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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 7<br />

habe jeder seine eigene Frau, und jede<br />

habe ihren eigenen Mann.« Wenn »jeder<br />

seine eigene Frau« hat, so bedeutet das<br />

eine monogame Ehe. Vers 2 begründet<br />

das Prinzip, daß Gottes Anweisung für<br />

sein Volk so bleibt, wie sie immer war,<br />

daß nämlich ein Mensch jeweils nur<br />

einen Ehepartner haben sollte.<br />

7,3 Die Verheirateten sollten einander<br />

die Pflichten des Ehelebens »leisten«,<br />

weil sie voneinander abhängen. Wenn es<br />

heißt: »Der Mann leiste der Frau die eheliche<br />

Pflicht«, so bedeutet das, daß er ihr<br />

gegenüber seinen Pflichten als Ehemann<br />

nachzukommen hat. Für sie gilt das natürlich<br />

»ebenso«. Man beachte den Takt,<br />

mit dem Paulus dieses Thema behandelt.<br />

Da finden wir nichts Ordinäres oder Vulgäres.<br />

Wie anders als in der Welt ist das<br />

doch!<br />

7,4 In der ehelichen Gemeinschaft<br />

existiert eine Abhängigkeit der »Frau«<br />

vom »Mann« und umgekehrt. Um Gottes<br />

Anweisungen für diese heilige Gemeinschaft<br />

zu befolgen, müssen sowohl Mann<br />

als auch Frau ihre gegenseitige Abhängigkeit<br />

erkennen.<br />

7,5 Christenson schreibt:<br />

Kurz gesagt heißt das, wenn ein Partner<br />

die sexuelle Beziehung wünscht, dann sollte<br />

der andere diesen Wunsch erfüllen. Die Eheleute,<br />

die diese nüchterne Haltung in der Frage<br />

der Sexualität einnehmen, werden sie<br />

wundervoll erfüllend finden – aus dem einfachen<br />

Grund, weil die Beziehung auf der Realität<br />

beruht, und nicht auf einem künstlichen<br />

oder unmöglichen Ideal. 18)<br />

Vielleicht dachten einige dieser<br />

Korinther, als sie errettet wurden, daß<br />

die Intimitäten einer Ehe nicht mit der<br />

christlichen Heiligung zusammenstimmten.<br />

Paulus will ihre Köpfe von solchen<br />

Vorstellungen befreien. Hier befiehlt er<br />

ihnen, daß christliche Paare sich einander<br />

nicht »entziehen« sollen, d. h. dem<br />

Partner die Rechte am eigenen Leib verweigern.<br />

Es gibt nur zwei Ausnahmen.<br />

Erstens sollte eine solche Abstinenz<br />

immer von beiden durch »Übereinkunft«<br />

geregelt werden, damit der Mann und<br />

die Frau sich »dem Gebet« und dem<br />

»Fasten« (LU1912) widmen können. Die<br />

714<br />

zweite Bedingung ist, daß die Enthaltsamkeit<br />

immer nur auf Zeit vereinbart<br />

wird. Mann und Frau sollten »wieder zusammen«<br />

sein, damit Satan sie nicht versuchen<br />

kann, »weil« sie sich »nicht enthalten«<br />

können.<br />

7,6 Dieser Vers hat zu vielen Spekulationen<br />

und Auseinandersetzungen Anlaß<br />

gegeben. Paulus sagt: »Dies aber sage<br />

ich als Zugeständnis, nicht als Befehl.«<br />

Einige Ausleger haben das so aufgefaßt,<br />

daß der Apostel die vorhergehenden<br />

Worte als nicht von Gott inspiriert ansieht.<br />

Solch eine Interpretation ist unhaltbar,<br />

weil er in 1. Korinther 14,37 behauptet,<br />

daß alles, was er den Korinthern<br />

geschrieben hat, die Gebote Gottes seien.<br />

Wir sind der Ansicht, daß der Apostel<br />

sagen wollte, daß es für ein Paar unter<br />

bestimmten Umständen richtig sein<br />

mag, sich von der ehelichen Gemeinschaft<br />

zu enthalten, doch daß diese Enthaltsamkeit<br />

eine Erlaubnis darstellt,<br />

nicht jedoch einen »Befehl«. Christen<br />

müssen sich nicht der ehelichen Gemeinschaft<br />

enthalten, um sich ungeteilt dem<br />

Gebet widmen zu können. Andere Ausleger<br />

sind der Ansicht, daß Vers 6 sich<br />

auf die gesamten Ausführungen zur Ehe<br />

bezieht, d. h. daß Christen heiraten dürfen,<br />

aber es ihnen nicht befohlen wird.<br />

7,7 Paulus beginnt nun mit seinem<br />

Rat an die Ledigen. Zunächst einmal<br />

wird deutlich, daß Paulus den ledigen<br />

Stand vorzog, doch er erkannte, daß man<br />

in ihm nur leben kann, wenn Gott einen<br />

dazu befähigt. Wenn er sagt: »Ich wünsche<br />

aber, alle Menschen wären wie ich«,<br />

so geht aus dem Zusammenhang hervor,<br />

daß er damit »unverheiratet« meint. Es<br />

gibt viele verschiedene Meinungen, ob<br />

Paulus immer Junggeselle war oder ob er<br />

zu der Zeit, als er den Brief schrieb, Witwer<br />

war. Doch ist es für uns heute nicht<br />

wesentlich, diese Debatte zu entscheiden,<br />

selbst wenn wir das könnten. Wenn<br />

Paulus sagt: »Doch jeder hat seine eigene<br />

Gnadengabe von Gott, der eine so, der<br />

andere so«, dann meint er, daß Gott den<br />

Einen die Gnade schenkt, unverheiratet<br />

zu bleiben, während er andere ausdrücklich<br />

in den Ehestand beruft. Es ist eine

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