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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 8<br />

Gesetz Gottes nicht unterwerfen kann.<br />

Es geht nicht nur darum, daß das Bestreben<br />

<strong>zum</strong> Gehorsam fehlt, es fehlt auch die<br />

Kraft <strong>zum</strong> Gehorsam. Das Fleisch ist Gott<br />

gegenüber tot.<br />

8,8 Deshalb ist es nicht erstaunlich,<br />

daß diejenigen, »die im Fleisch sind, . . .<br />

Gott nicht gefallen können«. Man stelle<br />

sich das einmal vor! Nichts, aber auch<br />

gar nichts an einem nicht erlösten Menschen<br />

kann »Gott gefallen« – keine guten<br />

Werke, keine Einhaltung religiöser Gebräuche,<br />

keine Opfergottesdienste, absolut<br />

nichts. Zuerst muß er den Platz des<br />

schuldigen Sünders einnehmen und<br />

Christus in einem ausdrücklichen Glaubensakt<br />

in sein Leben aufnehmen. Nur<br />

dann kann der Mensch Gottes anerkennendes<br />

Lächeln ernten.<br />

8,9 Wenn jemand von neuem geboren<br />

wird, dann ist er nicht mehr »im Fleisch,<br />

sondern im Geist«. Er lebt in einer ganz<br />

anderen Sphäre. Wie der Fisch im Wasser<br />

lebt und der Mensch in der Luft, so lebt<br />

der Gläubige im Geist. Und er lebt nicht<br />

nur im Geist, sondern der Geist lebt auch<br />

in ihm. Wenn nämlich der Geist Christi<br />

nicht in ihm wohnt, dann gehört er nicht<br />

zu Christus. Obwohl es nicht geklärt ist,<br />

ob der »Geist Christi« hier derselbe ist<br />

wie der Heilige Geist, ist das doch der<br />

Gedanke, der am besten in den Zusammenhang<br />

paßt.<br />

8,10 Durch den Dienst des Geistes ist<br />

»Christus« wirklich »in« dem Gläubigen.<br />

Es ist erstaunlich, sich vorzustellen, daß<br />

das Leben und die Herrlichkeit unseres<br />

Herrn in unserem Leib wohnt, insbesondere,<br />

wenn wir daran denken, daß diese<br />

Leiber ja »der Sünde wegen« dem Tod<br />

unterworfen sind. Man mag nun argumentieren,<br />

daß sie noch nicht wirklich tot<br />

sind. Das nicht, aber die Mächte des Todes<br />

arbeiten schon an ihnen, und sie werden<br />

unausweichlich sterben, falls nicht<br />

der Herr vorher zurückkommt.<br />

Im Gegensatz <strong>zum</strong> Leib ist »der<br />

Geist 27) aber Leben der Gerechtigkeit wegen«.<br />

Obwohl einst tot gegenüber Gott,<br />

ist er durch das gerechte Werk des Herrn<br />

Jesus Christus in dessen Tod und Auferstehung<br />

lebendig gemacht worden, und<br />

644<br />

zwar, weil ihm die Gerechtigkeit Gottes<br />

angerechnet worden ist.<br />

8,11 Doch die Erinnerung daran, daß<br />

der Leib noch immer dem Tod unterworfen<br />

ist, sollte uns nicht beunruhigen oder<br />

verzweifeln lassen. Die Tatsache, daß der<br />

Heilige »Geist« in uns wohnt, ist die<br />

Garantie dafür, daß Gott unsere »sterblichen<br />

Leiber lebendig machen« wird,<br />

ebenso, wie er »Christus Jesus aus den<br />

Toten auferweckt hat«. Das wird der letzte<br />

Akt unserer Erlösung sein – wenn<br />

unsere Leiber mit der Herrlichkeit des<br />

Auferstehungsleibes unseres Heilandes<br />

verherrlicht werden.<br />

8,12 Welche Schlüsse ziehen wir nun<br />

angesichts des großen Kontrastes zwischen<br />

Fleisch und Geist? Wir schulden<br />

»dem Fleisch« nicht, nach seinem Diktat<br />

»zu leben«. Die alte, verdorbene Sündennatur<br />

ist nichts als ein Hemmschuh gewesen.<br />

Niemals hat sie etwas Gutes hervorgebracht.<br />

Wenn Christus uns nicht erlöst<br />

hätte, würde uns das Fleisch in die<br />

tiefsten, finstersten und heißesten Abgründe<br />

der Hölle gebracht haben. Warum<br />

sollten wir uns solch einem Feind<br />

verpflichtet fühlen?<br />

8,13 Wer »nach dem Fleisch lebt«,<br />

muß »sterben«, nicht nur leiblich, sondern<br />

ewig. »Nach dem Fleisch leben«<br />

heißt, nicht wiedergeboren zu sein. Das<br />

wird aus Kapitel 8,4.5 deutlich. Doch<br />

warum richtet Paulus diese Worte an<br />

Menschen, die doch schon Christen sind?<br />

Will er damit sagen, daß einige von ihnen<br />

doch noch verloren gehen könnten?<br />

Nein, aber der Apostel fügt oft Worte der<br />

Warnung und der Selbstprüfung in seine<br />

Briefe ein, denn er weiß, in fast jeder<br />

Gemeinde sind einige Leute noch nicht<br />

wirklich wiedergeboren.<br />

Der Rest des Verses beschreibt, was<br />

für die echten Gläubigen gilt. Sie können<br />

»durch den Geist die Handlungen des<br />

Leibes« töten. Sie genießen jetzt das ewige<br />

Leben, und sie werden das Leben in<br />

seiner Fülle genießen, wenn sie diese<br />

Erde verlassen.<br />

8,14 Eine andere Art, die echten Gläubigen<br />

zu beschreiben, ist zu sagen, daß<br />

sie »durch den Geist Gottes geleitet wer-

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