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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 8<br />

denen teilen, die weniger haben. Gott läßt zu,<br />

daß Eigentum ungleich verteilt ist, aber<br />

nicht, damit der Reiche sich selbstsüchtig<br />

damit vergnügt, sondern es mit den Armen<br />

teilt.<br />

D. Drei Brüder, die die Sammlung<br />

vervollständigen sollen (8,16-24)<br />

8,16 In diesen nächsten zwei Versen wird<br />

Titus für seine Haltung empfohlen, die er<br />

in dieser Angelegenheit eingenommen<br />

hat. Erst wird »Gott« dafür gedankt, daß<br />

er »denselben Eifer für« die Korinther<br />

»in das Herz des Titus gegeben hat«.<br />

Paulus hat in ihm einen liebevollen Mitarbeiter<br />

gefunden. Es erwies sich, daß<br />

Titus die Last, die der Apostel sich für die<br />

Korinther aufgebürdet hatte, mittrug.<br />

8,17 Paulus hat Titus ermahnt, mit<br />

diesem Brief nach Korinth zu reisen,<br />

doch war die Ermahnung gar nicht nötig.<br />

Er wollte »aus eigenem Antrieb« hinreisen.<br />

Der Ausdruck »er ist zu euch gegangen«<br />

bedeutet wohl eigentlich: »Er wird<br />

zu euch gehen.« Das ist ein Beispiel für<br />

den Aorist, wie er in Briefen verwendet<br />

wird, wenn eine Handlung nicht von der<br />

Zeit aus gesehen wird, zu der Paulus den<br />

Brief schreibt, sondern von der Zeit, zu<br />

der die Korinther den Brief lesen. Fraglos<br />

war Titus derjenige, der den Brief nach<br />

Korinth bringen sollte. Er reiste erst ab,<br />

als Paulus den Brief vollendet hatte.<br />

8,18 Die Verse 18 bis 22 beschreiben<br />

zwei weitere Brüder, die Titus bei seiner<br />

Mission begleiten sollten. Der erste wird<br />

in den Versen 18 bis 21 beschrieben, der<br />

zweite in Vers 22. Beide werden nicht mit<br />

Namen genannt.<br />

Dieser Abschnitt der Schrift ist wertvoll,<br />

weil er zeigt, welche Vorsichtsmaßnahmen<br />

Paulus bei der Verwaltung von<br />

Spendengeldern traf, damit niemand ihn<br />

anklagen konnte, das Geld zu veruntreuen.<br />

Der erste »Bruder«, der erwähnt<br />

wird, wurde »wegen der Verkündigung<br />

des Evangeliums« des Lobes wert geachtet.<br />

Die Ansichten gehen weit auseinander,<br />

wer damit gemeint sein könnte. Einige<br />

stimmen für Lukas, andere für Silas,<br />

820<br />

wieder andere für Trophimus. Doch<br />

wenn wir hier versuchen zu raten, dann<br />

könnte es sein, daß wir den gesamten<br />

Sinn des Abschnittes nicht erfassen. War<br />

es nicht Absicht, den Namen unerwähnt<br />

zu lassen? Zur echten Jüngerschaft gehört<br />

manchmal der Dienst im Verborgenen.<br />

Das war <strong>zum</strong> Beispiel so bei der<br />

Magd, die an dem Aussätzigen Naaman<br />

so sehr gebraucht wurde. Und genauso<br />

ist es mit dem kleinen Jungen, der sein<br />

Mittagessen dem Herrn Jesus zur Verfügung<br />

stellte.<br />

8,19 Dieser nicht genannte Bruder war<br />

»von den Gemeinden … gewählt worden«,<br />

um die Reisen zu machen, die mit<br />

»diesem Gnadenwerk« verbunden waren.<br />

Mit anderen Worten, er ist ernannt<br />

worden, einer der Boten zu sein, der diese<br />

freiwilligen Gaben überbrachte. Der Apostel<br />

sah sich und die anderen als Diener<br />

oder Verwalter dieses Gnadenwerkes. Sie<br />

taten es »zur Herrlichkeit des Herrn<br />

selbst«. Und sie wollten, daß es ihre Bereitschaft<br />

und ihren Eifer zeigte, den<br />

armen Heiligen in Jerusalem zu dienen.<br />

8,20 Der Apostel war zu weise, dieses<br />

Geld allein zu überbringen, oder es<br />

einem anderen Einzelnen anzuvertrauen.<br />

Er bestand darauf, daß es von einer<br />

Gruppe von zwei oder drei Leuten überbracht<br />

wurde. Das meint er hier in Vers<br />

20. Um die Möglichkeit des Mißverständnisses<br />

oder eines Skandals zu verhindern,<br />

stellte er sicher, daß »diese reiche<br />

Gabe« so überbracht wurde, daß daraus<br />

kein böses Gerede entstehen konnte.<br />

8,21 »Auf das Rechte bedacht« sein<br />

bedeutet hier sicherzugehen, daß alles<br />

ehrlich abläuft. Paulus war sehr daran<br />

gelegen, daß seine Handlungen nicht nur<br />

»vor dem Herrn« ehrlich, sondern auch<br />

»vor den Menschen« über alle böse<br />

Nachrede erhaben waren. Morgan merkt<br />

dazu an: »Es ist die Aufgabe der christlichen<br />

Gemeinschaft, ihre Geschäfte so<br />

abzuwickeln, daß die Weltmenschen keinen<br />

Grund haben zu vermuten, daß es<br />

irgendwie unrecht bei ihnen zugehe.« 39)<br />

Nebenbei ist dieser Vers fast<br />

deckungsgleich mit Sprüche 3,3.4 nach<br />

der Lesart der Septuaginta.

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