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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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3. Johannes<br />

Stellvertreter Christi in der Gemeinde ist.<br />

Kein Mensch hat je das Recht, die<br />

Führung zu übernehmen, Entscheidungen<br />

zu fällen, anzunehmen oder abzulehnen.<br />

Solches Verhalten ist Anmaßung,<br />

das der Herr haßt. Zweifellos entschuldigte<br />

Diotrephes sein Verhalten mit seinem<br />

Streben nach der Wahrheit. Aber<br />

das war natürlich eine Lüge! Er schädigte<br />

die Wahrheit, indem er den Apostel<br />

unter dem Vorwand der Treue zu Gott<br />

ablehnte. Und nicht nur Johannes lehnte<br />

er ab, auch andere Brüder.<br />

1,10 Er lehnte nicht nur diese echten<br />

Gläubigen ab, sondern schloß auch noch<br />

diejenigen aus der Gemeinde aus, die sie<br />

aufnahmen. Er war machtbesessen, und<br />

»schwatzt mit bösen Worten« gegen die<br />

echten Diener Gottes. Johannes wird bei<br />

seinem nächsten Besuch bei der Gemeinde<br />

an ihn denken. Solche selbsternannten<br />

Päpstlein können meist nicht standhalten,<br />

wenn sie vom Wort Gottes her<br />

öffentlich entlarvt werden. Die Aufrechterhaltung<br />

ihrer Macht basiert auf Geheimsitzungen<br />

und einer Leitung durch<br />

Furcht und Verängstigung der Gemeindeglieder.<br />

1,11 Gajus wird ermahnt, sich von<br />

solchem »Bösen« fernzuhalten und »das<br />

Gute« nachzuahmen. Gute Werke sind<br />

ein Beweis der Beziehung zu Gott. Indem<br />

er das sagt, wirft der Apostel dunkle<br />

Anmerkungen<br />

1) (1,2) F. B. Meyer, Through the Bible<br />

Day by Day, Bd. VII, S. 164-165.<br />

2) (1,5) Der kritische Text (NA) liest:<br />

»insbesondere (Gr. touto, wrtl. »diese«)<br />

an Fremden.«<br />

Bibliographie<br />

Siehe Bibliographie Ende 1. Johannes.<br />

1406<br />

Schatten auf den geistlichen Zustand von<br />

Diotrephes.<br />

IV. Der fromme Dimetrius (1,12)<br />

Vielleicht war Demetrius der Überbringer<br />

des Briefes. Jedenfalls war ihm<br />

»Zeugnis gegeben von allen und von der<br />

Wahrheit selbst«. F. B. Hole schreibt:<br />

Man beachte, daß nicht Demetrius von<br />

der Wahrheit Zeugnis gegeben hat, sondern<br />

daß die Wahrheit von ihm Zeugnis gegeben<br />

hat. Demetrius war nicht der Maßstab, an<br />

der die Wahrheit gemessen wurde. Die Wahrheit<br />

war der Maßstab, an dem er gemessen<br />

wurde. Und nachdem er so geprüft worden<br />

war, konnte er empfohlen werden. 4)<br />

V. Die Pläne des Apostels und Segen<br />

(1,13.14)<br />

Johannes schließt seinen dritten Brief auf<br />

ähnliche Weise wie den zweiten – indem<br />

er die Diskussion auf einen Zeitpunkt<br />

verschiebt, an dem sie »mündlich miteinander<br />

reden« können. Wir schulden ihm<br />

viel für diese Briefe, geben sie uns doch<br />

einen Einblick in das Leben der frühen<br />

Christenheit. Dabei stehen hier jedoch<br />

zeitlose Anweisungen für das Volk Gottes.<br />

Bald werden wir von Angesicht zu<br />

Angesicht im Himmel reden können,<br />

und dann werden wir noch besser die<br />

manchmal dunklen Stellen der göttlichen<br />

Offenbarung verstehen.<br />

3) NA liest »unterstützen« (hupolambanein)<br />

statt »aufnehmen« (apolambanein)<br />

wie TR und Mehrheitstext.<br />

4) (1,12) F. B. Hole, keine weiteren Angaben<br />

erreichbar.

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