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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Deshalb übersetzt er: »Der Ackerbauer<br />

muß, um die Früchte zu genießen, zuerst<br />

arbeiten« (Elb). Das bewahrt den Gedanken<br />

der Notwendigkeit: Der Streiter muß<br />

erdulden, der Athlet die Regeln beachten<br />

und der Bauer hart arbeiten.<br />

2,7 Doch steckt hinter diesen drei Bildern<br />

des christlichen Dienstes noch mehr<br />

als es oberflächlich scheinen mag. Timotheus<br />

wird ermahnt, darüber genauer<br />

nachzudenken. Und während er das tut,<br />

betet 10)<br />

Paulus, daß der »Herr« ihm »in<br />

allen Dingen … Verständnis geben«<br />

möge. Er wird erkennen, daß der christliche<br />

Dienst einem Kampf gleicht, einem<br />

Wettlauf und dem Ackerbau. Jede dieser<br />

drei Beschäftigungen hat ihre eigenen<br />

Anforderungen und bringt ihren eigenen<br />

Lohn.<br />

2,8 An diesem Punkt erreicht der<br />

Apostel den Höhepunkt seiner Reihe<br />

von Ermutigungen für den jungen Timotheus.<br />

Er kommt <strong>zum</strong> Vorbild des Herrn<br />

Jesus, und es gibt nichts Höheres. Er gibt<br />

uns das Beispiel des Leidens, auf das die<br />

Herrlichkeit folgt. »Halte im Gedächtnis<br />

Jesus Christus, auferweckt aus den<br />

Toten, aus dem Samen Davids, nach meinem<br />

Evangelium.« Hier ist nicht daran<br />

gedacht, daß sich Timotheus an bestimmte<br />

Dinge über den Herrn Jesus erinnern<br />

sollt, sondern eher, daß er sich an<br />

seine Person selbst erinnern soll, »auferweckt<br />

aus den Toten«.<br />

In gewissem Sinne ist dieser Vers eine<br />

kurze Zusammenfassung des Evangeliums,<br />

das Paulus predigte. Der springende<br />

Punkt des Evangeliums ist die<br />

Auferstehung des Heilandes. Hiebert<br />

schreibt: »Nicht die Vorstellung eines<br />

gekreuzigten Jesus sondern eines auferstandenen<br />

Herrn wird Timotheus vor<br />

Augen gestellt.« 11)<br />

Der Ausdruck »Same Davids« ist die<br />

einfache Aussage, daß Jesus der Christus<br />

ist, der Nachkomme Davids, in dem die<br />

messianischen Verheißungen Gottes erfüllt<br />

sind.<br />

Ständige Erinnerung an die Person<br />

des Heilandes und sein Werk ist für jeden<br />

wichtig, der ihm dienen möchte. Insbesondere<br />

diejenigen, denen eventuell<br />

2. Timotheus 2<br />

Leiden und Tod drohen, werden durch<br />

die Erinnerung sehr ermutigt, daß sogar<br />

der Herr Jesus selbst die himmlische<br />

Herrlichkeit nur über das Kreuz und das<br />

Grab erreichte.<br />

2,9 Paulus saß gefesselt in einem<br />

römischen Gefängnis, weil er das Evangelium<br />

verkündet hatte, das in Vers 8<br />

beschrieben wird. Er wurde als »Übeltäter«<br />

angesehen, als gewöhnlicher<br />

Krimineller. Er hätte über vieles entmutigt<br />

sein können. Die Römer wollten<br />

ihn unbedingt umbringen, zudem hatten<br />

sich einige seiner christlichen Freunde<br />

von ihm abgewendet.<br />

Und trotz dieser bitteren Umstände<br />

erhebt sich der fröhliche Geist des Paulus<br />

hoch über die Wände seines Gefängnisses.<br />

Er vergißt seine eigenen schlimmen<br />

Aussichten, als er sich daran erinnert,<br />

daß »das Wort Gottes … nicht gebunden«<br />

ist. Wie Lenski so treffend formuliert hat:<br />

»Die lebendige Stimme des Apostels mag<br />

in seinem eigenen Blut ertränkt werden,<br />

doch was der Herr durch ihn gesagt hat,<br />

hallt noch immer durch die ganze Welt.«<br />

Auch alle Armeen der Welt können das<br />

Wort Gottes nicht behindern. Sie könnten<br />

genausogut versuchen, den Regen oder<br />

den Schnee aufzuhalten (Jes 55,10.11).<br />

Harvey sagt:<br />

Mit unwiderstehlicher göttlicher Energie<br />

wird es in seiner Siegeskarriere weiterkommen,<br />

auch wenn seine Verteidiger unter Gefängnis<br />

und Märtyrertod leiden. Menschen<br />

mögen sterben, doch Christus und sein Evangelium<br />

leben und siegen durch die Jahrtausende.<br />

12)<br />

2,10 Wegen der unwiderstehlichen<br />

Natur des Evangeliums war Paulus gewillt,<br />

»alles um der Auserwählten willen«<br />

zu erdulden. Das Wort »Auserwählte«<br />

steht hier für alle, die von Gott zur<br />

ewigen Errettung erwählt sind. Die Bibel<br />

lehrt zwar, daß Gott Menschen erwählt,<br />

damit sie gerettet werden, doch sagt sie<br />

nirgends, daß er einige erwählt, verurteilt<br />

zu werden. Diejenigen, die errettet<br />

werden, werden durch die souveräne<br />

Gnade Gottes errettet. Diejenigen, die<br />

verloren gehen, gehen verloren, weil sie<br />

es selbst so gewollt haben.<br />

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