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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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statt (Lk 24,36; Joh 20,19-24; 1. Kor 15,5).<br />

Obwohl die Jünger mit »die Elf« bezeichnet<br />

werden, waren doch nur zehn von<br />

ihnen anwesend. Thomas war diesmal<br />

nicht dabei. Jesus tadelte die Seinen für<br />

ihre Weigerung, die Berichte seiner Auferstehung<br />

von Maria und den anderen<br />

anzunehmen.<br />

16,15 Dieser Vers berichtet von der<br />

Sendung, die der Herr am Abend seiner<br />

Himmelfahrt aussprach. Deshalb liegt<br />

zwischen Vers 14 und 15 eine längere<br />

Zeitspanne. Die Jünger wurden beauftragt,<br />

»das Evangelium der ganzen<br />

Schöpfung« zu predigen. Das Ziel des<br />

Herrn war die Evangelisation der ganzen<br />

Welt. Er wollte es mit elf Jüngern erreichten,<br />

die im wahrsten Sinne des Wortes<br />

alles verlassen sollten, um ihm nachzufolgen.<br />

16,16 Ihre Predigt würde zweierlei<br />

Auswirkung haben. Einige würden glauben,<br />

getauft und errettet werden, einige<br />

würden nicht glauben und verdammt<br />

werden.<br />

Vers 16 wird von manchen benutzt,<br />

um die Heilsnotwendigkeit der Wassertaufe<br />

zu begründen. Wir wissen jedoch<br />

aus folgenden Gründen, daß dies nicht<br />

richtig sein kann:<br />

1. Der Schächer am Kreuz war nicht<br />

getauft, dennoch wurde ihm versichert,<br />

daß er mit Christus ins Paradies<br />

käme (Lk 23,43).<br />

2. Die Heiden in Cäsarea wurden<br />

getauft, nachdem sie errettet wurden<br />

(Apg 10,44-48).<br />

3. Jesus selbst taufte nicht (Joh 4,1.2) –<br />

ein seltsames Verhalten, wenn Taufe<br />

zur Rettung notwendig wäre.<br />

4. Paulus dankte Gott, daß er nur wenige<br />

Korinther getauft habe (1. Kor 1,<br />

14-16) – ein unmögliches Dankgebet,<br />

wenn die Taufe zur Errettung notwendig<br />

wäre.<br />

5. Etwa 150 Stellen im NT sagen aus,<br />

daß die Rettung allein aus Glauben<br />

geschieht. Kein einzelner Vers oder<br />

Abschnitt könnte dieses überragende<br />

Zeugnis ungültig machen.<br />

6. Die Taufe ist im NT mit Tod und<br />

Begräbnis des alten Menschen ver-<br />

Markus 16<br />

bunden, nicht jedoch mit der geistlichen<br />

Wiedergeburt.<br />

Aber was bedeutet Vers 16 dann? Wir<br />

sind der Meinung, daß er die Taufe als das<br />

normale äußere Zeichen des Glaubens<br />

erwähnt. Taufe ist keine Bedingung für die<br />

Errettung, sondern die äußere Verkündigung,<br />

daß der Betreffende errettet ist.<br />

16,17.18 Jesus beschreibt hier bestimmte<br />

Wunder, die denjenigen, die<br />

dem Evangelium glauben, folgen werden.<br />

Wenn wir diese Verse lesen, ist<br />

sicherlich die erste Frage: »Gibt es diese<br />

Zeichen noch heute?« Wir glauben, daß<br />

diese Zeichen in erster Linie für das apostolische<br />

Zeitalter bestimmt waren, ehe<br />

die ganze Bibel in geschriebener Form<br />

zugänglich war. Die meisten dieser<br />

Zeichen finden sich in der Apostelgeschichte:<br />

1. Dämonenaustreibung (Apg 8,7; 16,18;<br />

19,11-16).<br />

2. Andere Sprachen (Apg 2,4-11; 10,46;<br />

19,6).<br />

3. Schlangen aufheben (Apg 28,5).<br />

4. Gift trinken, ohne Schaden zu nehmen<br />

– dies ist in der Apostelgeschichte<br />

nicht überliefert. Allerdings berichtet<br />

der Geschichtsschreiber Eusebius,<br />

daß Johannes und Barnabas das<br />

erlebt haben.<br />

5. Schwachen die Hände auflegen,<br />

um sie zu heilen (Apg 3,7; 19,11;<br />

28,8.9).<br />

Was war der Zweck dieser Wunder?<br />

Wir glauben, daß wir die Antwort in<br />

Hebräer 2,3.4 finden: Ehe das NT vollendet<br />

war, würden die Menschen die Apostel<br />

und andere um Beweise bitten, daß<br />

das Evangelium von Gott ist. Um die<br />

Predigt zu bestärken, gab Gott mit Zeichen,<br />

Wundern und verschiedenen Geistesgaben<br />

davon Zeugnis.<br />

Diese Wunder werden heute nicht<br />

mehr benötigt. Wir haben die gesamte,<br />

vollständige Bibel. Wenn die Menschen<br />

der nicht glauben, werden sie sowieso<br />

nicht glauben. Markus sagte nicht, daß<br />

diese Wunder andauern würden. Die<br />

Worte »bis zur Vollendung des Zeitalters«<br />

finden sich hier nicht wie in<br />

Matthäus 28,18-20.<br />

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