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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 2<br />

2,14 Paulus ließ sich nicht besiegen.<br />

Ganz gleich, wo er im Dienst Christi hinging,<br />

gab es Sieg. Und so kann er in die<br />

Dankesworte ausbrechen: »Gott aber sei<br />

Dank, der uns allezeit im Triumphzug<br />

umherführt in Christus.« A. T. Robertson<br />

sagt:<br />

Ohne ein Wort der Erklärung springt<br />

Paulus aus den Tiefen der Verzweiflung und<br />

fliegt wie ein Vogel in die Höhen der Freude.<br />

Er eilt wie ein Adler in die Lüfte, mit stolzer<br />

Verachtung des Tales unter ihm. 5)<br />

Paulus entlehnt hier das Bild der Triumphzüge<br />

der römischen Eroberer.<br />

Wenn sie nach großen Siegen heimkamen,<br />

führten sie ihre Gefangenen durch<br />

die Straßen der Hauptstadt. Männer, die<br />

Räucherwerk verbrannten, marschierten<br />

auf beiden Seiten mit und der »Geruch«<br />

dieses Räucherwerkes erfüllte die Luft.<br />

So stellt Paulus den Herrn vor, der als<br />

Eroberer von Troas nach Mazedonien<br />

reist und der den Apostel in seinem Zug<br />

mitführt. Wo immer der Herr durch seine<br />

Diener hingeht, gibt es Sieg. Der »Geruch«<br />

der »Erkenntnis« Christi wird<br />

durch den Apostel überall verbreitet.<br />

F. B. Meyer schreibt:<br />

Wo immer sie hingingen, lernten Menschen<br />

Jesus besser kennen, die Schönheit des<br />

Wesens unseres Meisters wurde deutlicher.<br />

Die Menschen wurden sich eines unterschwelligen<br />

Duftes bewußt, der in der Luft<br />

lag, der sie <strong>zum</strong> Mann von Nazareth zog. 6)<br />

So hatte Paulus nicht das Gefühl, daß<br />

er eine Niederlage im Kampf gegen<br />

Satan erlitten hat, sondern der Herr hatte<br />

einen Sieg errungen und Paulus hatte<br />

daran Teil.<br />

2,15 In dem Triumphzug, den Paulus<br />

erwähnt, bedeutete der Duft des Räucherwerks<br />

für die Eroberer den herrlichen<br />

Sieg, doch für die Gefangenen war<br />

dieser Duft verhängnisvoll. So erklärt<br />

der Apostel nun, daß die Predigt des<br />

Evangeliums immer eine doppelte Auswirkung<br />

hat: Für die, »die errettet werden«,<br />

bedeutet der Duft das eine, und für<br />

die, »die verloren gehen« bedeutet er<br />

etwas ganz anderes. Wer das Evangelium<br />

annimmt, dem bedeutet der Duft die<br />

Zusicherung einer herrlichen Zukunft.<br />

788<br />

Für andere ist es jedoch ein Vorzeichen<br />

des Verhängnisses. Doch »Gott« wird in<br />

jedem Falle verherrlicht, für ihn ist es der<br />

»Wohlgeruch« der Gnade im einen Fall<br />

und der Gerechtigkeit im anderen Fall.<br />

F. B. Meyer drückt es gut aus:<br />

Wenn uns deshalb gesagt wird, daß wir<br />

für Gott ein Wohlgeruch Christi sind, dann<br />

muß daß heißen, daß wir so leben dürfen, daß<br />

wir Gott in Erinnerung rufen, was Jesus in<br />

seinem irdischen Leben als Mensch war. Es<br />

ist, als ob uns Gott von Tag zu Tag beobachtet<br />

und Jesus an uns sieht, und damit<br />

(menschlich gesprochen) an das wunderbare<br />

Leben erinnert wird, das als Opfer für Gott<br />

zu einem süßen Geruch wurde. 7)<br />

2,16 Für die Geretteten sind Christen<br />

»ein Geruch vom Leben <strong>zum</strong> Leben«,<br />

doch den Verlorenen »ein Geruch vom<br />

Tod <strong>zum</strong> Tode«. Wir sind, was Phillips<br />

»den erfrischenden Duft des Lebens<br />

selbst« nennt, der denen das Leben<br />

bringt, die glauben, dagegen aber der<br />

»tödliche Geruch des Verderbens« für<br />

diejenigen, die nicht glauben wollen.<br />

Diese zweifache Auswirkung wird sehr<br />

schön in einem Vorgang des AT versinnbildlicht.<br />

Als die Bundeslade von den<br />

Philistern erobert wurde, verursachte sie<br />

Tod und Zerstörung, solange sie unter<br />

ihnen weilte (1. Sam 5). Doch als sie zurück<br />

in das Haus Obed-Edoms gebracht<br />

wurde, brachte sie ihm und seinem Haus<br />

Segen und Reichtum (2. Sam 6,11). Als<br />

nun Paulus an die gewaltige Verantwortung<br />

denkt, wenn er das Evangelium<br />

predigt, das solche weitreichenden Auswirkungen<br />

hat, dann ruft er aus: »Und<br />

wer ist dazu tüchtig?«<br />

2,17 Die Beziehung zwischen Vers 17<br />

und Vers 16 wird deutlicher, wenn wir<br />

das Wort »wir« noch einfügen. »Und wer<br />

ist dazu tüchtig?« »Wir, denn wir treiben<br />

keinen Handel mit dem Wort Gottes«<br />

usw. (Doch das muß immer im Zusammenhang<br />

mit 3,5 gesehen werden, wo<br />

Paulus sagt, daß all seine Tüchtigkeit von<br />

Gott kommt.) Die Worte »die meisten« 8) -<br />

beziehen sich auf die Lehrer, die das<br />

Judentum wieder einführen wollten und<br />

die Korinther vom Apostel Paulus abzuwenden<br />

versuchten. Was für Menschen

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