

sein, daß Gott nicht daran interessiert ist,<br />

die Welt zu verbessern oder es den Menschen<br />

darin bequem zu machen, sondern<br />

sie davon zu erlösen. Unsere Prioritäten<br />

sollten mit diesen Absichten Gottes in<br />

Einklang gebracht werden.<br />

1,5 Nach dem Evangelium der Gnade<br />

wird alle »Herrlichkeit« für die Erlösung<br />

des Menschen Gott dem Vater und dem<br />

Herrn Jesus Christus zugeschrieben. Der<br />

Mensch kann diese Herrlichkeit nicht teilen,<br />

wenn er sich als Miterlöser aufspielt,<br />

indem er das Gesetz hält.<br />

Jeder Teilsatz dieser fünf Verse hat<br />

Bedeutung, und in diesen wenigen Worten<br />

werden viele Wahrheiten ausgedrückt.<br />

Paulus hat hier schon im Kleinen<br />

seine beiden Themen angesprochen, die<br />

ihn in seinem Brief beschäftigen werden<br />

– seine Autorität als Apostel und sein<br />

Evangelium der Gnade Gottes. Er ist nun<br />

bereit, das Problem der Galater direkt<br />

anzusprechen.<br />

1,6.7 Paulus konfrontiert die Galater<br />

sofort mit ihrer Bereitschaft, Irrlehren

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