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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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es sich hier um einen Ausschluß aus der<br />

Ortsgemeinde handelt. Außerhalb der<br />

Gemeinde ist der Bereich der Herrschaft<br />

Satans (1. Joh 5,19). Deshalb wäre »dem<br />

Satan überliefern« einfach ein Gemeindeausschluß.<br />

Andere sind der Ansicht,<br />

daß die Macht, dem Satan zu übergeben,<br />

eine besondere Vollmacht der Apostel<br />

war, die aber heute nicht mehr existiert.<br />

Und außerdem besteht keine Übereinstimmung<br />

über die Bedeutung des<br />

Ausdrucks »<strong>zum</strong> Verderben des Fleisches«.<br />

Viele sind der Ansicht, daß hier<br />

leibliche Leiden beschrieben werden, die<br />

von Gott benutzt werden, um die Macht<br />

der sündhaften Lüste und Gewohnheiten<br />

im Leben dieses Menschen zu brechen.<br />

Andere sind der Ansicht, daß<br />

»<strong>zum</strong> Verderben des Fleisches« ein Beschreibung<br />

eines langsamen Todes ist,<br />

der dem Mann Zeit gibt, Buße zu tun und<br />

verschont zu werden.<br />

Jedenfalls sollten wir uns daran erinnern,<br />

daß Gemeindezucht immer darauf<br />

abzielt, eine Wiederherstellung der Gemeinschaft<br />

mit dem Herrn zu bewirken.<br />

Exkommunikation ist nie Selbstzweck,<br />

sondern nur ein Mittel <strong>zum</strong> Zweck. Das<br />

Ziel ist es, daß »der Geist errettet werde<br />

am Tage des Herrn«. Mit anderen Worten,<br />

hier ist nicht daran gedacht, daß dieser<br />

Mann auf ewig verdammt ist. Er wird<br />

in seinem Leben wegen seiner Sünde gestraft,<br />

doch er wird »errettet … am Tages<br />

des Herrn«.<br />

5,6 Paulus rügt die Korinther nun<br />

dafür, daß sie sich »rühmen«, d. h. angeben.<br />

Vielleicht entschuldigten sie sich damit,<br />

daß es doch nur einmal geschehen sei.<br />

Sie hätten wissen müssen, »daß ein wenig<br />

Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert«.<br />

»Sauerteig« ist hier ein Bild für moralische<br />

Sünde. Der Apostel sagt hier, daß die Tolerierung<br />

nur einer kleinen moralischen<br />

Sünde in der Gemeinde dazu führt, daß<br />

die Sünde wächst und sich ausdehnt, bis<br />

die gesamte Gemeinschaft ernsthaft betroffen<br />

ist. Gerechte, gottgewollte Gemeindezucht<br />

ist notwendig, um den Charakter<br />

der Gemeinde zu bewahren.<br />

5,7 So wird den Korinthern befohlen,<br />

»den alten Sauerteig« auszufegen. Mit<br />

1. Korinther 5<br />

anderen Worten, sie sollten sofort drakonische<br />

Maßnahmen gegen das Böse ergreifen,<br />

damit sie ein »neuer«, reiner<br />

»Teig« würden. Und Paulus fügt hinzu:<br />

»Wie ihr ja bereits ungesäuert seid.« Gott<br />

sieht sie in Christus als heilig, gerecht<br />

und rein. Nun will der Apostel sagen,<br />

daß ihr Zustand mit ihrer Stellung übereinstimmen<br />

soll. Nach ihrer Stellung waren<br />

sie ungesäuert. Und nun sollten sie<br />

auch in ihrem Zustand ungesäuert sein.<br />

Ihr Wesen sollte ihrem Namen entsprechen,<br />

und ihr Verhalten ihrem Glauben.<br />

»Denn auch unser Passah, Christus,<br />

ist geschlachtet.« Als Paulus an das ungesäuerte<br />

Brot denkt, wird er an das Passahfest<br />

erinnert, an dem am Abend des<br />

ersten Festtages die Juden angewiesen<br />

waren, allen Sauerteig aus dem Haus zu<br />

entfernen. Sie gingen an ihre Knettröge<br />

und reinigten sie. Sie reinigten den Aufbewahrungsort<br />

des Sauerteiges, bis<br />

nichts mehr übrigblieb. Sie durchsuchten<br />

die Häuser, um sicherzustellen, daß auch<br />

nichts übriggeblieben war. Dann erhoben<br />

sie ihre Hände zu Gott und sagten:<br />

»O Gott, ich habe allen Sauerteig aus<br />

meinem Hause getan, und wenn es noch<br />

Sauerteig gibt, von dem ich nicht weiß,<br />

so tue ich auch ihn von ganzem Herzen<br />

hinaus.« Das ist ein Bild für die Art der<br />

Absonderung vom Bösen, zu der der<br />

Christ heute aufgerufen ist.<br />

Das Schlachten des Passahlammes<br />

war ein Typus oder ein Bild des Todes<br />

unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz.<br />

Dieser Vers ist einer der vielen Verse des<br />

NT, der das Prinzip der Typologie lehrt.<br />

Damit meinen wir, daß die Personen und<br />

Ereignisse des AT Typen oder Schatten<br />

von noch zukünftigen Personen oder<br />

Ereignissen waren. Viele von ihnen wiesen<br />

direkt auf das Kommen des Herrn<br />

Jesus hin, um unsere Sünden durch sein<br />

Opfer hinwegzunehmen.<br />

5,8 Mit »Festfeier« ist hier nicht das<br />

Passah oder das Herrnmahl gemeint,<br />

sondern hier wird das ganze Leben des<br />

Gläubigen auf eine allgemeine Art bezeichnet.<br />

Unsere gesamte Existenz soll<br />

ein Freudenfest sein, und es soll »nicht<br />

mit dem alten Sauerteig« der Sünde und<br />

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