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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Er meint hier, daß sein »Zutrauen« zu<br />

ihnen, das er ihnen schenkte und dessen<br />

er sich vor Titus gerühmt hatte, nicht vergeblich<br />

gewesen sei. Sie hatten sich als<br />

seinem Vertrauen würdig erwiesen.<br />

Zweifellos gehört dazu auch der Gedanke,<br />

daß er sich selbst gerechtfertigt sah,<br />

zu ihnen volles »Zutrauen« zu haben,<br />

weil sie in bezug auf die Angelegenheit,<br />

die er im ersten Brief anspricht, richtig<br />

gehandelt haben.<br />

Dieser Vers beschließt den ersten Teil<br />

des 2. Korintherbriefes, ein Teil der, wie<br />

wir gesehen haben, der Beschreibung des<br />

Dienstes des Apostels gewidmet war<br />

sowie dem entschlossenen Bemühen von<br />

Seiten des Paulus, die Beziehungen zwischen<br />

ihm selbst und den Korinthern zu<br />

stärken. Die nächsten beiden Kapitel<br />

handeln vom »Segen des Gebens«.<br />

II. Die Ermahnung des Paulus,<br />

die Sammlung für die Heiligen<br />

in Jerusalem zu vervollständigen<br />

(Kap. 8 – 9)<br />

A. Gute Beispiele für großzügiges<br />

Geben (8,1-9)<br />

8,1 Paulus will, daß die Gläubigen wissen,<br />

auf welch ungewöhnliche Weise<br />

»die Gnade Gottes« sich unter den Christen<br />

in den »Gemeinden Mazedoniens«<br />

(Nordgriechenland) erwiesen hat. Philippi<br />

und Thessalonich waren zwei dieser<br />

Städte, in denen Gemeinden gegründet<br />

worden waren.<br />

Diese Mazedonier zeigten nun besonders<br />

durch ihre Großzügigkeit, daß sie<br />

»die Gnade Gottes« empfangen hatten.<br />

8,2 Diese Christen waren durch<br />

»große Bewährung in Drangsal« gegangen.<br />

Normalerweise würden Menschen,<br />

die auf diese Weise erprobt werden, ihr<br />

Geld sparen, um für ihre Zukunft Vorsorge<br />

zu tragen, besonders dann, wenn<br />

sie nicht besonders reich waren, wie es<br />

bei den Mazedoniern der Fall war. Sie<br />

hatten nicht viel Geld. Doch ihre christliche<br />

»Freude« war so überschwenglich,<br />

daß sie alles normale Verhalten umkehrten,<br />

als sie von der Not der Heiligen in<br />

Jerusalem hörten, und freigebig spende-<br />

2. Korinther 7 und 8<br />

ten. Sie waren in der Lage, Drangsal,<br />

Freude, Armut und Freigebigkeit miteinander<br />

zu vereinbaren.<br />

8,3 Es gab noch andere Eigenschaften<br />

ihrer Großzügigkeit. Ihr Geben entsprach<br />

nicht nur ihrem »Vermögen«, sondern<br />

ging »über« ihr »Vermögen« noch<br />

hinaus. Auch waren sie »aus eigenem<br />

Antrieb willig«, d. h. daß sie spontan<br />

gaben, ohne überredet, beschwatzt oder<br />

gedrängt zu werden.<br />

8,4 Ihnen lag die Angelegenheit so<br />

dringlich am Herzen, daß sie Paulus um<br />

das Vorrecht baten, an der Hilfe für die<br />

Heiligen in Jerusalem Teil haben zu dürfen.<br />

Vielleicht hatte der Apostel gezögert,<br />

ihre Gaben anzunehmen, da er wußte,<br />

wie arm sie zu der Zeit selbst waren.<br />

Doch sie wollten keine Ablehnung<br />

akzeptieren. Sie wollten die Erlaubnis<br />

<strong>zum</strong> Geben.<br />

8,5 Wahrscheinlich hat Paulus »nur«<br />

gehofft, daß sie handeln würden wie die<br />

meisten Sterblichen: daß sie zunächst<br />

nur widerwillig gaben, und dann den<br />

Betrag noch etwas erhöhen würden,<br />

wenn man sie noch ein wenig drängte.<br />

Doch nicht so die Mazedonier! Diese lieben<br />

Christen »gaben zuerst« ihre größte<br />

Gabe – nämlich »sich selbst«. Danach<br />

war es ihnen ein Leichtes, auch ihr Geld<br />

zu geben. Wenn Paulus sagt, daß sie<br />

»sich selbst zuerst dem Herrn und dann<br />

uns durch Gottes Willen« gaben, so<br />

meint er damit ganz einfach, daß an<br />

erster Stelle die völlige Hingabe ihres<br />

Lebens an Christus stand, und dann<br />

geben sie sich willig auch Paulus in dem<br />

Sinne, daß sie bei der Kollekte für Jerusalem<br />

helfen wollten. Sie sagten praktisch<br />

zu Paulus: »Wir haben uns dem<br />

Herrn gegeben, und nun geben wir uns<br />

dir als seinem Verwalter. Du sagst uns,<br />

was wir tun sollen, weil du ein Apostel<br />

Christi, unseres Herrn, bist.«<br />

»Beiträge <strong>zum</strong> Werk des Herrn«, sagt<br />

G. Campbell Morgan, »sind nur dann<br />

wertvoll, wenn sie die Gaben derer sind,<br />

die selbst Gott hingegeben sind.«<br />

8,6 Der Apostel freut sich so über das<br />

Beispiel der Mazedonier, daß er nun<br />

möchte, daß die Korinther ihnen nachei-<br />

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