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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Gottes als Zeichen empfängt, daß er zu<br />

Gott gehört, und daß er von Gott bis zu<br />

der Zeit beschützt wird, zu der er seinen<br />

verherrlichten Leib empfangen wird.<br />

Genauso, wie in gesetzlicher Hinsicht ein<br />

Siegel Besitz und Sicherheit anzeigt, so<br />

ist es auch in göttlichen Belangen. Der in<br />

uns wohnende Geist bezeichnet uns als<br />

Eigentum Gottes (1. Kor 6,19.20), und<br />

garantiert unsere Bewahrung bis <strong>zum</strong><br />

Tag der Erlösung (Eph 4,30).<br />

Unser Siegel wird der »Heilige Geist<br />

der Verheißung« genannt. Zunächst einmal<br />

ist er der Heilige Geist, das ist er in<br />

und von sich selbst. Dann ist er noch der<br />

Geist der Verheißung. Er wurde vom Vater<br />

verheißen (Joel 2,28; Apg 1,4), auch vom<br />

Herrn Jesus (Joh 16,7). Zusätzlich ist er<br />

noch die Garantie, daß alle Verheißungen<br />

Gottes an den Gläubigen erfüllt werden.<br />

Vers 13 beschließt die erste von vielen<br />

Erwähnungen der Dreieinigkeit in diesem<br />

Brief:<br />

Gott, der Vater (V. 3)<br />

Gott, der Sohn (V. 7)<br />

Gott, der Geist (V. 13).<br />

1,14 Und wieder gebraucht Paulus<br />

ein anderes Pronomen. Er verbindet das<br />

»wir« von Vers 11 und 12 mit dem »ihr«<br />

von Vers 13 zu »unser« in Vers 14. Durch<br />

dieses kleine literarische Mittel gibt er<br />

uns schon einen Hinweis auf das, was er<br />

in Kapitel 2 und 3 ausführlicher erklären<br />

will – die Einheit der gläubigen Juden<br />

und Heiden in einem neuen Leib, der<br />

Gemeinde.<br />

Der Heilige Geist ist »das Unterpfand<br />

unseres Erbes«. Er ist die Anzahlung, die<br />

uns sagt, daß der volle Betrag bald eingehen<br />

wird. Er ist gleichbedeutend mit der<br />

vollen Zahlung, doch nicht dasselbe wie<br />

sie.<br />

Sobald wir erlöst sind, beginnt der<br />

Heilige Geist damit, uns einige der<br />

Reichtümer zu offenbaren, die uns in<br />

Christus gehören. Er gibt uns einen Vorgeschmack<br />

auf die kommende Herrlichkeit.<br />

Doch wie können wir sicher sein,<br />

daß wir eines Tages das gesamte Erbe<br />

erhalten werden? Der Heilige Geist<br />

selbst ist das »Unterpfand« oder die<br />

Garantie dafür.<br />

Epheser 1<br />

Wie das Siegel garantiert er, daß wir<br />

bis zur Erbschaft bewahrt werden. Als<br />

Unterpfand garantiert er, daß das Erbe<br />

für uns bewahrt wird.<br />

Der Geist ist »das Unterpfand unseres<br />

Erbes, auf die Erlösung seines Eigentums<br />

<strong>zum</strong> Preise seiner Herrlichkeit«.<br />

Das »Unterpfand« verheißt die volle »Erlösung«,<br />

so wie die Erstlingsfrüchte die<br />

gesamte Ernte verheißen. Die Rolle des<br />

Heiligen Geistes als Unterpfand wird<br />

aufhören, wenn »sein Eigentum« erlöst<br />

ist. Was meint Paulus nun mit »Erlösung<br />

seines erworbenen Besitzes« (Elb)?<br />

1. Er kann unser »Erbe« meinen. Alles,<br />

was Gott besitzt, gehört uns durch<br />

den Herrn Jesus. Wir sind Erben Gottes<br />

und Miterben Christi (Röm 8,17; 1.<br />

Kor 3,21-23). Das Universum selbst<br />

ist durch das Kommen der Sünde<br />

verunreinigt worden und muß versöhnt<br />

und gereinigt werden (Kol 1,20;<br />

Hebr 9,23). Wenn Christus auf die<br />

Erde zurückkehrt, um seine Herrschaft<br />

anzutreten, wird die seufzende<br />

Kreatur von der Knechtschaft der<br />

Sterblichkeit zur herrlichen Freiheit<br />

der Kinder Gottes erlöst werden<br />

(Röm 8,19-22).<br />

2. Der Ausdruck »Erlösung seines erworbenen<br />

Besitzes« (Elb) kann den Leib<br />

des Gläubigen bedeuten. Unser Geist<br />

und unsere Seele wurden erlöst, als<br />

wir uns bekehrt haben, doch die Erlösung<br />

unseres Leibes liegt noch in der<br />

Zukunft. Die Tatsache, daß wir leiden,<br />

alt werden und sterben, beweist, daß<br />

unsere Leiber noch nicht erlöst sind.<br />

Wenn Christus für uns wiederkommt<br />

(1. Thess 4,13-18), dann werden unsere<br />

Leiber neu geschaffen, so daß sie dem<br />

Leib seiner Herrlichkeit ähneln<br />

(Phil 3,21). Dann erst werden sie ganz<br />

und für immer erlöst sein (Röm 8,23).<br />

3. Schließlich kann »Erlösung seines<br />

erworbenen Besitzes« (Elb) sich auf<br />

die Gemeinde beziehen (1. Petr 2,9:<br />

Volk seines Eigentums). In diesem<br />

Fall bezieht sich die Erlösung ebenfalls<br />

auf die Entrückung, wenn Christus<br />

die Gemeinde als verherrlichte<br />

Gemeinde ohne Flecken oder Run-<br />

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