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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Aufgaben, entmutigende Umstände, bitteres<br />

Leid und zerstörte Pläne. »Ausharren«<br />

ist die Kunst, angesichts alles dessen<br />

auszuhalten und weiter<strong>zum</strong>achen, mag<br />

auch vieles gegen uns stehen.<br />

Die nächste Tugend ist die »Gottseligkeit«.<br />

Unser Leben sollte Gott ähnlich<br />

sein, mit allem, was dies für die praktische<br />

Heiligung bedeutet. Unser Verhalten<br />

sollte durch eine so übernatürliche<br />

Qualität gekennzeichnet sein, daß andere<br />

wissen, daß wir Kinder unseres himmlischen<br />

Vaters sind. Die Familienähnlichkeit<br />

sollte nicht zu übersehen sein. Paulus<br />

erinnert uns: »Die Gottseligkeit aber<br />

ist zu allen Dingen nütze, weil sie die<br />

Verheißung des Lebens hat, des jetzigen<br />

und des zukünftigen« (1. Tim 4,8).<br />

1,7 »Bruderliebe« weist uns der Welt<br />

gegenüber als Jünger Christi aus: »Daran<br />

werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger<br />

seid, wenn ihr Liebe untereinander<br />

habt« (Joh 13,35).<br />

Liebe zu den Brüdern führt zur »Liebe«<br />

zu allen Menschen. Dies ist nicht so<br />

sehr eine Sache der Gefühle als des Willens.<br />

Es geht nicht um eine sentimentale<br />

Erhebung, die man erfährt, sondern es<br />

geht um ein Gebot, dem es zu gehorchen<br />

gilt. Im Sinne des NT ist Liebe übernatürlich.<br />

Ein Ungläubiger kann nicht so<br />

lieben, wie es die Bibel uns vorschreibt,<br />

denn er hat kein Leben von Gott. Es erfordert<br />

göttliches Leben, seine Feinde zu<br />

lieben und für seine Henker zu beten.<br />

Die Liebe zeigt sich in der Hingabe. Z. B.:<br />

»Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß<br />

er seinen eingeborenen Sohn gab«<br />

(Joh 3,16). »Wie auch der Christus die<br />

Gemeinde geliebt und sich selbst für sie<br />

hingegeben hat« (Eph 5,25). Wir können<br />

unsere Liebe zeigen, indem wir unsere<br />

Zeit, unsere Fähigkeiten, unsere Schätze<br />

und unser Leben für andere einsetzen.<br />

T. E. McCully war der Vater von Ed<br />

McCully, einem der fünf jungen Missionare,<br />

die von Auca-Indianern in Ekuador<br />

erschlagen wurden. Eines abends betete<br />

er, als sie gemeinsam auf den Knien lagen:<br />

»Herr, laß mich lange genug leben,<br />

um zu erleben, daß die Männer, die unsere<br />

Jungs ermordet haben, errettet werden,<br />

2. Petrus 1<br />

damit ich sie in die Arme nehmen kann<br />

und ihnen sagen kann, daß ich sie liebe,<br />

weil sie meinen Christus lieben.« Das ist<br />

christliche Liebe – wenn man so für die<br />

Mörder des eigenen Sohnes beten kann.<br />

Diese sieben Tugenden machen einen<br />

abgerundeten christlichen Charakter aus.<br />

1,8 Auf dem Pfad der Jüngerschaft<br />

gibt es entweder Fortschritt oder Rückschritt,<br />

doch keinen Stillstand. Im Vorwärtsschreiten<br />

gewinnen wir Kraft und<br />

Sicherheit, im Rückzug liegen Gefahr<br />

und Versagen verborgen.<br />

Wenn wir nicht ständig unseren<br />

christlichen Charakter weiterentwickeln,<br />

dann folgt daraus Trägheit, Fruchtlosigkeit,<br />

Blindheit, Kurzsichtigkeit und Vergeßlichkeit.<br />

Trägheit. Nur ein Leben, das in Gemeinschaft<br />

mit Gott verbracht wird,<br />

kann wirklich effektiv sein. Die Führung<br />

des Heiligen Geistes verhindert »träge«<br />

Aktivität und hilft uns zu einem Maximum<br />

an Aktivität. Andernfalls üben wir<br />

uns nur im Schattenboxen oder wir versuchen,<br />

Wasser in ein Sieb zu füllen.<br />

Unfruchtbarkeit. Es ist möglich, große<br />

»Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus«<br />

zu haben, und doch »fruchtleer« zu<br />

bleiben. Wenn wir nicht praktizieren,<br />

was wir erkennen, dann führt uns das<br />

unausweichlich zur Trägheit. Zufluß<br />

ohne Abfluß hat das Tote Meer leblos gemacht,<br />

und auch im geistlichen Bereich<br />

wird dadurch die Produktivität erstickt.<br />

1,9 Kurzsichtigkeit. Es gibt verschiedene<br />

Grade des schlechten Sehens, die<br />

Blindheit genannt werden. Kurzsichtigkeit<br />

ist die Form von Blindheit, in der der<br />

Mensch nur für die Gegenwart, anstatt<br />

für die Zukunft lebt. Er ist mit dem Materiellen<br />

dermaßen beschäftigt, daß er das<br />

Geistliche darüber vergißt.<br />

Blindheit. Wem die sieben Eigenschaften,<br />

die in Vers 5-7 genannt werden, fehlen,<br />

der ist blind. Er ist sich nicht bewußt,<br />

was das Wichtigste in seinem Leben ist.<br />

Er kann keine echten geistlichen Werte<br />

mehr erkennen. Er lebt in einer finsteren<br />

Schattenwelt.<br />

Vergeßlichkeit. Schließlich hat ein<br />

Mensch, der diese sieben Eigenschaften<br />

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