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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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unfruchtbar genannt wird«. Dieses Wunder<br />

sollte Maria ermuntern, daß »bei<br />

Gott kein Ding unmöglich« (Elb) ist.<br />

1,38 In wunderschöner Unterwerfung<br />

gab Maria sich dem Herrn hin,<br />

damit er seine wunderbaren Ziele durch<br />

sie erfüllen könnte. Dann »schied der<br />

Engel von ihr«.<br />

C. Maria besucht Elisabeth (1,39-45)<br />

1,39.40 Uns wird nicht mitgeteilt, warum<br />

Maria sich »aufmachte« und zu dieser<br />

Zeit Elisabeth besuchte. Es kann sein,<br />

daß sie den Skandal meiden wollte, der<br />

in Nazareth unausweichlich entstehen<br />

würde, wenn ihr Zustand bekannt würde.<br />

Sollte das so sein, dann war der Empfang<br />

und die Liebe, die Elisabeth ihr entgegenbrachte,<br />

doppelt aufmunternd.<br />

1,41 Sobald Elisabeth die Stimme<br />

Marias »hörte, hüpfte das Kind in ihrem<br />

Leib« – eine geheimnisvolle, unwillkürliche<br />

Reaktion des ungeborenen Vorläufers<br />

auf die Ankunft des ungeborenen<br />

Messias. »Elisabeth wurde mit Heiligem<br />

Geist erfüllt«, d. h. er übernahm die Kontrolle<br />

und leitete so ihre Rede und ihre<br />

Handlungen.<br />

In Kapitel 1 werden drei Menschen<br />

genannt, die vom Heiligen Geist erfüllt<br />

werden: Johannes der Täufer (V. 15), Elisabeth<br />

(V. 41), und Zacharias (V. 67).<br />

Eines der Kennzeichen eines geisterfüllten<br />

Lebens ist das Reden in Psalmen,<br />

Lobliedern und geistlichen Gesängen<br />

(Eph 5,18.19). Wir sind deshalb nicht<br />

überrascht, drei Gesänge in diesem Kapitel<br />

und zwei weitere im nächsten zu finden.<br />

Vier dieser Gesänge sind auch unter<br />

ihren lateinischen Titeln allgemein bekannt<br />

geworden:<br />

1. Der Gruß Elisabeths (1,42-45),<br />

2. Das Magnificat (übersetzt: erhebe,<br />

1,46-55)<br />

3. Benedictus (gesegnet, 1,68-79)<br />

4. Gloria in Excelsis Deo (Ehre sei Gott in<br />

der Höhe, 2,14)<br />

5. Nunc Dimittis (Nun entläßt du,<br />

2,29-32).<br />

1,42-45 Elisabeth spricht jetzt durch<br />

besondere Inspiration und begrüßt<br />

Maria als »die Mutter meines Herrn«.<br />

Lukas 1<br />

Keine Spur von Eifersucht sprach aus<br />

ihrem Herzen, nur Freude, daß das ungeborene<br />

Kind ihr »Herr« sein würde.<br />

Maria war in der Hinsicht »gesegnet<br />

unter den Frauen«, weil ihr das Vorrecht<br />

gegeben war, den Messias zur Welt zu<br />

bringen. »Die Frucht« ihres Leibes war<br />

gesegnet, weil er der Herr und Erlöser<br />

ist. Die Bibel spricht von Maria an keiner<br />

Stelle als »Mutter Gottes«. Es ist zwar<br />

wahr, daß sie die Mutter Jesu war, und<br />

Jesus Gott war, aber es ist dennoch eine<br />

lehrmäßige Absurdität, wenn man davon<br />

spricht, daß Gott eine Mutter habe.<br />

Jesus existierte schon vor aller Ewigkeit,<br />

während Maria ein begrenztes Geschöpf<br />

war, das an einem bestimmten Datum<br />

angefangen hatte zu existieren. Sie war<br />

nur in der Menschwerdung die Mutter<br />

Jesu.<br />

Elisabeth berichtet von der scheinbar<br />

intuitiven Erregung ihres ungeborenen<br />

Kindes, als Maria sie begrüßte. Dann versicherte<br />

sie Maria, daß ihr Glaube überreichlich<br />

belohnt werden würde. Marias<br />

Glaube war nicht vergeblich. Ihr Kind<br />

würde wie verheißen geboren werden.<br />

D. Maria erhebt den Herrn (1,46-56)<br />

1,46-49 Das Magnificat ähnelt dem Lied<br />

Hannas (1. Sam 2,1-10). Zuerst lobte<br />

Maria »den Herrn« für das, was er für sie<br />

getan hat (V. 46b-49). Man beachte, daß<br />

sie sagte (V. 48): »von nun an werden<br />

mich glückselig preisen alle Geschlechter«.<br />

Sie würde keinen Segen weitergeben,<br />

sondern selbst gesegnet werden. Sie<br />

spricht von »Gott, meinem Heiland«.<br />

Damit können wir die Vorstellung ausräumen,<br />

daß Maria sündlos geboren ist,<br />

sonst hätte sie keinen Erlöser nötig.<br />

1,50-53 Zweitens pries sie den Herrn<br />

für »seine Barmherzigkeit . . . über die,<br />

welche ihn fürchten«. Er erniedrigt die<br />

»Hochmütigen« und »Mächtigen«, und<br />

erhöht die »Niedrigen« und »Hungrigen«.<br />

1,54.55 Schließlich erhebt sie den<br />

Herrn wegen seiner Treue zu Israel, die<br />

sich darin zeigt, daß er die Verheißungen<br />

erfüllt hat, die er »Abraham und seinen<br />

Nachkommen« gegeben hat.<br />

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