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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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würde, sie waren immer auf der Seite des<br />

Gewinners. Sieg und Überwindung waren<br />

unausweichlich.<br />

R. Einladung, das Kreuz auf sich zu<br />

nehmen (9,23-27)<br />

9,23 Nachdem er seine eigene Zukunft<br />

umrissen hatte, lud der Herr seine Jünger<br />

ein, ihm zu »folgen«. Das würde bedeuten,<br />

sich selbst zu verleugnen und »sein<br />

Kreuz« auf sich zu nehmen. Sich »verleugnen«<br />

bedeutet, freiwillig auf jedes<br />

sogenannte Recht auf Planung oder Entscheidung<br />

zu verzichten, und Jesu Herrschaft<br />

in jedem Bereich des Lebens anzuerkennen.<br />

»Sein Kreuz aufnehmen«<br />

heißt, freiwillig das Leben zu führen, das<br />

auch er führte. Dazu gehört:<br />

– Der Widerstand derer, die man liebt.<br />

– Die Verachtung der Welt.<br />

– Das Verlassen von Familie, Haus,<br />

Land und den Bequemlichkeiten des<br />

Lebens.<br />

– Vollständige Abhängigkeit von Gott.<br />

– Gehorsam gegenüber der Führung<br />

des Heiligen Geistes.<br />

– Verkündigung einer unbeliebten Botschaft.<br />

– Ein Weg der Einsamkeit.<br />

– Organisierte Angriffe von etablierten<br />

religiösen Autoritäten.<br />

– Leiden um der Gerechtigkeit willen.<br />

– Böse Nachrede und Schmach.<br />

– Das Leben für andere hingeben.<br />

– Gegenüber dem Ich und der Welt<br />

abgestorben sein.<br />

Doch dazu gehört auch, das Leben zu<br />

erhalten, das echtes Leben ist! Es bedeutet,<br />

den letzten Grund unserer Existenz<br />

zu erfahren. Und es bedeutet ewige Belohnung.<br />

Wir zucken instinktiv vor<br />

einem Leben zurück, in welchem wir<br />

unser Kreuz auf uns nehmen. Unser Verstand<br />

zögert zu glauben, daß dies der<br />

Wille Gottes für uns sein könnte. Doch<br />

die Worte Christi: »Wenn jemand mir<br />

nachkommen will« bedeuten, daß niemand<br />

ausgenommen oder entschuldigt<br />

ist.<br />

9,24 Unser natürlicher Impuls geht<br />

dahin, unser Leben durch eine selbstsüchtige,<br />

selbstzufriedene, routinemäßi-<br />

Lukas 9<br />

ge und belanglose Existenz zu füllen. Wir<br />

mögen unseren Vorlieben und Begierden<br />

durch Schwelgen in Komfort, Luxus und<br />

Bequemlichkeit frönen, indem wir nur<br />

für die Gegenwart leben, indem wir der<br />

Welt unsere besten Talente für einige Jahre<br />

in eingebildeter Sicherheit hingeben.<br />

Doch es bleibt eine Tatsache, daß wir so<br />

unser Leben »verlieren« werden, das<br />

heißt, daß wir das wahre Ziel unseres<br />

Lebens nicht erreichen und die daraus<br />

resultierende Freude nicht erleben. Auf<br />

der anderen Seite können wir unser<br />

Leben um des Erlösers willen »verlieren«.<br />

Die Menschen werden denken, daß<br />

wir verrückt seien, wenn wir unsere<br />

selbstsüchtigen Pläne über Bord werfen,<br />

wenn wir das Reich Gottes und seine<br />

Gerechtigkeit suchen, wenn wir uns ihm<br />

ohne Vorbehalte hingeben. Doch nur dieses<br />

Leben der Hingabe ist echtes Leben.<br />

Es bietet eine Freude, eine heilige Sorglosigkeit<br />

und eine tiefe innere Befriedigung,<br />

die jede Beschreibung übertreffen.<br />

9,25 Als der Retter mit den Zwölfen<br />

redete, erkannte er, daß das Streben nach<br />

materiellem Besitz ein mächtiges Hindernis<br />

gegen eine völlige Hingabe sein<br />

kann. Deshalb sagte er praktisch: »Stellt<br />

euch vor, ihr könntet alles Gold und Silber<br />

der ganzen Welt aufhäufen, könntet<br />

allen Landbesitz und alle Güter besitzen,<br />

alle Aktien und Wertpapiere – alles, was<br />

auch nur den geringsten materiellen<br />

Wert hat – und stellt euch dann vor, daß<br />

ihr in dem verzweifelten Versuch, alle<br />

diese Reichtümer anzusammeln am<br />

wahren Sinn eures Lebens vorübergeht,<br />

was würde es euch nützen? Ihr könntet<br />

alle diese Güter nur kurz besitzen. Es<br />

wäre ein verrückter Handel, wenn ihr<br />

das eine kurze Leben für einige Spielzeuge<br />

aus Staub hergeben würdet.«<br />

9,26 Ein anderes Hindernis, sich Christus<br />

völlig hinzugeben, ist die Angst vor<br />

Verachtung. Es ist völlig irrational, wenn<br />

ein Geschöpf sich seines Schöpfers<br />

schämt, oder ein Sünder seines Erlösers.<br />

Und doch, wer von uns hat sich dessen<br />

noch nicht schuldig gemacht? Der Herr<br />

erkannte die Möglichkeit des Schämens<br />

und warnte uns davor. Wenn wir der<br />

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