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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Epheser 4<br />

hohlen Hand hält, vor dem die Einwohner der<br />

Erde wie Ameisen sind – als er einen<br />

menschlichen Leib annahm, bezeichnete er<br />

sich als demütig und sanftmütig von Herzen.<br />

Er hat damit nicht das vollkommene menschliche<br />

Ideal aufgestellt und sich selbst diesem<br />

angepaßt, sondern er war dieses Ideal. 24)<br />

»Langmut« – dazu gehört eine gleichmäßige<br />

Haltung und ein geduldiger<br />

Geist auch unter größten Herausforderungen.<br />

Das kann man an folgendem Bild<br />

darstellen: Eine Welpe und ein erwachsener<br />

Hund sind zusammen. Während<br />

die Welpe den großen Hund anbellt, ihn<br />

zaust und angreift, erträgt der große<br />

Hund geduldig die Frechheiten des Kleinen,<br />

obwohl er ihn mit einem Biß verschlingen<br />

könnte.<br />

»Einander in Liebe ertragend« – das<br />

heißt, anderen ihre Fehler und ihr Versagen<br />

vergeben und auch die andere Persönlichkeit,<br />

andere Fähigkeiten und<br />

Temperamente zu schätzen. Und es geht<br />

hier nicht um die Frage, daß man eine<br />

höfliche Fassade aufrecht erhält, während<br />

man andererseits auf andere herabsieht.<br />

Es geht hier um echte Liebe zu<br />

denen, die einen ärgern, stören oder in<br />

Verlegenheit bringen.<br />

4,3 »Befleißigt euch, die Einheit des<br />

Geistes zu bewahren durch das Band des<br />

Friedens.« Als Gott die Gemeinde gegründet<br />

hat, hat er die schlimmste Trennung<br />

aufgehoben, die je unter Menschen<br />

bestand: die Kluft zwischen Juden und<br />

Heiden. In Jesus Christus wurden diese<br />

Unterschiede abgetan. Doch wie sollte<br />

sich das nun in ihrem gemeinsamen<br />

Leben zeigen? Würde es immer noch Gegensätze<br />

geben? Sollte es etwa Tendenzen<br />

geben, eine »jüdische Christengemeinde«<br />

und eine »heidnische Christengemeinde«<br />

zu bilden? Um solchen Spaltungen<br />

oder schwelenden Feindschaften<br />

vorzubeugen, ermahnt Paulus nun zur<br />

Einheit unter den Christen.<br />

Sie sollten fleißig »die Einheit des Geistes<br />

… bewahren«. Der Heilige »Geist«<br />

hat alle echten Gläubigen in Christus eins<br />

gemacht, und der Geist wohnt in diesem<br />

einen Leib. Das ist die grundlegende Einheit,<br />

die nichts zerstören kann. Doch<br />

920<br />

durch Streiten und Zanken können Gläubige<br />

so tun, als ob diese Einheit nicht existieren<br />

würde. Die »Einheit des Geistes<br />

zu bewahren« bedeutet, miteinander in<br />

»Frieden« zu leben. »Frieden« ist das<br />

Band, das die Glieder des Leibes trotz<br />

ihrer großen wesensmäßigen Unterschiede<br />

verbindet. Eine normale Reaktion,<br />

wenn sich unterschiedliche Meinungen<br />

bilden, ist die Spaltung und Bildung einer<br />

neuen Gemeinde. Die geistliche Reaktion<br />

lautet: »Im Wesentlichen Einheit, in<br />

Zweifelsfällen Freiheit, in allen Dingen<br />

Barmherzigkeit.« Wir sind alle noch<br />

fleischlich genug, so daß es uns gelingen<br />

kann, eine Ortsgemeinde oder ein anderes<br />

Werk des Herrn zu vernichten. Deshalb<br />

müssen wir unsere eigenen persönlichen<br />

kleinlichen Launen und Ansichten<br />

unterordnen und gemeinsam in »Frieden«<br />

zur Ehre Gottes und <strong>zum</strong> Segen für<br />

alles zusammenarbeiten.<br />

4,4 Statt die Unterschiede zu vergrößern,<br />

sollten wir uns an die sieben<br />

Wahrheiten erinnern, die die Grundlage<br />

echter christlicher Einheit bilden.<br />

Ein Leib. Trotz der Unterschiede nach<br />

Rasse, Hautfarbe, Nationalität, Kultur,<br />

Sprache und Temperament gibt es nur<br />

einen »Leib«, der aus allen echten Gläubigen<br />

von Pfingsten bis zur Entrückung<br />

besteht. Konfessionen, Sekten und Parteien<br />

hindern die Verwirklichung dieser<br />

Wahrheit. Alle diese menschlichen<br />

Unterscheidungen werden über den<br />

Haufen geworfen, wenn Jesus Christus<br />

wiederkommt. Deshalb sollte unsere<br />

Losung heute heißen: »Laßt alle Namen,<br />

Sekten und Benennungen fallen, und<br />

laßt Christus alles in allen sein.«<br />

Ein Geist. Derselbe Heilige »Geist«, der<br />

in jedem Gläubigen wohnt (1. Kor 6,19),<br />

wohnt auch im Leib Christi (1. Kor 3,16).<br />

Eine Hoffnung. Jedes Glied der<br />

Gemeinde ist zu einem Ziel berufen – bei<br />

Christus zu sein, ihm ähnlich zu sein und<br />

seine Herrlichkeit in Ewigkeit zu teilen.<br />

Die »eine Hoffnung« umfaßt alles, was<br />

die Heiligen bei der Wiederkehr des<br />

Herrn Jesus und danach erwartet.<br />

4,5 Ein Herr. »Denn wenn es auch sogenannte<br />

Götter gibt im Himmel oder

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