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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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15,3 Paulus hatte den Korinthern die<br />

Botschaft »überliefert«, die er durch göttliche<br />

Offenbarung »empfangen« hatte.<br />

Die erste Grundlehre dieser Botschaft<br />

lautet, »daß Christus für unsere Sünden<br />

gestorben ist nach den Schriften«. Das<br />

betont den stellvertretenden Tod Christi<br />

für uns. Er starb nicht für eigene Sünden<br />

oder gar als Märtyrer, sondern »für unsere<br />

Sünden«. Er starb, um die Schuld »für<br />

unsere Sünden« zu bezahlen. »Nach den<br />

Schriften« deutet hier auf das AT, weil<br />

das NT noch nicht in geschriebener Form<br />

existierte. Sagten die ATlichen Schriften<br />

wirklich voraus, daß Christus für die<br />

Sünden des Volkes sterben würde? Die<br />

Antwort ist ein bestimmtes »Ja!« Jesaja<br />

53,5 und 6 sind ein ausreichendes Beweismaterial<br />

dafür.<br />

15,4 Das Begräbnis Jesu wurde in<br />

Jesaja 53,9 vorausgesagt, und seine Auferstehung<br />

in Psalm 16,9.10. Es ist wichtig<br />

festzuhalten, wie Paulus das Zeugnis der<br />

»Schriften« betont. Das sollte in allen<br />

Glaubensfragen der Maßstab sein: »Was<br />

sagt die Schrift?«<br />

15,5 In den Versen 5-7 haben wir eine<br />

Liste der Augenzeugen der Auferstehung.<br />

Zuerst erschien der Herr »Kephas«<br />

(Petrus). Das ist sehr rührend. Derselbe<br />

treulose Jünger, der seinen Herrn dreimal<br />

verleugnet hat, hat das Vorrecht,<br />

eine Erscheinung des Herrn nach seiner<br />

Auferstehung ganz für sich zu haben.<br />

Wie groß ist doch die Gnade unseres<br />

Herrn Jesus Christus! »Dann« erschien<br />

der Herr auch »den Zwölfen«, seinen<br />

Jüngern. In Wirklichkeit waren nicht alle<br />

zwölf bei dieser Erscheinung anwesend,<br />

sondern der Ausdruck »die Zwölf« wird<br />

hier erwähnt, um die Jünger zu bezeichnen,<br />

auch wenn sie nicht vollständig versammelt<br />

waren. Es sollte noch festgehalten<br />

werden, daß nicht alle Erscheinungen<br />

in dieser Liste aufgeführt sind, die in<br />

den Evangelien beschrieben wurden.<br />

Der Geist Gottes wählt die Erscheinungen<br />

des auferstandenen Christus aus, die<br />

für seinen Zweck die geeignetsten sind.<br />

15,6 Die Erscheinung des Herrn vor<br />

»mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal«<br />

hat nach allgemeiner Auffassung<br />

1. Korinther 15<br />

wohl in Galiläa stattgefunden. Zu der<br />

Zeit, als Paulus schrieb, lebten die meisten<br />

dieser Brüder noch, obwohl schon<br />

einige <strong>zum</strong> Herrn heimgegangen waren.<br />

Mit anderen Worten, wenn irgend<br />

jemand die Zuverlässigkeit der Aussagen<br />

des Paulus in Frage stellen wollte,<br />

so konnten die Zeugen noch befragt<br />

werden.<br />

15,7 Es ist unmöglich festzustellen,<br />

welcher »Jakobus« hier gemeint ist,<br />

obwohl die meisten Kommentatoren<br />

davon ausgehen, daß es der Halbbruder<br />

des Herrn war. Vers 7 berichtet uns auch,<br />

daß der Herr »allen Aposteln« erschienen<br />

ist.<br />

15,8 Als nächstes spricht Paulus von<br />

seiner eigenen persönlichen Bekanntschaft<br />

mit dem auferstandenen Christus.<br />

Er lernte ihn auf der Straße nach Damaskus<br />

kennen, als er ein großes Licht vom<br />

Himmel und den verherrlichten Christus<br />

von Angesicht zu Angesicht sah. Die<br />

»unzeitige Geburt« bedeutet ein abgetriebenes<br />

Kind oder eine Geburt zur<br />

falschen Zeit. Vine erklärt, daß dies bedeutet,<br />

daß Paulus zu diesem Zeitpunkt<br />

sich selbst als den anderen Aposteln unterlegen<br />

bezeichnet, genauso wie eine<br />

unreife Geburt nicht so vollständig ist<br />

wie eine reife Geburt. Er benutzt diese<br />

Bezeichnung als Selbstanklage angesichts<br />

seiner Vergangenheit als Verfolger<br />

der Gemeinde.<br />

15,9 Wenn der Apostel an das Vorrecht<br />

denkt, daß er den Erlöser von Angesicht<br />

zu Angesicht gesehen hat, wird<br />

er von einem Gefühl der Unwürdigkeit<br />

überwältigt. Er denkt daran, wie er »die<br />

Gemeinde Gottes verfolgt« hat und wie<br />

der Herr ihn trotz allem <strong>zum</strong> Apostel<br />

berufen hat. Deshalb beugt er sich selbst<br />

in den Staub als »der geringste der Apostel«<br />

und fühlt sich »nicht würdig …, ein<br />

Apostel genannt zu werden«.<br />

15,10 Er fügt schnell hinzu, daß er<br />

alles, was er jetzt ist, »durch Gottes Gnade«<br />

geworden ist. Und er nahm diese<br />

Gnade nicht selbstverständlich hin. Sie<br />

legte ihm eine strenge Verpflichtung auf,<br />

und er arbeitete unermüdlich, um dem<br />

Christus zu dienen, der ihn erlöst hatte.<br />

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