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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 12<br />

kulär oder sensationell sind, sind dennoch<br />

unbedingt nötig.<br />

12,20 Gott hat angeordnet, daß es<br />

»viele Glieder, aber« nur »einen Leib«<br />

gibt. Diese Tatsachen sind uns im Zusammenhang<br />

mit dem menschlichen Leib<br />

selbstverständlich, sie sollten jedoch auf<br />

dem Gebiet unseres Dienstes in der Gemeinde<br />

ebenso selbstverständlich sein.<br />

12,21 Genauso wie es töricht ist, wenn<br />

einer dem anderen eine Gabe neidet, so<br />

ist es ebenfalls töricht, wenn jemand die<br />

Gabe eines anderen abwertet oder meint,<br />

er habe die anderen nicht nötig. »Das<br />

Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich<br />

brauche dich nicht; oder wieder das<br />

Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch<br />

nicht.« Das Auge kann sehen, was zu tun<br />

ist, aber es kann selbst nichts tun. Es<br />

hängt von der Hand ab. Und der Kopf<br />

mag wissen, daß es notwendig ist, einen<br />

bestimmten Platz aufzusuchen, doch<br />

hängt er von den Füßen ab, die ihn dorthin<br />

bringen.<br />

12,22 Einige »Glieder des Leibes …<br />

scheinen … schwächer zu sein« als andere.<br />

Die Nieren etwa scheinen nicht so<br />

stark wie der Arm zu sein. Doch ohne<br />

Nieren kann der Leib gar nicht leben,<br />

während das ohne Arm durchaus möglich<br />

ist. Wir können ohne Arme und Beine<br />

leben, oder sogar ohne Zunge, aber<br />

wir können nicht ohne Herz, Lunge,<br />

Leber oder Gehirn leben. Und doch sieht<br />

man diese Organe niemals von außen.<br />

Sie funktionieren, ohne Beachtung zu<br />

finden.<br />

12,23 Einige Glieder des Leibes sind<br />

anziehend, während andere weniger<br />

elegant sind. Wir gleichen das aus,<br />

indem wir diejenigen, die nicht so schön<br />

sind, mit Kleider bedecken. So gibt es die<br />

gegenseitige Fürsorge der Glieder untereinander,<br />

indem die Unterschiede ausgeglichen<br />

werden.<br />

12,24 Die »wohlanständigen« Körperteile<br />

brauchen keine besondere<br />

Beachtung. »Aber Gott« hat aus den verschiedenen<br />

Gliedern des Leibes eine<br />

organische Struktur geformt. Einige Glieder<br />

sind auffallend schön, andere<br />

unscheinbar. Einige sind für die Öffent-<br />

748<br />

lichkeit geeignet, andere weniger. Und<br />

doch hat uns Gott den Instinkt gegeben,<br />

alle Glieder zu schätzen, zu erkennen,<br />

daß sie untereinander abhängig sind und<br />

den Fehlern derer entgegenzusteuern,<br />

die nicht so vollkommen sind.<br />

12,25 Die gegenseitige Fürsorge der<br />

Glieder untereinander verhindert »Spaltung<br />

im Leib«. Jeder gibt dem anderen,<br />

was er braucht, und erhält im Gegenzug<br />

die Hilfe, die nur dieses eine andere<br />

Glied geben kann. So muß es in der<br />

Gemeinde sein. Wenn man eine Geistesgabe<br />

überbetont, führt das zu Konflikten<br />

und Spaltungen.<br />

12,26 Was »ein Glied« betrifft, betrifft<br />

»alle«. Das ist eine wohlbekannte Tatsache<br />

über den menschlichen Leib. Fieber<br />

z. B. beschränkt sich nicht auf einen Teil<br />

des Leibes, sondern befällt den ganzen<br />

Leib. Genauso ist es mit anderen Formen<br />

der Krankheit und mit Schmerzen. Ein<br />

Augenarzt kann oft einen Gehirntumor,<br />

eine Nierenkrankheit oder eine Leberinfektion<br />

durch einen Blick in die Augen<br />

erkennen. Der Grund dafür ist, daß, obwohl<br />

alle diese Glieder getrennt und unterscheidbar<br />

sind, sie doch alle Teil eines<br />

Leibes sind, und sie so sehr miteinander<br />

verbunden sind, daß eine Krankheit, die<br />

einen Teil beeinflußt, auch andere Teile in<br />

Mitleidenschaft zieht. Deshalb sollten<br />

wir, statt einerseits mit unserem Schicksal<br />

unzufrieden zu sein oder andererseits<br />

uns unabhängig von den anderen zu<br />

fühlen, ein wirkliches Solidaritätsgefühl<br />

im Leib Christi entwickeln. Alles, was<br />

einen anderen Christen verletzt, sollte<br />

uns die schlimmsten Sorgen bereiten.<br />

Ebenso sollten wir nicht neidisch sein,<br />

wenn ein anderer Christ »verherrlicht«<br />

wird, sondern uns mit ihm »freuen«.<br />

12,27 Paulus erinnert die Korinther<br />

daran, daß sie »Christi Leib« sind. Das<br />

kann nicht bedeuten, daß sie der Leib<br />

Christi in seiner Vollständigkeit wären.<br />

Auch kann es nicht bedeuten, daß sie ein<br />

Leib Christi wären, weil es nur einen<br />

Leib gibt. Es kann nur bedeuten, daß sie<br />

zusammen ein Mikrokosmos oder ein<br />

Miniatur-Leib Christi sind. »Einzeln genommen«<br />

ist jeder ein Glied dieser

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