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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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uns sein. Gegenwärtig sind wir nur an<br />

Geist und Seele erlöst, doch dann wird<br />

die Erlösung auch den Leib mit einschließen.<br />

Man denke nur daran – Gott<br />

hat uns mit diesem Ziel geschaffen – dem<br />

verherrlichten Zustand – »ein nicht mit<br />

Händen gemachtes, ewiges Haus in den<br />

Himmeln«!<br />

Und wie können wir sicher sein, daß<br />

wir einen verherrlichten Leib erhalten<br />

werden? Die Antwort lautet, daß »Gott<br />

… uns das Unterpfand des Geistes gegeben<br />

hat«. Wie schon weiter oben erklärt,<br />

ist die Tatsache, daß in jedem Gläubigen<br />

der Geist Gottes wohnt, ein Angeld darauf,<br />

daß alle Verheißungen Gottes an den<br />

Gläubigen erfüllt werden. Er ist ein<br />

»Unterpfand« des Kommenden. Der<br />

Geist Gottes selbst ist eine Garantie dafür,<br />

daß das, was Gott uns bereits teilweise<br />

gegeben hat, eines Tages völlig uns<br />

gehören wird.<br />

5,6 Nur der feste Glaube an diese<br />

kostbaren Wirklichkeiten ermöglichte es<br />

Paulus, immer guten Mutes zu bleiben.<br />

Er wußte, daß er, solange er »einheimisch<br />

im Leib« war, er gleichzeitig »ausheimisch<br />

… vom Herrn« war. Das war für<br />

Paulus sicher nicht der Idealzustand,<br />

doch er war bereit, das zu ertragen, damit<br />

er Christus hier auf Erden dienen<br />

konnte und eine Hilfe für das Volk Gottes<br />

war.<br />

5,7 Die Tatsache, daß wir »durch<br />

Glauben wandeln, nicht durch Schauen«<br />

ist ein ausreichender Beweis dafür, daß<br />

wir nicht beim Herrn sind. Wir haben<br />

den Herrn nie mit unseren leiblichen<br />

Augen gesehen. Solange wir in diesem<br />

Leib zuhause sind, führen wir ein Leben,<br />

das weniger eng und vertraut ist als das<br />

eigentliche Leben des Schauens.<br />

5,8 Vers 8 nimmt den Gedanken von<br />

Vers 6 auf und vervollständigt ihn. Paulus<br />

ist guten Mutes in bezug auf die<br />

segensreiche Hoffnung, die vor ihm liegt,<br />

und er kann sagen, daß er »lieber ausheimisch<br />

vom Leib und einheimisch beim<br />

Herrn« sei. Er hat, was Bernard ein<br />

»himmlisches Heimweh« genannt hat.<br />

Mit diesem Vers scheint der Apostel<br />

dem vorher Gesagten zu widersprechen.<br />

2. Korinther 5<br />

In den vorhergehenden Versen hat er<br />

gesagt, daß er sich nach dem verherrlichten<br />

Leib sehne. Doch nun sagt er, daß er<br />

gewillt sei, »lieber ausheimisch vom Leib<br />

und einheimisch beim Herrn« zu sein, d.<br />

h., daß er lieber den entleibten Zustand<br />

hätte, in dem er sich zwischen dem Tod<br />

und der Entrückung befinden wird.<br />

Doch da besteht kein Widerspruch.<br />

Es gibt für den Christen drei Möglichkeiten,<br />

und es hängt einfach davon ab, welche<br />

am meisten bevorzugt wird. Einmal<br />

gibt es das gegenwärtige Leben auf der<br />

Erde in unserem sterblichen Leib. Dann<br />

gibt es den Zustand zwischen dem Tod<br />

und dem Kommen Christi, einen entleibten<br />

Zustand, doch genießt der Geist und<br />

die Seele dann schon bewußt die Gegenwart<br />

Christi. Und schließlich gibt es noch<br />

die Vollendung unserer Erlösung, wenn<br />

wir unseren verherrlichten Leib erhalten,<br />

wenn der Herr Jesus wiederkommt. Paulus<br />

lehrt in diesem Abschnitt einfach,<br />

daß der erste Zustand gut ist, der zweite<br />

besser und der dritte der beste.<br />

5,9 Der Gläubige sollte es sich <strong>zum</strong><br />

Ziel machen, dem Herrn »wohlgefällig<br />

zu sein«. Während die Erlösung nicht<br />

von den Werken abhängt, wird sein zukünftiger<br />

Lohn direkt proportional zu<br />

seiner Treue dem Herrn gegenüber sein.<br />

Ein Gläubiger sollte immer im Gedächtnis<br />

behalten, daß Glaube mit Erlösung<br />

und Werke mit Lohn zusammenhängen.<br />

Er ist im Glauben durch die Gnade erlöst,<br />

nicht durch Werke, doch wenn er erlöst<br />

ist, sollte er sich bemühen, gute Werke zu<br />

tun, und wenn er das tut, wird er dafür<br />

belohnt.<br />

Man beachte, daß Paulus, »ob einheimisch<br />

oder ausheimisch, ihm wohlgefällig<br />

… sein« wollte. Das bedeutet, daß er<br />

so diente, daß es dem Herrn gefiel, ob<br />

nun hier auf der Erde oder ob er vor dem<br />

Richterstuhl Christi stand.<br />

5,10 Ein Motiv dafür, daß wir uns<br />

bemühen, »ihm wohlgefällig zu sein« ist,<br />

daß »wir … alle vor dem Richterstuhl<br />

Christi offenbar werden« müssen. Es<br />

geht hier eben nicht nur um ein Erscheinen,<br />

sondern um das »offenbar werden«.<br />

Hfa sagt ganz richtig: »Denn einmal wer-<br />

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