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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 9<br />

waren. »Den Schwachen« ist Paulus<br />

»wie 33)<br />

ein Schwacher« geworden, um sie<br />

zu gewinnen. Er wollte lieber vegetarisch<br />

leben, als ihnen Anstoß zu geben, indem<br />

er Fleisch aß. Kurz gesagt wurde Paulus<br />

»allen alles, damit« er »auf alle Weise einige<br />

errette«. Diese Verse sollten niemals<br />

mißbraucht werden, um das Aufgeben<br />

eines schriftgemäßen Prinzips zu rechtfertigen.<br />

Sie beschreiben nur die Bereitschaft,<br />

sich den Gewohnheiten und Gebräuchen<br />

der Menschen anzupassen, um<br />

ein offenes Ohr für die gute Nachricht von<br />

der Erlösung zu erreichen. Wenn Paulus<br />

sagt: »Damit ich auf alle Weise einige errette«,<br />

so ist er nicht für einen Augenblick<br />

der Meinung, daß er einen anderen Menschen<br />

erretten könnte, denn er wußte, daß<br />

nur der Herr Jesus jemanden retten kann.<br />

Gleichzeitig ist es wundervoll zu sehen,<br />

daß diejenigen, die Christus am Evangelium<br />

dienen, mit ihm so eng verbunden<br />

sind, daß er ihnen sogar gestatten kann,<br />

das Wort »erretten« zu benutzen, wenn<br />

sie von ihrer eigenen Arbeit sprechen. Wie<br />

sehr adelt, ehrt und erhebt das doch den<br />

Dienst am Evangelium!<br />

Die Verse 23-27 beschreiben das<br />

Schicksal, das man erleidet, wenn man<br />

durch mangelnde Selbstdisziplin seinen<br />

Lohn verliert. Für Paulus war die Zurückweisung<br />

finanzieller Hilfe von den<br />

Korinthern eine Form der strengen<br />

Selbstdisziplin.<br />

9,23 »Ich tue aber alles um des Evangeliums<br />

willen, um an ihm Anteil zu<br />

bekommen.« In den vorhergehenden<br />

Versen hatte Paulus beschrieben, wie er<br />

seine eigenen Rechte und Wünsche im<br />

Werk des Herrn unterdrückte. Warum tat<br />

er das? Er tat es »um des Evangeliums<br />

willen«, damit er eines Tages Anteil am<br />

Sieg des Evangeliums haben würde.<br />

9,24 Zweifellos erinnerte sich der<br />

Apostel an die Isthmischen Spiele, die<br />

nicht weit von Korinth ausgetragen wurden,<br />

als er die Worte von Vers 24 niederschrieb.<br />

Die korinthischen Gläubigen<br />

waren mit diesen athletischen Wettkämpfen<br />

wohlvertraut. Paulus erinnert<br />

sie daran, daß zwar viele »in der Rennbahn<br />

laufen«, jedoch nicht alle »den<br />

730<br />

Preis« erringen. Das christliche Leben ist<br />

wie ein Wettlauf. Es erfordert Selbstdisziplin.<br />

Es erfordert anstrengende Mühe.<br />

Man braucht Entschlossenheit, um das<br />

Ziel zu erreichen. Der Vers sagt jedoch<br />

nicht aus, daß das christliche Rennen nur<br />

von einem einzigen gewonnen werden<br />

kann. Er lehrt einfach, daß wir alle wie<br />

Gewinner laufen sollten. Wir sollten alle<br />

dieselbe Selbstverleugnung praktizieren,<br />

die sich der Apostel Paulus auferlegte.<br />

Hier ist der Preis natürlich nicht die Erlösung,<br />

sondern der Lohn für treuen<br />

Dienst. Von der Erlösung wird nirgends<br />

ausgesagt, daß sie das Ergebnis unserer<br />

Treue im Rennen sei. Die Erlösung ist ein<br />

Geschenk Gottes durch den Glauben an<br />

den Herrn Jesus Christus.<br />

9,25 Nun wendet sich der Apostel<br />

einem neuen Bild zu: dem Ringen. Er<br />

erinnert seine Leser daran, daß »jeder,<br />

der« in den Spielen »kämpft«, d. h. an<br />

den Ringkämpfen teilnimmt, »in allem«<br />

Selbstkontrolle übt. Ein Ringer fragte<br />

einmal seinen Trainer: »Kann ich nicht<br />

rauchen und trinken und mir eine gute<br />

Zeit machen, und trotzdem noch ringen?«<br />

»Das kannst du sicherlich«, sagte<br />

der Trainer, »aber du kannst nicht mehr<br />

gewinnen!« Als Paulus an die Teilnehmer<br />

der Spiele dachte, sah er den Gewinner,<br />

wie er hinaufsteigt, um seinen Preis<br />

in Empfang zu nehmen. Was für ein Preis<br />

ist das? Ein »vergänglicher Siegeskranz«,<br />

eine Blumengirlande oder ein Blätterkranz,<br />

der schon bald verwelkt. Paulus<br />

erwähnt nun im Vergleich dazu den »unvergänglichen«<br />

Siegeskranz, der all<br />

denen gegeben wird, die in ihrem Dienst<br />

für Christus treu gewesen sind.<br />

9,26 Angesichts der unvergänglichen<br />

Krone stellt Paulus fest, daß er deshalb<br />

nicht »ins Ungewisse« läuft, und nicht<br />

als einer kämpft, »der in die Luft<br />

schlägt«. Sein Dienst war weder ziellos<br />

noch ineffektiv. Er hatte ein genaues Ziel<br />

vor Augen, und seine Absicht war, daß<br />

jede seiner Handlungen zählen sollte. Er<br />

erlaubte sich keine Zeit- oder Energieverschwendung.<br />

9,27 Statt dessen disziplinierte er seinen<br />

»Leib« und »knechtete« ihn, damit er

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