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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Jakobus 5<br />

von seinem »Dorn für das Fleisch« (2.<br />

Kor 12,7-10). Wenn es immer Gottes<br />

Wille wäre, daß Menschen geheilt<br />

werden, dann würden einige niemals<br />

altern oder sterben!<br />

8. Gott hat nicht verheißen, jeden zu<br />

heilen, deshalb können wir nie eine<br />

Heilung verlangen. In Philipper 2,27<br />

wird von der Heilung als Gnade<br />

gesprochen, d. h., wir haben keinen<br />

Anspruch auf sie.<br />

9. Es ist zwar in einem allgemeinen Sinne<br />

richtig, daß die Heilung zu den<br />

Folgen des Sühnetodes Christi gehört,<br />

doch sind uns noch nicht alle<br />

Segnungen der geschehenen Sühnung<br />

zugänglich. So war <strong>zum</strong> Beispiel<br />

die Erlösung des Leibes Bestandteil<br />

des Werkes Christi für uns,<br />

doch wir werden diese Erlösung erst<br />

erlangen, wenn Christus für seine<br />

Gemeinde wiederkommt (Röm 8,23).<br />

Zu dieser Zeit werden wir auch vollständig<br />

und für immer von allen<br />

Krankheiten geheilt sein.<br />

10. Es stimmt nicht, daß jemand, der<br />

nicht geheilt wird, unbedingt kleingläubig<br />

ist. Wenn das so wäre, dann<br />

hieße das, daß einige Menschen<br />

unbegrenzt leben würden, aber das<br />

gibt es nicht. Paulus, Trophimus und<br />

Gajus wurden nicht geheilt, obwohl<br />

ihr Glaube stark und fest war.<br />

5,14.15 Wenn wir nun zu Jakobus 5<br />

zurückkehren, sehen wir, wie diese Verse<br />

zu dem passen, was wir sonst in der<br />

Bibel <strong>zum</strong> Thema Heilung gefunden<br />

haben:<br />

Leidet jemand unter euch? Er bete. Ist<br />

jemand guten Mutes? Er singe Psalmen. Ist<br />

jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten<br />

der Gemeinde zu sich, und sie mögen<br />

über ihm beten und ihn mit Öl salben im<br />

Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens<br />

wird den Kranken retten, und der Herr<br />

wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden<br />

begangen hat, wird ihm vergeben werden.<br />

Wenn dies die einzigen Verse der Bibel<br />

<strong>zum</strong> Thema Heilung wären, dann könnten<br />

wir annehmen, daß einem Christen<br />

die Heilung jeder Krankheit seines<br />

1296<br />

Lebens zugesprochen werden kann,<br />

wenn er die Bedingungen erfüllt, die diese<br />

Verse nennen. Dennoch haben wir<br />

schon von anderen Bibelstellen her gesehen,<br />

daß es nicht immer Gottes Willen<br />

entspricht, einen Menschen zu heilen.<br />

Deshalb sind wir zu der Schlußfolgerung<br />

gezwungen, daß Jakobus nicht über jede<br />

Art von Krankheit spricht, sondern nur<br />

von einer bestimmten Art von Krankheit,<br />

das heißt, von einer Krankheit, die sich<br />

aus bestimmten Umständen ergeben hat.<br />

Der Schlüssel <strong>zum</strong> Verständnis des<br />

Abschnittes sind die Worte: »Wenn er<br />

Sünden begangen hat, wird ihm vergeben<br />

werden.« In diesem Abschnitt ist Heilung<br />

mit Sündenvergebung verbunden.<br />

Wir haben es hier mit einem Menschen<br />

zu tun, der eine Sünde begangen<br />

hat, die vielleicht das äußere Zeugnis der<br />

Gemeinde getrübt hat. Kurz darauf wird<br />

er von einer Krankheit befallen. Er erkennt,<br />

daß diese Krankheit die direkte<br />

Folge seiner Sünde ist. Gott züchtigt ihn,<br />

damit er zur Gemeinschaft zurückfindet.<br />

Der Betroffene bereut und bekennt seine<br />

Sünde vor Gott. Aber weil die Sünde<br />

auch das öffentliche Zeugnis der Gemeinde<br />

betrifft, ruft er die Ältesten und<br />

legt auch ihnen ein offenes Bekenntnis<br />

ab. Sie beten über ihm und salben ihn<br />

»im Namen des Herrn« mit Öl. Dieses<br />

»Gebet des Glaubens« rettet den Kranken,<br />

»und der Herr wird ihn aufrichten«.<br />

Hier haben wir eine direkte Verheißung,<br />

daß in dem Fall, wenn die Krankheit die<br />

direkte Folge einer Sünde ist und diese<br />

Sünde in der beschriebenen Weise bekannt<br />

und unterlassen wird, der Herr<br />

heilen wird.<br />

Einige werden sagen: »Woher wollen<br />

Sie wissen, daß dieser Mensch eine Sünde<br />

begangen hat und daß er durch die<br />

Krankheit zu Buße und Bekenntnis<br />

geführt worden ist?« Die Antwort lautet,<br />

daß der letzte Teil von Vers 15 davon<br />

spricht, daß seine Sünden vergeben werden.<br />

Und wir wissen, daß Sünden nur<br />

dann vergeben werden, wenn sie bekannt<br />

worden sind (1. Joh 1,9).<br />

Jemand anders mag einwenden: »Hier<br />

steht nicht, daß der Betreffende wirklich

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