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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Jesus betonte, daß sie zwar Nachkommen<br />

(Same) Abrahams seien, nicht<br />

jedoch seine Kinder. Normalerweise<br />

sehen Kinder ihren Eltern ähnlich, sie<br />

handeln und reden wie ihre Eltern. Das<br />

galt jedoch nicht für diese Juden. Ihr<br />

Leben war das genaue Gegenteil von<br />

dem Abrahams. Obwohl sie dem Fleisch<br />

nach Nachkommen Abrahams waren,<br />

waren sie in sittlicher Hinsicht Kinder<br />

des Teufels.<br />

8,40 Der Herr fuhr fort, indem er<br />

ihnen ein sehr deutliches Beispiel des<br />

Unterschiedes zwischen ihnen und<br />

Abraham gab. Jesus war in die Welt<br />

gekommen und »redete . . . die Wahrheit«<br />

zu ihnen. Sie nahmen daran Anstoß<br />

und stolperten über seine Lehren, deshalb<br />

versuchten sie, ihn »zu töten«. »Das<br />

hat Abraham nicht getan.« Er war auf der<br />

Seite der Wahrheit und der Gerechtigkeit.<br />

8,41 Es war eindeutig, wer ihr Vater<br />

war, weil sie genau wie er handelten. Sie<br />

taten »die Werke« ihres »Vaters«, d. h.<br />

des Teufels. Es könnte wohl sein, daß die<br />

Juden Jesus hier beschuldigen, »durch<br />

Hurerei« geboren worden zu sein. Doch<br />

viele Ausleger sehen darin einen Hinweis<br />

auf Götzendienst. Die Juden wollten<br />

sagen, daß sie nie geistliche Hurerei<br />

betrieben hätten. Sie seien immer Gott<br />

treu gewesen. Nur ihn wollten sie als<br />

ihren Vater anerkennen.<br />

8,42 Der Herr zeigte, daß ihr<br />

Anspruch falsch war, indem er sie daran<br />

erinnerte, daß sie, wenn sie Gott lieben<br />

würden, auch ihn lieben müßten, den<br />

Gott »gesandt« hatte. Es ist töricht, wenn<br />

jemand behauptet, Gott zu lieben, und<br />

gleichzeitig den Herrn Jesus Christus<br />

haßt. Jesus sagte, er sei »von Gott ausgegangen«.<br />

Das bedeutete, daß er der ewig<br />

eingeborene Sohn Gottes war. Es gab keinen<br />

Zeitpunkt, an dem er <strong>zum</strong> Sohn<br />

Gottes gemacht worden wäre, sondern<br />

diese Beziehung zwischen dem Sohn<br />

und dem Vater bestand von aller Ewigkeit<br />

her. Er erinnerte sie auch daran, daß<br />

er »von Gott . . . gekommen« sei. Offensichtlich<br />

sagte er damit aus, daß er schon<br />

vor seiner Geburt existiert habe. Er<br />

Johannes 8<br />

wohnte lange Zeit, bevor er auf die Erde<br />

kam, beim Vater im Himmel. Doch der<br />

Vater sandte ihn in die Welt, um sie zu<br />

erlösen, und so kam er als gehorsamer<br />

Mensch.<br />

8,43 Hier wird zwischen Wort und<br />

Sprache unterschieden. Christi Wort sind<br />

seine Lehren. Seine Sprache sind die<br />

Worte, in denen er seine Lehren ausdrückte.<br />

Sie konnten noch nicht einmal<br />

seine Sprache verstehen. Wenn er von<br />

Brot sprach, dachten sie an irdisches<br />

Brot. Wenn er von Wasser sprach, kamen<br />

sie nicht auf die Idee, an geistliches Wasser<br />

zu denken. Und warum konnten sie<br />

seine Sprache nicht verstehen? Weil sie<br />

nicht gewillt waren, seine Lehre anzunehmen.<br />

8,44 Nun redet der Herr Jesus ganz<br />

offen mit ihnen und sagt ihnen, daß »der<br />

Teufel« ihr Vater ist. Das bedeutete nicht,<br />

daß sie vom Teufel gezeugt sind, wie die<br />

Gläubigen von Gott gezeugt sind. Statt<br />

dessen ist gemeint, wie Augustinus es<br />

ausdrückte, daß sie Kinder des Teufels<br />

»durch Nachahmung« waren. Sie zeigten<br />

ihre Beziehung <strong>zum</strong> Teufel dadurch, daß<br />

sie seinen Lebensstil angenommen hatten.<br />

Der Satz: »Die Begierden eures<br />

Vaters wollt ihr tun« drückt das Verlangen<br />

ihrer Herzen aus.<br />

Der Teufel »war ein Menschenmörder<br />

von Anfang an«. Er brachte Adam<br />

und dem gesamten menschlichen<br />

Geschlecht den Tod. Er war nicht nur ein<br />

»Menschenmörder«, sondern auch ein<br />

»Lügner«. Er »stand nicht in der Wahrheit,<br />

weil keine Wahrheit in ihm ist«.<br />

Wenn er log, dann sprach er nur »aus seinem<br />

Eigenen«. Lügen gehörten zu seinem<br />

Wesen. »Er ist ein Lügner und der<br />

Vater derselben.« Die Juden ahmten<br />

Satan auf diese beiden Weisen nach. Sie<br />

waren Menschenmörder, weil sie den<br />

Sohn Gottes umbringen wollten. Und sie<br />

waren Lügner, weil sie behaupteten, daß<br />

Gott ihr Vater sei. Sie gaben vor, gottesfürchtige,<br />

geistliche Männer zu sein,<br />

doch ihr Leben war böse.<br />

8,45 Wer sich selbst der Lüge hingibt,<br />

scheint die Fähigkeit zu verlieren, die<br />

Wahrheit zu erkennen. Hier standen die-<br />

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