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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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daß Heiligung mit solchen Äußerlichkeiten<br />

wie z. B. Liturgie oder reinen Speisen<br />

zu tun hat. Die Wahrheit ist jedoch, daß<br />

die Heiligung »durch Gnade« geschieht,<br />

nicht durch das Gesetz. Die Bestimmungen<br />

über reine und unreine Speisen<br />

waren dazu bestimmt, rituelle Reinheit<br />

zu erreichen. Man konnte rituell rein und<br />

doch von Haß und Hinterlist beherrscht<br />

sein. Nur Gottes Gnade kann den Gläubigen<br />

die Kraft und die Motivation zu<br />

einem geheiligten Leben schenken. Die<br />

Liebe <strong>zum</strong> Heiland, der für unsere Sünden<br />

gestorben ist, motiviert uns, »besonnen<br />

und gerecht und gottesfürchtig«<br />

zu leben »in dem jetzigen Zeitlauf« (Titus<br />

2,12). Letztendlich haben alle endlosen<br />

Regeln über Essen und Trinken ihren<br />

Anhängern nichts genützt.<br />

13,10 Wir sollten dem Triumph, der in<br />

den Worten »wir haben einen Altar«<br />

steckt, unsere Aufmerksamkeit schenken.<br />

Sie sind die selbstbewußte Antwort<br />

des Christen auf die wiederholten<br />

Angriffe der jüdischen Gesetzeslehrer.<br />

Unser »Altar« ist Christus, und deshalb<br />

beinhaltet er alle Segnungen, die sich in<br />

ihm finden. Diejenigen, die dem levitischen<br />

System anhängen, haben »kein<br />

Recht«, an den besseren Dingen des<br />

Christentums teilzuhaben. Sie müssen<br />

sich erst von ihren Sünden bekehren und<br />

an Jesus Christus als einzigen Herrn und<br />

Heiland glauben.<br />

13,11 Unter dem Opfersystem wurden<br />

bestimmte »Tiere« geschlachtet und ihr<br />

Blut »durch den Hohenpriester« ins Allerheiligste<br />

»für die Sünde … hineingetragen«.<br />

»Die Leiber dieser Tiere« wurden an<br />

einen Platz außerhalb der Stiftshütte gebracht<br />

und verbrannt. »Außerhalb des<br />

Lagers« bedeutet außerhalb des Zaunes,<br />

der den Vorhof der Stiftshütte umschloß.<br />

13,12 Die Tiere, die außerhalb des<br />

Lagers verbrannt wurden, waren ein<br />

Vorbild auf den Herrn Jesus. Er wurde<br />

außerhalb der Stadtmauern Jerusalems<br />

gekreuzigt. Es war außerhalb des organisierten<br />

Judentums, daß »er durch sein<br />

eigenes Blut das Volk heiligte«.<br />

13,13 Die Anwendung für die Hebräer<br />

war, daß sie eine klare Trennung<br />

Hebräer 13<br />

gegenüber dem Judentum vollziehen<br />

sollten. Sie sollten sich von den Tempelopfern<br />

wegwenden und sich zu dem<br />

vollendeten Werk des Herrn hinwenden,<br />

dessen eigenes Opfer ausreicht.<br />

Die Anwendung ist für uns ähnlich:<br />

Das »Lager« ist heute das gesamte religiöse<br />

System, das Erlösung durch Werke,<br />

durch Charaktereigenschaften, durch<br />

Rituale oder Vorschriften verheißt. Es ist<br />

das moderne Kirchensystem mit seiner<br />

von Menschen eingesetzten Priesterschaft,<br />

seinen materiellen Anbetungsgegenständen<br />

und seinen liturgischen Fallen.<br />

Es ist ein verdorbenes Christentum,<br />

eine Gemeinde ohne Christus. Der Herr<br />

Jesus ist außerhalb, und wir sollten »zu<br />

ihm hinausgehen, … und seine Schmach<br />

tragen«.<br />

13,14 Jerusalem war den Herzen<br />

derer lieb und heilig, die im Tempel dienten.<br />

Es war das geographische Zentrum<br />

ihres »Lagers«. Der Christ hat »keine«<br />

solche »Stadt« hier auf Erden, sein Herz<br />

sehnt sich nach der himmlischen Stadt,<br />

dem neuen Jerusalem, wo das Lamm in<br />

all seiner Herrlichkeit wohnt.<br />

13,15 Im NT sind alle Gläubigen Priester.<br />

Sie sind heilige Priester, die ins Heiligtum<br />

Gottes gehen, um anzubeten<br />

(1. Petr 2,5), und sie sind königliche Priester,<br />

die in die Welt hinausgehen, um<br />

Zeugnis zu geben (1. Petr 2,9). Es gibt<br />

mindestens drei Opfer, die die Gläubigen<br />

als Priester darbringen. Zunächst einmal<br />

ist da das Opfer der eigenen Person (Röm<br />

12,1). Dann finden wir hier in Vers 15 das<br />

zweite Opfer: »Das Opfer des Lobes«. Es<br />

wird »Gott« durch den Herrn Jesus dargebracht.<br />

Alle unsere Gebete und all unser<br />

Lobpreis müssen erst bei ihm vorbei, ehe<br />

sie Gott den Vater erreichen. Unser großer<br />

Hoherpriester nimmt alle Unreinheit und<br />

Unvollkommenheit weg und fügt seine<br />

eigene Vorzüglichkeit hinzu.<br />

Das »Opfer des Lobes« ist »Frucht<br />

der Lippen, die seinen Namen« anerkennen.<br />

Der einzige Lobpreis, den Gott<br />

annimmt, ist der, welcher von erlösten<br />

Lippen kommt.<br />

13,16 Das dritte Opfer ist das Opfer<br />

unseres Eigentums. Wir sollen unsere<br />

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