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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Im Gegensatz zu den Werken schließt<br />

der Glaube das Rühmen aus (Röm 3,27),<br />

weil darin kein Verdienst liegt. Niemand<br />

hat ein Recht, darauf stolz zu sein, daß er<br />

sein Leben dem Herrn anvertraut hat.<br />

Glaube an Ihn ist das Vernünftigste, Rationalste<br />

und Wichtigste, das ein Mensch<br />

tun kann. Es ist nur logisch und vernünftig,<br />

seinem Schöpfer und Erlöser zu vertrauen.<br />

Wenn wir ihm nicht vertrauen<br />

können, wem dann?<br />

2,10 Das Ergebnis der Erlösung ist,<br />

daß wir »sein Gebilde« sind, eine Schöpfung<br />

Gottes, nicht unsere eigene. Ein<br />

wiedergeborener Christ ist ein Meisterstück<br />

Gottes. Wenn wir an das Rohmaterial<br />

denken, mit dem er sich zufrieden<br />

geben muß, so ist sein Werk umso erstaunlicher.<br />

Dieses Meisterstück ist in<br />

der Tat eine Neuschöpfung durch die<br />

Vereinigung mit Christus, denn »wenn<br />

jemand in Christus ist, so ist er eine neue<br />

Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe,<br />

Neues ist geworden« (2. Kor 5,17).<br />

Und der Sinn der Neuschöpfung findet<br />

sich in dem Ausdruck »zu guten Werken«.<br />

Es stimmt zwar, daß wir nicht<br />

durch gute Werke gerettet werden, doch<br />

es stimmt genauso, daß wir zu guten<br />

Werken errettet werden. »Gute Werke«<br />

sind nicht die Wurzel, sondern die Frucht.<br />

Wir tun keine Werke, um errettet zu werden,<br />

sondern weil wir errettet sind.<br />

Dieser Aspekt der Wahrheit wird in<br />

Jakobus 2,14-26 betont. Wenn Jakobus<br />

sagt, daß »Glaube ohne Werke tot« ist,<br />

dann meint er nicht, daß wir durch Glauben<br />

und Werke errettet werden, sondern<br />

er meint den Glauben, der zu einem<br />

Leben »guter Werke« führt. »Werke« beweisen<br />

die Echtheit unseres Glaubens.<br />

Paulus stimmt von Herzen ein: »Wir sind<br />

sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen<br />

zu guten Werken.«<br />

Gottes Reihenfolge ist folgende:<br />

Glaube → Erlösung → gute Werke →<br />

Lohn. Glaube führt zur Erlösung. Erlösung<br />

führt zu »guten Werken«. Gute<br />

Werke werden von Gott belohnt.<br />

Doch nun erhebt sich die Frage: Welche<br />

Art von »guten Werken« soll ich<br />

denn tun? Paulus antwortet: »Gute Wer-<br />

Epheser 2<br />

ke, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir<br />

in ihnen wandeln sollen.« Mit anderen<br />

Worten, Gott hat einen Plan für jeden<br />

Menschen. Schon vor unserer Bekehrung<br />

hat er eine geistliche Karriere für uns geplant.<br />

Unsere Verantwortung besteht darin,<br />

seinen Willen für uns herauszufinden<br />

und diesem Willen zu gehorchen.<br />

Wir haben keinen eigenen Plan für unsere<br />

Leben auszuarbeiten, sondern den<br />

Plan anzunehmen, den er für uns vorgezeichnet<br />

hat. Das befreit uns von Neid<br />

und Unruhe, und macht uns sicher, daß<br />

unser Leben ihm ein Maximum an Ehre<br />

bringt, andere am besten segnet und uns<br />

den größten Lohn einträgt.<br />

Um die »guten Werke«, die er für uns<br />

geplant hat, herauszufinden, sollten wir:<br />

1. jede Sünde bekennen und lassen, sobald<br />

sie uns bewußt wird, 2. ihm ständig<br />

und ohne Vorbehalte hingegeben sein, 3.<br />

das Wort Gottes studieren, um seinen<br />

Willen zu erkennen, und dann tun, was<br />

immer er uns sagt, 4. jeden Tag Zeit im<br />

Gebet verbringen, 5. Gelegenheiten <strong>zum</strong><br />

Dienst ergreifen, wie sie sich bieten, und<br />

6. die Gemeinschaft mit anderen Christen<br />

pflegen und ihren Rat einholen. Gott<br />

bereitet uns für »gute Werke« zu, und er<br />

bereitet »gute Werke« für uns zu. Dann<br />

belohnt er uns, wenn wir sie tun. So groß<br />

ist seine Gnade!<br />

E. Die Einheit der gläubigen Juden<br />

und Heiden in Christus (2,11-22)<br />

In der ersten Hälfte von Kapitel 2 hat<br />

Paulus die Erlösung einzelner Heiden<br />

und Juden nachgezeichnet. Nun schreitet<br />

er zur Aufhebung der ehemaligen nationalen<br />

Unterschiede fort, ihrer Einheit in<br />

Christus und ihrer Bildung der Gemeinde,<br />

dem heiligen Tempel in dem Herrn.<br />

2,11 In den Versen 11 und 12 erinnert<br />

der Apostel seine Leser daran, daß sie<br />

vor ihrer Bekehrung durch Geburt »aus<br />

den Nationen« waren und deshalb von<br />

den Juden wie Aussätzige behandelt<br />

wurden. Zunächst waren sie also verachtet.<br />

Das wird durch die Tatsache gezeigt,<br />

daß die Juden sie »Unbeschnittene«<br />

nannten. Das bedeutete, daß die Heiden<br />

an ihrem Leib nicht das chirurgische Zei-<br />

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