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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 8<br />

8,11-15 Nur den Jüngern legte Jesus<br />

das Gleichnis aus. Sie hatten schon die<br />

Lehren angenommen, die sie bisher<br />

gehört hatten, und deshalb konnten sie<br />

Neues erfahren. Jesus erklärte, daß der<br />

Same »das Wort Gottes« ist, d. h. die<br />

Wahrheit Gottes – seine eigene Lehre.<br />

Die Hörer »an dem Weg« hörten das<br />

Wort zwar, doch nur sehr oberflächlich.<br />

Es blieb an der Oberfläche ihres Lebens.<br />

Das machte es »dem Teufel« (für den die<br />

Vögel des Himmels ein Bild sind) möglich,<br />

das Wort wieder wegzunehmen.<br />

Die Hörer »auf dem Felsen« hatten<br />

auch das Wort gehört, doch sie wollten<br />

nicht, daß es sie aufbreche. Sie wollten<br />

sich nicht bekehren. Dem Samen wurde<br />

keine Ermutigung (Feuchtigkeit) gegeben,<br />

so welkte er dahin und starb. Vielleicht<br />

bekannten sie zuerst eifrig ihren<br />

Glauben, doch war ihr Glaube nicht echt<br />

und tief. Scheinbar lebten sie, doch unter<br />

der Oberfläche hatten sie »keine Wurzel«.<br />

Als Probleme kamen, verließen sie<br />

ihr christliches Bekenntnis.<br />

Die Hörer auf dem dornenverseuchten<br />

Boden schienen für eine Weile ganz<br />

gut vorwärtszukommen, doch sie zeigten,<br />

daß sie keine echten Gläubigen<br />

waren, indem sie nicht unerschütterlich<br />

weitergehen. »Sorgen und Reichtum und<br />

Vergnügungen des Lebens« übernahmen<br />

die Leitung, und das Wort wurde erstickt<br />

und erdrückt.<br />

»Die gute Erde« steht für die Gläubigen,<br />

deren Herzen »redlich und gut«<br />

waren. Sie hörten das Wort nicht nur,<br />

sondern erlaubten ihm auch, ihr Leben<br />

zu verändern. Sie waren belehrbar und<br />

gehorsam, und entwickelten einen echt<br />

christlichen Charakter und brachten »die<br />

Frucht« für Gott.<br />

Darby faßte die Botschaft dieses<br />

Abschnittes wie folgt zusammen:<br />

Wenn ich nach dem Hören das Gehörte<br />

besitze, und nicht nur Freude daran habe, es<br />

zu besitzen, sondern es als mein Eigentum in<br />

Anspruch nehme, dann wird es ein Teil meiner<br />

Seele, und ich werde mehr empfangen,<br />

denn wenn die Wahrheit Bestandteil meiner<br />

Seele geworden ist, dann ist Platz für weiteres<br />

geworden. 22)<br />

260<br />

J. Die Verantwortung der Zuhörer<br />

(8,16-18)<br />

8,16 Auf den ersten Blick scheint zwischen<br />

diesem und dem vorhergehenden<br />

Abschnitt keine Beziehung zu bestehen.<br />

Doch in Wirklichkeit haben wir hier<br />

einen durchgehenden Gedankengang.<br />

Der Erlöser redet immer noch von der<br />

Bedeutung dessen, was seine Jünger mit<br />

seinen Lehren anfangen. Er vergleicht<br />

sich selbst mit einem Mann, »der eine<br />

Lampe angezündet hat«, die man nicht<br />

unter »ein Gefäß« oder »ein Bett« stellt,<br />

sondern auf ein »Lampengestell«, damit<br />

alle »das Licht sehen«. Als Jesus den Jüngern<br />

die Grundsätze des Reiches Gottes<br />

lehrte, zündete er eine Lampe an. Was<br />

sollten sie nun damit tun?<br />

Erstens sollten sie sie nicht »mit<br />

einem Gefäß bedecken«. In Matthäus<br />

5,15, Markus 4,21 und Lukas 11,33<br />

spricht Jesus statt vom Gefäß von einem<br />

Scheffel. Dies ist natürlich eine Maßeinheit,<br />

die in der Geschäftswelt verwendet<br />

wird. So könnte das Bild von der unterm<br />

Scheffel versteckten Lampe davon sprechen,<br />

daß man sein Zeugnis durch das<br />

harte Geschäftsleben verzerren oder verdunkeln<br />

läßt. Es wäre besser, die Lampe<br />

auf den Scheffel zu stellen, das heißt, das<br />

Christentum mit auf den Marktplatz zu<br />

nehmen und das Geschäft als Kanzel zur<br />

Verkündigung des Evangeliums zu nutzen.<br />

Zweitens sollten die Jünger die Lampe<br />

nicht »unter einem Bett« verstecken.<br />

Das Bett spricht von Ruhe, Bequemlichkeit,<br />

Trägheit und Verwöhnung. Wie sehr<br />

können sie das Licht hindern zu scheinen!<br />

Der Jünger sollte seine Lampe auf<br />

ein »Lampengestell« stellen. Mit anderen<br />

Worten, er sollte die Wahrheit so ausleben<br />

und predigen, daß alle sie sehen können.<br />

8,17 Vers 17 scheint nahezulegen,<br />

daß, wenn wir die Botschaft durch unser<br />

Geschäft oder unsere Faulheit beschränken<br />

wollen, unsere Vernachlässigung<br />

herausgestellt werden wird. Verborgene<br />

Wahrheit wird »offenbar« werden und<br />

trotz Geheimhaltung wird sie »ans Licht<br />

kommen«.

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