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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Diese Opfer sind »Gott wohlannehmbar<br />

durch Jesus Christus«. Nur »durch<br />

Jesus Christus«, unseren Mittler, können<br />

wir uns Gott nähern, und nur er kann<br />

unsere Opfer vor Gott angenehm machen.<br />

All unser Tun – unsere Anbetung<br />

und unser Dienst – ist unvollkommen<br />

und von der Sünde beschmutzt. Doch<br />

ehe es den Vater erreicht, kommt es beim<br />

Herrn Jesus vorbei. Er nimmt die Sünde<br />

weg, und wenn es Gott erreicht, so ist es<br />

vollkommen annehmbar.<br />

Der Hohepriester des AT trug eine<br />

Goldplatte an seiner Kopfbedeckung, auf<br />

der stand: »HEILIGKEIT DEM HERRN!«<br />

(2. Mose 28,36). Diese Inschrift galt für jede<br />

Sünde, die bei den Opfern des Volkes zur<br />

Sprache kam (2. Mose 28,38). Deshalb trägt<br />

unser Hoherpriester eine ähnliche Kopfbedeckung,<br />

für die menschlichen Fehler, die<br />

unseren Opfern anhaften mögen.<br />

Das Priestertum aller Gläubigen ist<br />

eine Wahrheit, die jeder Christ verstehen,<br />

glauben und voller Freude praktizieren<br />

sollte. Gleichzeitig darf man damit keinen<br />

Mißbrauch treiben. Obwohl alle<br />

Gläubigen Priester sind, hat nicht jeder<br />

Priester das Recht, in der Gemeinde zu<br />

lehren oder zu predigen. Es gibt bestimmte<br />

Punkte, die zu beachten sind.<br />

1. Frauen dürfen nicht lehren oder<br />

Autorität über Männer haben, sie sollen<br />

still sein (1. Tim 2,12).<br />

2. Wenn Männer sprechen, so sollten<br />

dies die »Aussprüche Gottes« sein<br />

(1. Petr 4,11). Das bedeutet, daß sie<br />

ganz genau wissen, daß sie die Worte<br />

weitergeben, die Gott in dieser Situation<br />

durch sie weitergeben möchte.<br />

3. Jeder Gläubige hat eine Gabe, genauso,<br />

wie jedes Glied des Leibes eine<br />

Aufgabe hat (Röm 12,6; 1. Kor 12,7).<br />

Doch nicht zu allen Gaben gehört das<br />

öffentliche Reden. Nicht alle haben<br />

die besonderen Dienstgaben eines<br />

Evangelisten, Hirten oder Lehrers<br />

(Eph 4,11).<br />

4. Ein junger Mann sollte die Gabe in<br />

sich erwecken, die in ihm ist (2. Tim<br />

1,6). Wenn zu dieser Gabe die Predigt<br />

gehört, das Lehren oder eine andere<br />

Form der öffentlichen Rede, dann<br />

1. Petrus 2<br />

sollte man ihm die Gelegenheit geben,<br />

sie in der Gemeinde anzuwenden.<br />

5. Wie die Priesterschaft der Gläubigen<br />

in der Praxis aussieht, erkennt man<br />

in 1. Korinther 14,26: »Was ist nun,<br />

Brüder? Wenn ihr zusammenkommt,<br />

so hat jeder einen Psalm, hat eine<br />

Lehre, hat eine Sprachenrede, hat<br />

eine Offenbarung, hat eine Auslegung;<br />

alles geschehe zur Erbauung.«<br />

In demselben Kapitel finden sich viele<br />

Kontrollmechanismen, um die öffentliche<br />

Ausübung der Gaben in einer Gemeinde<br />

zu beschränken, um Ordnung<br />

und Erbauung zu garantieren. Das allgemeine<br />

Priestertum der Gläubigen darf<br />

nicht benutzt werden, um Mißbräuche in<br />

den Ortsgemeinden zu rechtfertigen.<br />

2,6 Petrus denkt noch immer an das<br />

Gebäude und wendet sich nun Christus,<br />

dem Felsen zu, und insbesondere Christus<br />

als dem »Eckstein«. Indem er aus<br />

Jesaja 28,16 zitiert, zeigt er, daß Christi<br />

Rolle als »Eckstein« in der Schrift vorausgesagt<br />

worden ist. Er weist darauf<br />

hin, daß Gott bestimmt hat, daß Christus<br />

diese einzigartige Stellung einnimmt,<br />

daß er ein »auserwählter« und »kostbarer«<br />

Stein ist, und daß er absolut zuverlässig<br />

ist. Niemand, der ihm vertraut,<br />

wird je enttäuscht werden.<br />

Das Wort, das mit »Eckstein« 13)<br />

übersetzt<br />

wird, kann auf mindestens dreierlei<br />

Weise verstanden werden, und jede beschreibt<br />

den Herrn Jesus gleichermaßen<br />

richtig.<br />

1. Ein »Eckstein« wird in der modernen<br />

Architektur als Grundstein an einer<br />

Ecke des Gebäudes gelegt, wo er zwei<br />

Wände verbindet und das Fundament<br />

symbolisiert, auf dem das gesamte<br />

Gebäude ruht. Christus ist als »Eckstein«<br />

also das echte Fundament<br />

(1. Kor 3,10.11), der Eine, der die Juden<br />

und Griechen zu einem neuen<br />

Menschen (Eph 2,13.14) vereinigt hat<br />

(wie die zwei Wände eines Gebäudes).<br />

2. Einige Ausleger denken, daß es sich<br />

hier um den Schlußstein eines Bogens<br />

oder Gewölbes handelt. Der Schlußstein<br />

vervollständigt den Bogen und<br />

hält das gesamte Gebäude zusam-<br />

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