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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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symbolische Handlung, die die lindernde<br />

und wohltuende Macht des Heiligen<br />

Geistes darstellen sollte.<br />

M. Der Vorläufer des Knechtes wird<br />

enthauptet (6,14-29)<br />

6,14-16 Als die Nachricht den König<br />

Herodes erreicht, daß ein Wundertäter<br />

durch das Land reiste, schloß er sofort,<br />

daß es sich um Johannes den Täufer handele,<br />

der von den Toten auferstanden<br />

wäre. Andere sagten, er sei Elia oder<br />

»einer der Propheten«, aber Herodes<br />

war überzeugt, daß der Mann, den er<br />

hatte enthaupten lassen, auferstanden<br />

war. Johannes der Täufer war eine Stimme<br />

Gottes gewesen. Herodes hatte diese<br />

Stimme <strong>zum</strong> Schweigen gebracht. Nun<br />

quälten Herodes heftige Gewissensbisse,<br />

weil er das getan hatte. Er mußte nun<br />

lernen, daß die Wege der Gottlosen<br />

schwer sind.<br />

6,17-20 Die Erzählung wendet sich<br />

nun zu der Zeit zurück, als Johannes enthauptet<br />

wurde. Der Täufer hatte Herodes<br />

getadelt, weil er eine ungesetzliche<br />

Ehe mit der Frau seines Bruders eingegangen<br />

war. Herodias, die nun mit Herodes<br />

verheiratet war, wurde wütend und<br />

schwur ihm Rache. Aber Herodes<br />

respektierte Johannes als heiligen Mann<br />

und unterband alle ihre Racheversuche.<br />

6,21-25 Schließlich kam jedoch ihre<br />

große Chance. Bei der Geburtstagsfeier<br />

des Herodes, an der die örtliche Schickeria<br />

teilnahm, ließ Herodias ihre Tochter<br />

vor den Gästen tanzen. Das gefiel Herodes<br />

so gut, daß er versprach, ihr alles zu<br />

geben, »bis zur Hälfte meines Reiches«.<br />

Durch ihre Mutter angestiftet, bat sie<br />

»um das Haupt Johannes' des Täufers«.<br />

6,26-28 Jetzt saß der König in der Falle.<br />

Gegen seinen eigenen Wunsch und<br />

wider besseres Wissen gewährte er die<br />

Bitte. Die Sünde hatte ihr Netz um ihn<br />

gesponnen, und der Vasallenkönig wurde<br />

das Opfer einer bösen Frau und eines<br />

erotischen Tanzes.<br />

6,29 Als die treuen Jünger des Johannes<br />

hörten, was geschehen war, baten sie<br />

um seinen Leichnam, begruben ihn und<br />

sagten es Jesus.<br />

Markus 6<br />

N. Die Speisung der Fünftausend<br />

(6,30-44)<br />

6,30 Dieses Wunder, das in allen vier<br />

Evangelien berichtet wird, fand zu<br />

Beginn des dritten Jahres des öffentlichen<br />

Auftretens Jesu statt. Die Apostel<br />

waren gerade von ihrer ersten Predigtreise<br />

zurückgekehrt (s. V. 7-13). Vielleicht<br />

waren sie von ihrem Erfolg ganz erregt,<br />

vielleicht aber auch müde und fußlahm.<br />

Der Herr erkannte, daß sie eine Ruhepause<br />

nötig hatten und nahm sie im<br />

Schiff an einen abgeschlossenen Ort am<br />

Ufer des Sees Genezareth mit.<br />

6,31.32 Wir hören oft, wie der Vers<br />

»Kommt, ihr selbst allein, an einen öden<br />

Ort und ruht ein wenig aus« zitiert wird,<br />

um damit luxoriösen Urlaub für Christen<br />

zu rechtfertigen. Kelly schrieb:<br />

Es wäre gut für uns, wenn wir öfter in<br />

dieser Weise ruhen müßten, d. h. wenn die<br />

Arbeit so übermäßig viel ist, und unsere<br />

selbstverleugnenden Bemühungen um die<br />

Segnung anderer Menschen so ständig ist,<br />

daß wir sicher sein könnten, daß dieses Wort<br />

des Herrn wirklich für uns gilt. 7)<br />

6,33.34 Eine Volksmenge folgte dem<br />

Herrn und seinen Jüngern auf dem<br />

Landweg am Ufer des Sees entlang. Jesus<br />

»wurde innerlich bewegt über sie«. Sie<br />

irrten ohne geistliche Leitung umher,<br />

hungrig und hilflos. Deshalb »fing er an,<br />

sie vieles zu lehren«.<br />

6,35.36 Später am Tag wurden seine<br />

Jünger wegen der Menge unruhig – so<br />

viele Menschen und nichts zu essen! Sie<br />

baten den Herrn, sie wegzuschicken.<br />

Dieselbe Menge, die den Herrn zu Mitleid<br />

veranlaßt hatte, störte nun die Jünger.<br />

Sind Menschen für uns ein Störfaktor,<br />

oder lieben wir sie?<br />

6,37.38 Jesus wandte sich an die<br />

Jünger und sagte: »Gebt ihr ihnen zu<br />

essen!« Das ganze schien grotesk –<br />

fünftausend Männer, dazu Frauen und<br />

Kinder, und nichts als fünf Brote und<br />

zwei Fische. Aber sie hatten Gott vergessen!<br />

6,39-44 Im folgenden Wunder sahen<br />

die Jünger ein Bild dafür, wie der Retter<br />

sich selbst hingeben würde, um <strong>zum</strong><br />

Brot des Lebens für eine hungernde Welt<br />

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