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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 17 und 18<br />

nur einige wenige treue Herzen – und<br />

sogar diese würden ihn verlassen!<br />

17,26 Der Herr Jesus hatte den Jüngern<br />

den »Namen« Gottes »kundgetan«,<br />

als er bei ihnen war. Das bedeutet, daß er<br />

ihnen den Vater offenbart hat. Seine Worte<br />

und Taten waren die Worte und Taten<br />

des Vaters. Sie sahen in Christus das vollkommene<br />

Abbild Gottes. Durch den<br />

Dienst des Heiligen Geistes tut Jesus<br />

auch heute noch den Namen des Vater<br />

kund. Seit Pfingsten hat der Geist die<br />

Gläubigen über den Vater belehrt. Insbesondere<br />

durch das Wort Gottes können<br />

wir erkennen, wer Gott ist. Wenn Menschen<br />

den Vater annehmen, wie er durch<br />

den Herrn Jesus offenbart wurde, dann<br />

werden sie <strong>zum</strong> besonderen Gegenstand<br />

seiner Liebe. Weil der Herr Jesus in allen<br />

Gläubigen wohnt, kann der Vater sie so<br />

ansehen und behandeln, wie er seinen<br />

eigenen Sohn ansieht und behandelt.<br />

Reuss bemerkt dazu:<br />

Die Liebe Gottes, die schon vor der<br />

Schöpfung der diesseitigen Welt ihren<br />

Gegenstand in der Person des Sohnes gefunden<br />

hat (V. 24), findet ihn seit der Schöpfung<br />

der neuen geistlichen Welt in all denen, die<br />

mit dem Sohn vereinigt sind.<br />

Und Godet fügt hinzu:<br />

Gott wollte, als er seinen Sohn hier auf<br />

diese Erde sandte, daß er in der Mitte der<br />

Menschheit sich eine Familie von Kindern<br />

schaffe, die ihm ähnlich sind. 45)<br />

Nur weil der Herr Jesus in den Gläubigen<br />

wohnt, kann Gott den Gläubigen<br />

so sehr lieben. Die Gebete, die Christus<br />

für sein Volk vorbringt, beziehen sich,<br />

wie Rainsford bemerkt,<br />

. . . auf Geistliches, auf himmlische Segnungen.<br />

Es geht nicht um Reichtum, Ehre<br />

oder Einfluß, sondern um Bewahrung vor<br />

dem Bösen, Trennung von der Welt, Fähigkeit<br />

zu Pflichterfüllung und eine sichere<br />

Ankunft im Himmel. 46)<br />

VIII. Das Leiden und Sterben des<br />

Sohnes Gottes (Kap. 18 und 19)<br />

A. Judas verrät den Herrn (18,1-11)<br />

18,1 Die Worte in Kapitel 13-17 wurden<br />

in Jerusalem gesprochen. Nun verläßt<br />

454<br />

Jesus die Stadt und wandert Richtung<br />

Osten <strong>zum</strong> Ölberg. Dabei »ging er . . .<br />

über den Bach Kidron« und kam <strong>zum</strong><br />

Garten Gethsemane, der am Westhang<br />

des Ölbergs liegt.<br />

18,2.3 Judas wußte, daß der Herr in<br />

diesem Garten viel Zeit im Gebet verbrachte.<br />

Er »wußte«, daß er ihn am wahrscheinlichsten<br />

im Gebet treffen würde.<br />

Die »Schar« bestand wahrscheinlich<br />

aus römischen Soldaten, während die<br />

»Diener« jüdische Beamten waren, die<br />

die »Hohenpriester und Pharisäer« vertraten.<br />

Sie kamen »mit Leuchten und<br />

Fackeln und Waffen«. Jemand hat einmal<br />

dazu gesagt: »Sie kamen mit Lampen,<br />

um das Licht der Welt zu suchen.«<br />

18,4 Der Herr »ging hinaus«, um<br />

ihnen zu begegnen, ohne darauf zu warten,<br />

daß sie ihn fänden. Das zeigte seine<br />

Bereitschaft, ans Kreuz zu gehen. Die<br />

Soldaten hätten ihre Waffen zuhause lassen<br />

können, denn der Erlöser wollte sich<br />

nicht wehren. Die Frage: »Wen sucht ihr«<br />

zielt darauf ab, aus ihrem eigenen Mund<br />

das Wesen ihres Auftrages zu erfragen.<br />

18,5 Sie suchten »Jesus, den Nazaräer«.<br />

Sie erkannten dabei nicht, daß er<br />

ihr Schöpfer und Erhalter war – der beste<br />

Freund, den sie je haben konnten. Jesus<br />

sagte: »Ich bin.« (Das Wort »es« findet<br />

sich im Original nicht, es ist jedoch im<br />

Deutschen aus grammatischen Gründen<br />

notwendig.) Er meinte damit nicht nur,<br />

daß er Jesus, der Nazaräer wäre, sondern<br />

auch, daß er Jahwe ist. Wie schon oben<br />

erwähnt, ist ICH BIN einer der alttestamentlichen<br />

Namen Jahwes. Ließ das<br />

Judas vielleicht nachdenklich werden,<br />

als er »bei ihnen« stand?<br />

18,6 Für einen kurzen Augenblick<br />

hatte sich der Herr Jesus als der ICH BIN<br />

offenbart, der allmächtige Gott. Die<br />

Offenbarung war so überwältigend, daß<br />

sie »zurückwichen und zu Boden fielen«.<br />

18,7 »Wieder« fragte der Herr sie,<br />

wen sie suchten. Und wieder lautete die<br />

Antwort gleich – trotz der Wirkung, die<br />

die beiden Worte Christi gerade auf sie<br />

gehabt hatten.<br />

18,8.9 Wieder antwortete er, daß er es<br />

sei, und daß er Jahwe sei. »Ich habe euch

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