05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Apostelgeschichte 8<br />

stel, daß diese Gläubigen »den Heiligen<br />

Geist empfangen möchten«, und »legten<br />

ihnen die Hände auf«. Sobald das<br />

geschehen war, »empfingen sie den Heiligen<br />

Geist«.<br />

Dabei erhebt sich sofort die Frage:<br />

»Warum haben wir hier eine andere Reihenfolge<br />

als zu Pfingsten?« Zu Pfingsten<br />

geschah mit den Juden folgendes:<br />

1. Sie taten Buße.<br />

2. Sie wurden getauft.<br />

3. Sie empfingen den Heiligen Geist.<br />

Hier bei den Samaritern geschah folgendes:<br />

1. Sie glaubten.<br />

2. Sie wurden getauft.<br />

3. Die Apostel beteten für sie und legten<br />

ihnen die Hände auf.<br />

4. Sie empfingen den Heiligen Geist.<br />

Eines können wir sicher sagen: sie<br />

wurden alle auf die gleiche Weise errettet<br />

– durch Glauben an den Herrn Jesus<br />

Christus. Er ist der einzige Weg zur Errettung.<br />

Dennoch war es während dieser<br />

Übergangszeit zwischen Judentum und<br />

Christentum Gottes Wille, auf verschiedene<br />

Weise mit verschiedenen Gruppen<br />

von Gläubigen zu handeln. Die jüdischen<br />

Gläubigen wurden aufgefordert,<br />

sich vom Volk Israel durch die Taufe zu<br />

trennen, ehe sie den Heiligen Geist<br />

erhielten. Nun wurde es für die Samariter<br />

notwendig, daß die Apostel beteten<br />

und ihnen die Hände auflegten. Doch<br />

warum?<br />

Die vielleicht beste Antwort lautet,<br />

daß es hier darum ging, der Einheit der<br />

Gemeinde Ausdruck zu verleihen, ob sie<br />

nun aus Juden oder Samaritern bestand.<br />

Es bestand nüchtern betrachtet die<br />

Gefahr, daß die Gemeinde in Jerusalem<br />

die Anschauungen über die jüdische<br />

Überlegenheit den Samariter gegenüber<br />

beibehalten könnte, und daß sie vielleicht<br />

weiterhin nichts mit ihren samaritischen<br />

Brüdern zu tun haben wollten.<br />

Um die Möglichkeit einer Spaltung, oder<br />

den Gedanken an zwei Kirchen (eine<br />

jüdische und eine samaritische) zu vermeiden,<br />

sandte Gott die Apostel, um den<br />

Samaritern die Hände aufzulegen. Damit<br />

drückten sie die volle Gemeinschaft mit<br />

514<br />

ihnen als Gläubige an den Herrn Jesus<br />

aus. Sie alle waren Glieder eines Leibes,<br />

alle Eins in Christus.<br />

Wenn es in Vers 16 heißt, daß sie<br />

»allein . . . auf (oder in) den Namen des<br />

Herrn Jesus« (s. a. 10,48 und 19,5) getauft<br />

seien, so bedeutet das nicht, daß das<br />

etwas anderes wäre als »auf den Namen<br />

des Vaters und des Sohnes und des Heiligen<br />

Geistes« getauft zu werden<br />

(Matth 28,19). »Lukas gibt hier nicht eine<br />

Taufformel wieder«, schreibt W. E. Wine,<br />

»sondern berichtet einfach eine historische<br />

Tatsache«.<br />

8,18-21 »Simon« der Zauberer war<br />

von der Tatsache sehr beeindruckt, »daß<br />

durch das Auflegen der Hände der Apostel<br />

der Geist gegeben wurde«. Er hatte<br />

kein Gespür für den geistlichen Hintergrund<br />

dieser Handlung, sondern sah es<br />

als übernatürliche Macht an, die ihm in<br />

seinem Geschäft nur nützen könnte. Deshalb<br />

bot er den Aposteln Geld an, um<br />

diese Macht zu kaufen.<br />

Die Antwort des Petrus zeigt, daß<br />

Simon nicht wirklich bekehrt war:<br />

1. »Dein Geld fahre mit dir ins Verderben.«<br />

Keinen Gläubigen wird das<br />

Verderben erwarten (Joh 3,16).<br />

2. »Du hast weder Teil noch Recht an<br />

dieser Sache«, mit anderen Worten, er<br />

gehörte nicht zur Gemeinde.<br />

3. »Dein Herz ist nicht aufrichtig vor<br />

Gott.« Das ist eine passende Beschreibung<br />

für einen Ungläubigen.<br />

4. »Ich sehe, daß du voll bitterer Galle<br />

und in Banden der Ungerechtigkeit<br />

bist.« Können man so ernsthaft von<br />

einem Geretteten sprechen?<br />

8,22-24 Petrus forderte Simon dringend<br />

auf, für seine große Sünde »Buße«<br />

zu tun und zu beten, daß sein böser Plan<br />

vergeben werden möge. Simons Antwort<br />

war, daß er Petrus bat, als Mittler zwischen<br />

Gott und ihm selbst zu dienen. Er<br />

war der erste derer, die lieber zu einem<br />

menschlichen Vermittler gehen wollten,<br />

als <strong>zum</strong> Herrn selbst. Daß es auf Simons<br />

Seite keine echte Buße gab, zeigt sich in<br />

den Worten: »Bittet ihr für mich den<br />

Herrn, damit nichts über mich komme<br />

von dem, was ihr gesagt habt.« Ihm tat

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!