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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 11<br />

Gläubigen, die vor der Wiederkunft<br />

Christi gestorben sind, von den Toten<br />

auferweckt werden.<br />

11,26 Die zweite Gruppe wird in<br />

Vers 26 beschrieben. Diejenigen, die bei<br />

der Wiederkunft des Erlösers leben und<br />

an ihn glauben, werden »nicht sterben in<br />

Ewigkeit«. Sie werden in einem Augenblick,<br />

in einem Augenzwinkern, verwandelt<br />

werden, und mit denen, die von den<br />

Toten auferweckt worden sind, nach<br />

Hause in den Himmel aufgenommen<br />

werden. Welch wunderbare Wahrheiten<br />

haben wir durch den Tod des Lazarus<br />

erfahren. Gott macht aus Bitterem Süßes<br />

und kann der Asche Schönheit verleihen.<br />

Dann fragt der Herr Martha ausdrücklich,<br />

um ihren Glauben zu prüfen:<br />

»Glaubst du das?«<br />

11,27 Marthas Glaube scheint nun<br />

hell wie die Sonne am Mittag. Sie<br />

bekennt, daß Jesus »der Christus« ist,<br />

»der Sohn Gottes«, der nach den Worten<br />

der Propheten »in die Welt kommen<br />

soll«. Und wir sollten beachten, daß sie<br />

dieses Bekenntnis ablegte, ehe Jesus ihren<br />

Bruder von den Toten auferweckt hatte<br />

und nicht hinterher!<br />

E. Jesus weint am Grab des Lazarus<br />

(11,28-37)<br />

11,28.29 Sofort nach diesem Bekenntnis<br />

eilt Martha zurück ins Dorf und begrüßt<br />

Maria atemlos mit der Ankündigung:<br />

»Der Lehrer ist da und ruft dich.« Der<br />

Schöpfer des Universums und der Erlöser<br />

der Welt war nach Bethanien gekommen<br />

und rief sie. Und so ist es auch noch<br />

heute. Derselbe wundervolle Herr Jesus<br />

Christus ist da und ruft mit den Worten<br />

des Evangeliums die Menschen zu sich.<br />

Jeder ist eingeladen, die Tür seines Herzens<br />

zu öffnen und den Erlöser einzulassen.<br />

Maria reagiert sofort. Sie verschwendet<br />

keine Zeit, sondern »steht schnell<br />

auf« und geht zu Jesus.<br />

11,30.31 Martha und Maria treffen<br />

Jesus nun vor dem Dorf Bethanien. »Die<br />

Juden« wußten nicht, daß er in der Nähe<br />

war, weil Martha Maria »heimlich« die<br />

Botschaft überbracht hatte. Es war nicht<br />

ungewöhnlich, daß sie meinten, daß<br />

422<br />

Maria »zur Gruft . . . gehe, um dort zu<br />

weinen«.<br />

11,32 »Maria . . . fiel« dem Erlöser »zu<br />

Füßen«. Das kann bedeuten, daß sie ihn<br />

anbetete, es kann aber auch sein, daß sie<br />

einfach nur von Trauer überwältigt war.<br />

Wie Martha bedauerte sie, daß Jesus<br />

nicht rechtzeitig nach Bethanien gekommen<br />

sei, denn in diesem Falle, so glaubte<br />

sie, wäre ihr »Bruder nicht gestorben«.<br />

11,33 Als der Herr Jesus Maria und<br />

ihre Freunde so trauern sah, »wurde er<br />

im Geist erzürnt und wurde erschüttert«.<br />

Zweifellos dachte er an all die Trauer, das<br />

Leid und den Tod, der durch die Sünde<br />

des Menschen in die Welt gekommen ist.<br />

Das erschütterte ihn zutiefst.<br />

11,34 Der Herr wußte natürlich, wo<br />

Lazarus begraben lag, doch stellte er die<br />

Frage, um Erwartung hervorzurufen,<br />

den Glauben zu ermutigen und die Mitarbeit<br />

der Menschen anzuregen. Zweifellos<br />

führten die Trauernden den Herrn<br />

mit tiefer Ernsthaftigkeit und echtem<br />

Verlangen <strong>zum</strong> Grab.<br />

11,35 Vers 35 ist der kürzeste in der<br />

deutschen Bibel. 34)<br />

Er ist einer der drei<br />

Verse des NT, die erwähnen, daß der<br />

Herr geweint habe. (Er weinte über der<br />

Stadt Jerusalem und im Garten Gethsemane).<br />

Die Tatsache, daß »Jesus weinte«,<br />

war ein Beweis seiner Menschlichkeit. Er<br />

vergoß echte Tränen der Trauer, als er die<br />

schrecklichen Folgen der Sünde an den<br />

Menschen sah. Die Tatsache, daß Jesus<br />

angesichts des Todes weinte, zeigt, daß<br />

es nicht ungebührlich ist, wenn Christen<br />

weinen, wenn ihnen ihre Lieben genommen<br />

werden. Doch sollen Christen nicht<br />

so trauern wie andere, die keine Hoffnung<br />

haben.<br />

11,36 »Die Juden« sahen in den Tränen<br />

des Menschensohnes einen Beweis<br />

seiner Liebe zu Lazarus. Natürlich hatten<br />

sie damit recht. Doch er liebte auch sie<br />

mit einer tiefen und unsterblichen Liebe,<br />

und viele verstanden das nicht.<br />

11,37 Und wieder erregte die Anwesenheit<br />

des Herrn Jesus unter den Menschen<br />

Fragen. Einige erkannten ihn als<br />

den, der »die Augen des Blinden auftat«.<br />

Sie fragten sich, ob er nicht hätte bewir-

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