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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 6<br />

geistliche »Brot aus dem Himmel«. Das<br />

Manna war als leibliche Speise für den<br />

Leib bestimmt und hatte über dieses irdische<br />

Leben hinaus keine Bedeutung. Der<br />

Herr Jesus jedoch sprach hier von dem<br />

»wahrhaftigen« und echten »Brot«, das<br />

Gott uns vom Himmel her darreicht. Es<br />

ist Brot für die Seele, nicht für den Leib.<br />

Die Worte »mein Vater« bekräftigen Jesu<br />

Anspruch, Gott gleich zu sein.<br />

6,33 Der Herr Jesus offenbart sich nun<br />

als »das Brot Gottes«, welches »aus dem<br />

Himmel herabkommt und der Welt das<br />

Leben gibt«. Er wollte die Überlegenheit<br />

des Brotes von Gott gegenüber dem<br />

Manna in der Wüste zeigen. Das Manna<br />

konnte kein Leben geben, sondern erhielt<br />

nur das irdische Leben. Das Manna war<br />

nicht der ganzen Welt, sondern nur Israel<br />

gegeben worden. Das echte »Brot Gottes«<br />

kommt »aus dem Himmel« herab<br />

und gibt den Menschen »das Leben« –<br />

nicht nur einem einzigen Volk, sondern<br />

»der Welt«.<br />

6,34 Die Juden erkannten immer noch<br />

nicht, daß der Herr Jesus über sich selbst<br />

als das wahrhaftige Brot sprach. Sie<br />

dachten immer noch an einen irdischen<br />

Laib Brot. Unglücklicherweise hatten sie<br />

keinen echten Glauben in ihren Herzen.<br />

D. Jesus, das Brot des Lebens (6,35-65)<br />

6,35 Nun drückt Jesus diese Wahrheit<br />

nochmal klar und deutlich aus. Jesus ist<br />

»das Brot des Lebens«. Wer zu ihm<br />

kommt, findet in ihm ausreichende Fülle,<br />

um seinen geistlichen Hunger für immer<br />

zu stillen. Wer an ihn glaubt, wird entdecken,<br />

daß auch sein Durst für immer<br />

gestillt ist. Man beachte die Worte »Ich<br />

bin« zu Beginn des Verses. Wieder kann<br />

man sehen, daß der Herr hier den Anspruch<br />

erhebt, Jahwe gleich zu sein. Es<br />

wäre töricht, wenn ein sündiger Mensch<br />

die Worte von Vers 35 äußern würde.<br />

Kein Mensch kann auch nur seinen eigenen<br />

Hunger oder Durst stillen, wieviel<br />

weniger den geistlichen Hunger dieser<br />

Welt!<br />

6,36 In Vers 30 hatten die ungläubigen<br />

Juden den Herrn um ein Zeichen<br />

gebeten, damit sie sehen und glauben<br />

386<br />

könnten. Hier sagt Jesus, daß er ihnen<br />

schon gesagt habe, daß sie ihn sehen<br />

könnten, das größte aller Zeichen – und<br />

doch nicht glauben würden. Wenn der<br />

Menschensohn als vollkommener<br />

Mensch vor ihnen stehen konnte, ohne<br />

daß sie ihn erkannten, dann war es zweifelhaft,<br />

ob irgendein anderes Wunder,<br />

das er vollbringen würde, sie überzeugen<br />

würde.<br />

6,37 Der Herr ließ sich durch den<br />

Unglauben der Juden nicht entmutigen.<br />

Er wußte, daß alle Ziele und Pläne des<br />

Vaters durchgeführt werden würden.<br />

Auch wenn die Juden, zu denen er gerade<br />

sprach, ihn nicht annehmen würden,<br />

dann wußte er dennoch, daß alle Erwählten<br />

Gottes zu ihm kommen würden. Wie<br />

ein Ausleger es ausgedrückt hat: »Die<br />

Erkenntnis der Unveränderlichkeit der<br />

ewigen Ratschlüsse Gottes gibt wie<br />

nichts anderes eine besondere Ruhe, Haltung,<br />

besonderen Mut und Durchhaltevermögen.«<br />

Dieser Vers ist sehr wichtig, weil er in<br />

wenigen Worten zwei der wichtigsten<br />

Lehren der Bibel beschreibt. Der erste ist,<br />

daß Gott bestimmte Menschen Christus<br />

gegeben hat, und daß alle, die er ihm<br />

gegeben hat, auch gerettet werden. Die<br />

andere ist die Lehre von der Verantwortlichkeit<br />

des Menschen. Um gerettet zu<br />

werden, muß ein Mensch zu dem Herrn<br />

Jesus kommen und ihn im Glauben<br />

annehmen. Gott erwählt bestimmte<br />

Menschen zur Errettung, doch lehrt die<br />

Bibel nirgends, daß er auch einige zur<br />

Verdammnis erwählt. Wenn jemand<br />

gerettet wird, dann aus der überreichen<br />

Gnade Gottes. Wenn jemand verloren<br />

geht, dann ist es seine eigene Schuld.<br />

Alle Menschen sind durch ihre Sündhaftigkeit<br />

und Bosheit verurteilt. Wenn alle<br />

Menschen in die Hölle kommen würden,<br />

würden sie nur empfangen, was sie verdient<br />

haben. In seiner Gnade jedoch<br />

beugt Gott sich herab und errettet einzelne<br />

Menschen aus der großen Masse der<br />

Menschheit. Hat er ein Recht dazu?<br />

Sicherlich. Gott kann tun, wie es ihm<br />

beliebt, und kein Mensch kann ihm dieses<br />

Recht absprechen. Wir wissen, daß

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