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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 12<br />

an, daß sich die Jünger im »Haus der<br />

Maria, der Mutter des Johannes mit dem<br />

Beinamen Markus« treffen wollten, um<br />

zu »beten«. Es muß eine Gebetsnacht<br />

gewesen sein, da die Flucht des Petrus<br />

wahrscheinlich in den frühen Morgenstunden<br />

geschah.<br />

12,13-15 Petrus »klopfte an die Tür<br />

des Tores« und wartete. Ein Mädchen<br />

namens »Rhode« (gr. »Rose«) »kam . . .<br />

herbei«, doch sie war so aufgeregt, daß<br />

sie vergaß »das Tor« zu öffnen! Sie »lief«<br />

zurück, um den Betenden diese gute<br />

Nachricht zu bringen. Sie dachten, sie sei<br />

verrückt geworden und zögerten auch<br />

nicht, ihr das zu sagen, doch sie beteuerte,<br />

der Apostel stehe »vor dem Tor«. Sie<br />

sagten, es müsse wohl sein Schutzengel<br />

sein, doch sie betonte immer wieder, daß<br />

es Petrus selbst gewesen sei.<br />

Diese Gläubigen sind oft für ihre<br />

ungläubigen Gebete getadelt worden,<br />

denn sie waren wirklich überrascht, als<br />

ihr Gebet erhört wurde. Doch jede solche<br />

Kritik ist wahrscheinlich von unserem<br />

eigenen nervösen Selbstbewußtsein beeinflußt.<br />

Statt andere zu tadeln, sollten<br />

wir sehr getröstet darüber sein, daß Gott<br />

solche vertrauenslosen Gebete erhört.<br />

Wir alle neigen dazu, ungläubige Gläubige<br />

zu sein.<br />

12,16.17 »Petrus« hatte in der Zwischenzeit<br />

vor der Tür gestanden und<br />

»fuhr fort zu klopfen«. Als sie ihm<br />

schließlich die Tür »aufgetan hatten«,<br />

und er hereinkam, wurden alle ihre<br />

Zweifel zerstreut und sie brachen in<br />

Freudenrufe aus. Er beruhigte sie schnell<br />

und erzählte kurz vom Wunder seiner<br />

Befreiung und bat sie, diese Nachricht<br />

»Jakobus« (wahrscheinlich ist der Sohn<br />

des Alphäus gemeint) »und den Brüdern«<br />

zu berichten. Dann verließ er sie.<br />

Es ist unmöglich herauszufinden, wohin<br />

er diesmal ging.<br />

12,18.19 Als es Morgen wurde und<br />

»Petrus« fehlte, wurden die »Soldaten«<br />

von panischer Angst erfüllt. Auch für<br />

»Herodes« war es ein traumatisches Erlebnis,<br />

so überlistet worden zu sein.<br />

Nichts, was die Soldaten vorbringen<br />

konnten, hörte sich im geringsten über-<br />

528<br />

zeugend an. Ihre wahrscheinlich windigen<br />

Ausreden erbosten den König noch<br />

mehr. So ließ er sie hinrichten. Dann verließ<br />

er Jerusalem »und ging nach Cäsarea«,<br />

um dort seine verwundete Ehre zu<br />

pflegen.<br />

12,20 Aus einem uns unbekannten<br />

Grunde war Herodes »sehr erbittert<br />

gegen die Tyrer und Sidonier«. Tyrus<br />

und Sidon sind zwei Handelshäfen am<br />

Mittelmeer. Die Bewohner der beiden<br />

Städte nahmen die Gelegenheit wahr,<br />

daß er in Cäsarea Ferien machte, um ihn<br />

mit sich zu versöhnen, weil sie vom<br />

Getreideimport aus Judäa abhängig<br />

waren. So suchten sie die Freundschaft<br />

von »Blastus«, dem »Kämmerer des<br />

Königs«, und erbaten durch ihn die Wiederaufnahme<br />

der diplomatischen Beziehungen.<br />

12,21-23 Eines Tages kam »Herodes«<br />

in all seinem »königlichen« Staat, um vor<br />

dem Volk eine Rede zu halten. Das Volk<br />

rief: »Eines Gottes Stimme und nicht<br />

eines Menschen!« Er hatte nicht die Absicht,<br />

eine solche Meinung zu unterdrücken,<br />

oder »Gott die Ehre« zu geben.<br />

Deshalb »schlug ihn ein Engel des Herrn«<br />

mit einer schrecklichen Krankheit, so daß<br />

er starb. Das geschah im Jahr 44 n. Chr.<br />

So wurde der, der versucht hatte, die<br />

Juden zufriedenzustellen, indem er Jakobus<br />

hinrichtete, von der Hand dessen<br />

zerstört, der sowohl Leib als auch Seele<br />

in die Hölle zu werfen vermag. Herodes<br />

erntete, was er gesät hatte.<br />

D. Die erste Missionsreise des Paulus:<br />

Galatien (12,24 – 14,28)<br />

12,24 In der Zwischenzeit wurde das<br />

Evangelium immer weiter verbreitet.<br />

Gott ließ den Grimm des Menschen ihn<br />

preisen und gürtete sich mit dem Rest<br />

des Grimmes (Ps 76,11). Er macht<br />

zunichte den Ratschluß der Nationen,<br />

doch der Ratschluß des Herrn hat ewig<br />

Bestand (Ps 33,10.11).<br />

12,25 Nachdem »Barnabas aber und<br />

Saulus« ihre Aufgaben »in Jerusalem . . .<br />

erfüllt« hatten, indem sie die Gaben von<br />

Antiochien überbracht hatten, kehrten<br />

sie gemeinsam nach Antiochien 52) zurück

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