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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 8<br />

Dienstes des Herrn zu tun, sondern mit<br />

einer Anzahl von Ereignissen, die der<br />

Heilige Geist ausgewählt hat, um bestimmte<br />

Motive im Leben unseres Retters<br />

wiederzugeben. Wir finden in dieser<br />

Auswahl folgendes:<br />

1. Christi absolute Herrschaft über<br />

Krankheit, Dämonen, Tod und die<br />

Naturgewalten.<br />

2. Sein Anspruch der absoluten Herrschaft<br />

im Leben derer, die ihm folgen<br />

wollen.<br />

3. Die steigende Ablehnung Jesu durch<br />

das Volk Israel, insbesondere durch<br />

seine religiösen Führer.<br />

4. Die bereitwillige Annahme des Retters<br />

durch einzelne Heiden.<br />

A. Macht über den Aussatz (8,1-14)<br />

8,1 Obwohl die Lehre Jesu radikal und<br />

extrem war, hatte sie doch eine große<br />

Anziehungskraft, so sehr, daß ihm<br />

»große Volksmengen« folgten. Die Wahrheit<br />

bewahrheitet sich selbst, und auch,<br />

wenn Menschen sie nicht mögen, können<br />

sie sie nie wieder vergessen.<br />

8,2 Ein Aussätziger kniete vor Jesus<br />

nieder und bat ihn verzweifelt um seine<br />

Heilung. Dieser Aussätzige hatte den<br />

Glauben, daß der Herr ihn heilen könne,<br />

und wahrer Glaube wird nie enttäuscht.<br />

Aussatz ist ein gutes Bild für die Sünde,<br />

denn er ist abstoßend, zerstörerisch,<br />

ansteckend und, in einigen Formen,<br />

unheilbar. 11)<br />

8,3 Aussätzige waren Unberührbare.<br />

Direkter Kontakt mit ihnen konnte ansteckend<br />

sein. Im Falle der Juden machte<br />

eine solche Berührung den Betreffenden<br />

zeremoniell unrein, das heißt, unfähig<br />

<strong>zum</strong> Gottesdienst in der Gemeinde Israel.<br />

Aber als Jesus den Aussätzigen berührte<br />

und die heilenden Worte sprach,<br />

verschwand der Aussatz sofort. Unser<br />

Herr hat die Macht, von Sünde zu reinigen<br />

und den Gereinigten so <strong>zum</strong> Gottesdienst<br />

und zur Anbetung zu befähigen.<br />

8,4 Hier wird <strong>zum</strong> ersten Mal im<br />

Matthäusevangelium erwähnt, daß Jesus<br />

befahl, ein Wunder sollte nicht weitererzählt<br />

werden (s. a. Kap. 9,30; 12,16; 17,9;<br />

Mk 5,43 7,36; 8,26). Das geschah sicher,<br />

56<br />

weil der Herr sich bewußt war, daß viele<br />

Menschen, die nur daran interessiert<br />

waren, vom Joch der Römerherrschaft<br />

befreit zu werden, ihn <strong>zum</strong> König<br />

machen wollten. Aber er wußte, daß Israel<br />

noch immer unbußfertig war, daß<br />

das Volk seine geistliche Führerschaft<br />

ablehnen würde, und daß er zuerst ans<br />

Kreuz gehen mußte.<br />

Unter dem Gesetz des Mose war der<br />

Priester auch Arzt. Wenn ein Aussätziger<br />

gereinigt war, dann mußt er ein Opfer<br />

bringen und vor dem Priester erscheinen,<br />

um reingesprochen zu werden<br />

(3. Mose 14,4-6). Jesus befahl dem Aussätzigen<br />

in diesem Fall, dem Gesetz zu<br />

gehorchen. Es war ohne Zweifel ein seltener<br />

Fall, daß ein Aussätziger gereinigt<br />

wurde, so außerordentlich, daß es den<br />

Priester dazu hätte bringen müssen zu<br />

untersuchen, ob nicht doch der Messias<br />

gekommen sei.<br />

Die geistliche Deutung dieses Wunders<br />

ist klar: Der Messias war mit der<br />

Macht zu heilen nach Israel gekommen,<br />

um das Volk zu heilen. Er wies dieses<br />

Wunder als einen seiner »Ausweise« vor.<br />

Aber das Volk war noch nicht bereit, seinen<br />

Retter zu empfangen.<br />

B. Macht über Lähmung (8,5-13)<br />

8,5.6 Der Glaube eines heidnischen<br />

Hauptmannes wird als erschütternder<br />

Kontrast zur mangelnden Bereitschaft<br />

Israels dargestellt, seinen Retter zu empfangen.<br />

Wenn Israel nicht gewillt war,<br />

seinen König anzuerkennen, dann würden<br />

es eben die verachteten Heiden tun.<br />

Der Hauptmann war ein römischer<br />

Militärbeamter, der über etwa hundert<br />

Mann zu befehlen hatte. Seine Einheit<br />

war in oder bei Kapernaum stationiert.<br />

Er trat zu Jesus, um Heilung für seinen<br />

Diener zu erbitten, der unter einer<br />

schweren und schmerzhaften Lähmung<br />

litt. Dies war ein seltener Beweis von<br />

Mitleid – die meisten Beamten hätten<br />

niemals soviel Fürsorge für einen Diener<br />

übrig gehabt.<br />

8,7-9 Als der Herr Jesus anbot, den<br />

kranken Diener zu besuchen, zeigte der<br />

Hauptmann die Echtheit und Tiefe seines

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