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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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lingsgabe des Geistes haben«, die ihnen<br />

eines Tages die Befreiung verheißt, »seufzen«<br />

sie immer noch in Hoffnung auf den<br />

Tag der Herrlichkeit. Der Heilige »Geist«<br />

selbst ist die »Erstlingsgabe«. So, wie die<br />

erste Handvoll reifes Korn die Verheißung<br />

auf eine ganze Ernte in sich birgt,<br />

so ist der Heilige Geist die Verheißung<br />

oder Garantie, daß das ganze Erbe einmal<br />

uns gehören wird.<br />

Insbesondere ist er die Garantie für<br />

die kommende »Sohnschaft, die Erlösung<br />

unseres Leibes« (Eph 1,14). In gewissem<br />

Sinne haben wir die »Sohnschaft«<br />

schon, was bedeutet, daß wir in<br />

die Familie Gottes als Söhne aufgenommen<br />

wurden. Doch im vollen Sinne wird<br />

die »Sohnschaft« erst dann vollkommen<br />

sein, wenn wir unsere verherrlichten Leiber<br />

empfangen. Das ist dann die »Erlösung<br />

unseres Leibes«. Unser Geist und<br />

unsere Seele sind schon erlöst, und unsere<br />

Leiber werden einst bei der Entrückung<br />

erlöst werden (1. Thess 4,13-18).<br />

8,24 »Auf« diese »Hoffnung hin sind<br />

wir errettet worden«. Wir haben im<br />

Augenblick unserer Bekehrung noch<br />

nicht allen Nutzen der Erlösung erhalten.<br />

Von Beginn an schauten wir in die Zukunft<br />

auf die vollständige und endgültige<br />

Befreiung von Sünde, Leid, Krankheit<br />

und Tod. Wenn wir diese Segnungen<br />

schon erhalten hätten, dann bräuchten<br />

wir nicht mehr auf sie zu hoffen. Wir hoffen<br />

nur auf etwas, das noch in der<br />

Zukunft liegt.<br />

8,25 Unsere Hoffnung auf Befreiung<br />

von der Gegenwart der Sünde und von<br />

all ihren verhängnisvollen Folgen beruht<br />

auf der Verheißung Gottes, und deshalb<br />

ist die Hoffnung so sicher, als ob sie sich<br />

schon erfüllt hätte. Deshalb »warten wir<br />

mit Ausharren«.<br />

8,26 Wie wir durch diese wunderbare<br />

Hoffnung unterstützt werden, so unterstützt<br />

»der Geist« uns auch in »unserer<br />

Schwachheit«. Wir sind in unserem Gebetsleben<br />

oft verwirrt. »Wir wissen<br />

nicht«, wie wir »bitten sollen«. Wir bitten<br />

selbstsüchtig, unwissend und engherzig.<br />

Doch wieder kommt der Heilige Geist,<br />

um uns in unserer Schwachheit zu hel-<br />

Römer 8<br />

fen, denn er tritt »für uns in unaussprechlichen<br />

Seufzern« ein. In diesem<br />

Vers ist es der Geist, der seufzt, nicht wir,<br />

obwohl wir das natürlich auch tun.<br />

Es handelt sich hier um ein Geheimnis.<br />

Wir werfen einen kleinen Blick in das<br />

unsichtbare, geistliche Reich, in dem<br />

unser Herr und große Mächte um unseretwillen<br />

am Werk sind. Und obwohl wir<br />

nicht alles hier verstehen können, können<br />

wir aus der Tatsache, daß ein Seufzen<br />

manchmal ein äußerst geistliches<br />

Gebet sein kann, viel Trost erhalten.<br />

8,27 Wenn Gott »die Herzen« der<br />

»Menschen« erforscht, dann kann er<br />

auch wissen, »was der Sinn des Geistes<br />

ist«, auch wenn dieser Geist sich nur in<br />

Seufzern ausdrückt. Wichtig ist hier, daß<br />

die Gebete des Heiligen Geistes für uns<br />

immer »Gott gemäß« sind. Und weil sie<br />

immer mit Gottes Willen in Einklang stehen,<br />

sind sie immer zu unserem Besten.<br />

Das erklärt sehr viel, wie uns der nächste<br />

Vers offenbart.<br />

8,28 Gott läßt »alle Dinge <strong>zum</strong> Guten<br />

mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz<br />

berufen sind« d. h. denen, die ihn<br />

»lieben«. Das mag uns nicht immer so<br />

erscheinen. Wenn wir manchmal unter<br />

einem gebrochenen Herzen leiden, einer<br />

Tragödie, einer Enttäuschung, unter Frustration<br />

oder unter dem Tod lieber Angehöriger,<br />

dann fragen wir uns, was daraus<br />

Gutes entstehen kann. Doch der folgende<br />

Vers gibt uns die Antwort: Alle<br />

Dinge, denen Gott erlaubt, in unser Leben<br />

zu kommen, sind dazu da, uns in das<br />

Bild seines Sohnes zu verwandeln. Wenn<br />

wir das erkennen, dann verschwindet<br />

das Fragezeichen aus unseren Gebeten.<br />

Unser Leben wird nicht durch unpersönliche<br />

Mächte wie Zufall, Glück oder<br />

Schicksal bestimmt, sondern von unserem<br />

wunderbaren, persönlichen Herrn,<br />

der »zu sehr liebt, um unfreundlich zu<br />

sein, und zu weise ist, sich zu irren«.<br />

8,29 Nun spürt Paulus den majestätischen<br />

Linien des göttlichen Planes nach,<br />

der dazu gemacht ist, viele Söhne in die<br />

Herrlichkeit zu führen.<br />

Zunächst hat Gott uns in der Ewigkeit<br />

der Vergangenheit schon »vorher<br />

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