05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Trübsal. Die Lampen sprechen vom Bekenntnis<br />

und das Öl wird allgemein als<br />

Bild des Heiligen Geistes gesehen. Die<br />

törichten Jungfrauen verkörpern diejenigen,<br />

die bekennen, an der messianischen<br />

Hoffnung festzuhalten, die sich aber nie<br />

bekehrt haben und deshalb den Heiligen<br />

Geist nicht haben. Der Bräutigam ist Christus<br />

der König, die Zeit des Wartens ist die<br />

Zeit zwischen seinen beiden Kommen.<br />

Die Tatsache, daß alle zehn Jungfrauen<br />

schliefen, zeigt, daß es äußerlich kaum<br />

einen Unterschied zwischen beiden gab.<br />

25,6 Zu Mitternacht wurde der Bräutigam<br />

angekündigt. Im vorhergehenden<br />

Kapitel haben wir gesehen, daß seine<br />

Ankunft durch erschreckende Zeichen<br />

angekündigt wird.<br />

25,7-9 »Da standen alle jene Jungfrauen<br />

auf und schmückten ihre Lampen«,<br />

denn alle wollten bereit sein. Die törichten<br />

jedoch, denen das Öl fehlte, baten die anderen,<br />

ihnen etwas abzugeben, doch wurden<br />

sie gesandt, welches zu kaufen. Die<br />

Weigerung der Klugen scheint selbstsüchtig<br />

zu sein, aber im geistlichen Bereich<br />

kann niemand dem anderen den Geist<br />

geben. Natürlich kann der Geist nicht<br />

gekauft werden, aber die Bibel verwendet<br />

hier das sprachliche Bild des Kaufens der<br />

Erlösung ohne Geld und ohne Preis.<br />

25,10-12 Während die törichten Jungfrauen<br />

fort waren, »kam der Bräutigam«.<br />

Die syrische Bibelübersetzung und die<br />

Vulgata sagen hier, daß er mit seiner<br />

Braut kam. Das paßt ausgezeichnet in das<br />

prophetische Bild. Der Herr Jesus wird<br />

von seiner Hochzeit mit seiner Braut, der<br />

Gemeinde, zurückkehren (1. Thess 3,13).<br />

(Die Hochzeit findet im Himmel nach der<br />

Entrückung statt s. Offb 19,7; 21,2.9). Der<br />

treue Überrest der Heiligen der Trübsalszeit<br />

wird mit ihm <strong>zum</strong> Hochzeitsfest<br />

gehen. Das Hochzeitsfest ist eine passende<br />

Bezeichnung der Freude und der Segnungen<br />

des irdischen Reiches Christi. Die<br />

klugen Jungfrauen »gingen mit ihm ein<br />

zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen«.<br />

Es ist dann für alle anderen<br />

zu spät, in das Reich zu gelangen. Als die<br />

anderen Jungfrauen kamen und hineinwollten,<br />

betonte der Bräutigam, daß er sie<br />

Matthäus 25<br />

nicht kenne – ein deutliches Zeichen<br />

dafür, daß sie nie wiedergeboren wurden.<br />

25,13 Die Lehre, die wir nach Jesu<br />

Worten aus diesem Gleichnis ziehen sollen,<br />

ist zu wachen, weil Tag und Stunde<br />

seines Kommens unbekannt sind. Die<br />

Gläubigen sollten leben, als wenn der<br />

Herr jeden Augenblick zurückkommen<br />

könnte. Sind unsere Lampen geschmückt<br />

und mit Öl gefüllt?<br />

I. Das Gleichnis von den<br />

anvertrauten Talenten (25,14-30)<br />

25,14-18 Auch dieses Gleichnis lehrt, daß<br />

es treue und untreue Knechte gibt, wenn<br />

der Herr zurückkehrt. In der Geschichte<br />

geht es um einen Mann, der seine Knechte<br />

zusammenrief, ehe er auf eine lange<br />

Reise ging, und jedem einen bestimmten<br />

Geldbetrag gab, »einem jeden nach seiner<br />

eigenen Fähigkeit«. Einer erhielt fünf<br />

Talente, ein anderer zwei und der letzte<br />

eines. Sie sollten mit diesem Geld arbeiten,<br />

damit es für den Herrn Gewinn<br />

brächte. Der Mann mit den fünf Talenten<br />

gewann »andere fünf Talente« hinzu.<br />

Auch der Mann mit den zwei Talenten<br />

konnte das Kapital verdoppeln. Aber der<br />

Mann mit dem einen Talent vergrub das<br />

Geld seines Herrn.<br />

Es ist nicht schwer zu sehen, daß<br />

Christus der Herr der Knechte ist und die<br />

lange Reise sich auf die Zeit zwischen<br />

der Entrückung und der Wiederkunft<br />

Christi auf Erden bezieht. Die drei<br />

Knechte sind Israeliten, die während der<br />

Trübsal leben und dafür verantwortlich<br />

sind, die Interessen des abwesenden<br />

Herrn zu vertreten. Ihnen wird Verantwortung<br />

entsprechend ihren persönlichen<br />

Fähigkeiten übertragen.<br />

25,19-23 »Nach langer Zeit aber<br />

kommt der Herr jener Knechte und rechnet<br />

mit ihnen ab.« Das ist ein Bild für die<br />

Wiederkunft des Herrn. Die beiden<br />

ersten bekommen exakt das gleiche Lob:<br />

»Recht so, du guter und treuer Knecht!<br />

Über weniges warst du treu, über vieles<br />

werde ich dich setzen; geh ein in die<br />

Freude deines Herrn.« Die Probe für<br />

ihren Dienst war nicht so sehr, wieviel sie<br />

verdient hatten, sondern wie sehr sie sich<br />

139

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!