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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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K. Das Zeichen Jonas (11,29-32)<br />

11,29 In Vers sechzehn hatten einige<br />

Menschen den Herrn Jesus versucht,<br />

indem sie »ein Zeichen« vom Himmel<br />

von ihm forderten. Er beantwortet ihre<br />

Forderung nun, indem er sie einem<br />

»bösen Geschlecht« zuschreibt. Er<br />

spricht in erster Linie vom jüdischen<br />

»Geschlecht«, das zu dieser Zeit lebte.<br />

Die Menschen hatten das Vorrecht der<br />

Gegenwart des Sohnes Gottes. Sie hatten<br />

seine Worte gehört und seine Wunder<br />

gesehen. Doch damit waren sie nicht<br />

zufrieden. Sie gaben nur vor, daß sie ihm<br />

nur dann glauben würden, wenn sie ein<br />

mächtiges, übernatürliches Werk im<br />

Himmel sehen konnten. Die Antwort des<br />

Herrn lautete, daß es »kein« weiteres<br />

»Zeichen« für sie geben würde »als nur<br />

das Zeichen Jonas«.<br />

11,30 Jesus sprach von seiner Auferstehung<br />

von den Toten. So »wie Jona«<br />

aus dem Meer gerettet wurde, nachdem<br />

er drei Tage und drei Nächte im Bauch<br />

des Fisches verbracht hatte, so würde der<br />

Herr Jesus von den Toten auferstehen,<br />

nachdem er drei Tage und drei Nächte im<br />

Grab gelegen habe. Mit anderen Worten,<br />

das letzte und größte Wunder seines irdischen<br />

Dienstes würde die Auferstehung<br />

des Herrn Jesus sein. »Jona war den Niniviten<br />

ein Zeichen.« Als er in die heidnische<br />

Metropole ging, um dort zu predigen,<br />

ging er als einer, der, <strong>zum</strong>indest<br />

bildlich gesprochen, von den Toten auferstanden<br />

war.<br />

11,31.32 Die »Königin des Südens«,<br />

die heidnische Königin von Saba, reiste<br />

von weither nach Jerusalem, »um die<br />

Weisheit Salomos zu hören«. Sie sah kein<br />

einziges Wunder. Wenn sie das Vorrecht<br />

gehabt hätte, zur Zeit unseres Herrn zu<br />

leben, wie bereitwillig hätte sie ihn angenommen!<br />

Deshalb wird sie »im Gericht«<br />

gegen diese bösen Menschen »aufstehen«,<br />

die die übernatürlichen Werke des<br />

Herrn Jesus gesehen und ihn dennoch<br />

abgelehnt haben. Jemand der »mehr als<br />

Salomo« und »mehr als Jona« war, hatte<br />

die Bühne der menschlichen Geschichte<br />

betreten. Während die »Männer von<br />

Ninive . . . Buße taten auf die Predigt<br />

Lukas 11<br />

Jonas hin«, weigerten sich die Israeliten,<br />

auf die Predigt dessen hin Buße zu tun,<br />

der »mehr als Jona« war.<br />

Die Ungläubigen heute spotten über<br />

die Geschichte Jonas und wollen daraus<br />

eine jüdische Legende machen. Jesus<br />

sprach von Jona als einer wirklichen Person,<br />

genauso, wie er von Salomo sprach.<br />

Menschen, die behaupten, sie würden<br />

glauben, wenn sie nur ein Wunder sähen,<br />

irren sich. Glaube gründet sich nicht auf<br />

die Beweise durch sinnliche Erfahrung<br />

sondern auf das lebendige Wort Gottes.<br />

Wenn ein Mensch dem Wort Gottes nicht<br />

glaubt, dann wird er auch nicht glauben,<br />

wenn jemand von den Toten auferstünde.<br />

Die Haltung, die Zeichen fordert,<br />

gefällt Gott nicht. Es geht dann nicht um<br />

Glauben, sondern um Sehen. Der Unglaube<br />

sagt: »Laß mich erst sehen, dann<br />

will ich auch glauben.« Gott antwortet<br />

darauf: »Glaube, dann wirst du sehen.«<br />

L. Das Gleichnis von der<br />

angezündeten Lampe (11,33-36)<br />

11,33 Zuerst mögen wir denken, daß<br />

zwischen diesen und den vorhergehenden<br />

Versen kein Zusammenhang besteht.<br />

Wenn wir jedoch genauer hinschauen,<br />

sehen wir eine sehr wichtige<br />

Verbindung. Jesus erinnert seine Zuhörer<br />

daran, daß niemand eine angezündete<br />

Lampe in den Keller oder »unter den<br />

Scheffel« stellt. Er stellt sie auf ein »Lampengestell«,<br />

wo sie gesehen wird und<br />

wo sie für alle Eintretenden Licht spendet.<br />

Die Anwendung ist die Folgende:<br />

Gott ist derjenige, der die Lampe angezündet<br />

hat. In der Person und dem Werk<br />

des Herrn Jesus gab Gott uns ein helles<br />

Licht zur Erleuchtung der Welt. Wenn<br />

jemand dieses Licht nicht sieht, ist das<br />

nicht Gottes Schuld. In Kapitel 8 hat der<br />

Herr Jesus von der Verantwortung derer<br />

gesprochen, die schon Jünger sind, den<br />

Glauben weiterzugeben und nicht unter<br />

einem Scheffel zu verstecken. Hier in<br />

11,33 stellt er den Unglauben seiner wundersüchtigen<br />

Kritiker bloß, der durch<br />

ihre Begierde und ihre Angst vor Schande<br />

verursacht war.<br />

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