05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Epheser 2<br />

F. B. Meyer warnt:<br />

Es ist genauso schlimm, sich dem Willen<br />

der Gedanken hinzugeben, wie sich dem Willen<br />

des Fleisches zu unterwerfen. Durch die<br />

wunderbare Gabe der Vorstellungskraft können<br />

wir in unheiligen Träumen schwelgen<br />

und alle Zügel der Vernunft den Leidenschaften<br />

überlassen – und immer gerade nur<br />

vor der Verwirklichung unserer Träume<br />

bremsen. Kein menschliches Auge folgt der<br />

Seele, wenn sie am Satyrtanz teilhat oder sich<br />

im Labyrinth der Inseln der Lust verliert. Sie<br />

wandelt dort, ohne daß einer ihrer Nächsten<br />

irgend etwas wahrnimmt. Der Ruf einer<br />

schneeweißen Reinheit wird nicht gefährdet.<br />

Diese Seele darf noch immer mit den Jungfrauen<br />

auf die Ankunft des Bräutigams warten.<br />

Doch wenn diese Praxis nicht gerichtet<br />

und bekannt wird, so wird der Täter zu<br />

einem Sohn des Ungehorsams und einem<br />

Kind des Zorns. 9)<br />

Das ist die letzte Beschreibung, die<br />

Paulus von den unerretteten Juden gibt:<br />

Sie waren »von Natur Kinder des Zorns<br />

… wie auch die anderen«. Das bedeutet,<br />

daß sie einen natürlichen Hang zu Ärger,<br />

Bitterkeit, Bosheit und Jähzorn hatten.<br />

Dieses Schicksal teilten sie mit dem Rest<br />

der Menschheit. Natürlich ist es auch<br />

wahr, daß sie unter dem Zorn Gottes<br />

standen. Sie waren zu Tod und Gericht<br />

bestimmt. Man beachte, daß in den Versen<br />

2 und 3 die drei großen Feinde des<br />

Menschen genannt werden: Die Welt<br />

(V. 2), Satan (V. 2) und das Fleisch (V. 3).<br />

2,4 Die Worte »Gott aber« bilden<br />

einen der bedeutungsvollsten, inhaltsschwersten<br />

und erleuchtendsten Überleitungen<br />

der gesamten Literatur. Sie zeigen<br />

an, daß ein enormer Wechsel stattgefunden<br />

hat. Es ist der Wechsel von der<br />

Verzweiflung und Angst im Tal des<br />

Todes zu den unausprechlichen Freuden<br />

des Reiches des Sohnes der Liebe Gottes.<br />

Die Ursache dieses Wechsels ist<br />

»Gott« selbst. Niemand anderer hatte<br />

das tun können, und niemand anderer<br />

würde es getan haben.<br />

Eine der Charaktereigenschaften<br />

unseres gelobten Gottes ist, daß er »reich<br />

ist an Barmherzigkeit«. Er erzeigt uns<br />

»Barmherzigkeit«, indem er uns nicht so<br />

900<br />

behandelt, wie wir es verdient hätten<br />

(Ps 103,10). »Obwohl seine Barmherzigkeit<br />

sich über mehr als 6000 Jahre<br />

Menschheitsgeschichte erstreckt, und<br />

Myriaden von Menschen an ihr Anteil<br />

hatten, ist diese Barmherzigkeit noch<br />

immer eine unerschöpfte Mine des<br />

Reichtums«, wie Eadie anmerkt 10) .<br />

Der Grund für sein Eingreifen wird<br />

uns in den Worten: »um seiner vielen<br />

Liebe willen, womit er uns geliebt hat«<br />

mitgeteilt. Seine Liebe ist »groß«<br />

(LU1984), weil er selbst ihre Quelle ist. So<br />

wie die Größe eines Gebers sich auch in<br />

der Größe seiner Gabe ausdrückt, so gibt<br />

Gottes unvorstellbare Vorzüglichkeit seiner<br />

Liebe ein wundervolles Licht der<br />

Größe. Es ist soviel größer, von dem<br />

mächtigen Beherrscher des Universums<br />

geliebt zu werden, als etwa von einem<br />

Mitmenschen.<br />

Und Gottes Liebe ist groß, weil er<br />

einen großen Preis dafür gezahlt hat.<br />

Gottes Liebe sandte den Herrn Jesus, seinen<br />

eingeborenen Sohn, damit er für uns<br />

unter Schmerzen auf Golgatha sterben<br />

sollte. Gottes Liebe ist groß wegen der<br />

unausforschlichen Reichtümer, die sie<br />

über den Geliebten ausstreut.<br />

2,5 Und Gottes Liebe ist groß, weil die<br />

Personen, die hier geliebt werden, dieser<br />

Liebe extrem unwürdig sind. Wir waren<br />

»in den Vergehungen tot«. Wir sind Feinde<br />

Gottes. Wir waren verlassen und hatten<br />

uns selbst erniedrigt. Und trotz alledem<br />

liebte Gott uns.<br />

Als Folge der Liebe Gottes zu uns<br />

und als Ergebnis des Erlösungswerkes<br />

Christi sind wir 1. »mit dem Christus<br />

lebendig gemacht«, 2. mit ihm auferweckt<br />

und 3. in ihn gepflanzt worden.<br />

Diese drei Ausdrücke beschreiben<br />

unsere geistliche Stellung, die wir durch<br />

unsere Verbindung mit ihm erhalten. Er<br />

handelte als unser Stellvertreter – nicht<br />

nur für uns, sondern auch an unserer Stelle.<br />

Deshalb starben wir, als er starb, als er<br />

begraben wurde, wurden wir auch<br />

begraben.<br />

Als er »lebendig gemacht« und auferweckt<br />

wurde und in der Himmelswelt<br />

seinen Thron erhielt, da geschah dasselbe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!