05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Galater 3<br />

Er sollte zwischen Himmel und Erde<br />

hängen, als wäre er beider unwürdig.<br />

Sein Tod am Kreuz wird auch als »am<br />

Holz hängen« bezeichnet (Apg 5,30;<br />

1. Petr 2,24).<br />

3,14 Gott hatte verheißen, Abraham<br />

zu segnen, und alle Menschen mit ihm.<br />

»Der Segen Abrahams« ist nun die Erlösung<br />

durch die Gnade im Glauben. Das<br />

Gesetz forderte, daß zunächst die Strafe<br />

bezahlt würde. Deshalb wurde der Herr<br />

Jesus <strong>zum</strong> Fluch gemacht, damit Gott<br />

sich sowohl der Juden als auch der Heiden<br />

in Gnade annehmen konnte. Nun<br />

werden die »Nationen« in Christus<br />

(einem Nachkommen Abrahams) gesegnet.<br />

Gottes Verheißung an Abraham in<br />

1. Mose 12,3 erwähnt den Heiligen Geist<br />

nicht. Doch Paulus berichtet uns hier<br />

durch göttliche Inspiration, daß die Gabe<br />

des Heiligen Geistes in Gottes Bund der<br />

bedingungslosen Erlösung mit eingeschlossen<br />

war. Sie war hier schon im<br />

Keim enthalten. Der Heilige Geist konnte<br />

nicht kommen, solange das Gesetz<br />

noch im Weg stand. Christus mußte erst<br />

sterben und verherrlicht werden, ehe der<br />

Geist kommen konnte (Joh 16,7).<br />

Der Apostel hat nun bewiesen, daß<br />

die Erlösung aus Glauben geschieht,<br />

nicht durch das Gesetz, indem er 1. die<br />

Erfahrung der Galater und 2. das Zeugnis<br />

der ATlichen Schriften angeführt hat.<br />

Er wendet sich nun einem Bild aus dem<br />

alltäglichen Leben zu.<br />

Die Argumentation des Paulus in diesem<br />

Abschnitt kann folgendermaßen<br />

zusammengefaßt werden: In 1. Mose<br />

12,3 hat Gott verheißen, in Abraham alle<br />

Menschen auf Erden zu segnen. Diese<br />

Verheißung der Erlösung umfaßte sowohl<br />

Heiden als auch Juden. In 1. Mose<br />

22,18 hat Gott wiederum verheißen:<br />

»Und durch deinen Samen sollen alle<br />

Völker auf Erden gesegnet werden«<br />

(LU1912). Er sagte »deinen Samen« (Einzahl)<br />

nicht »deine Samen« (Mehrzahl).<br />

Gott meinte hiermit eine Person, den<br />

Herrn Jesus Christus, der ein direkter<br />

Nachkomme Abrahams ist (Lk 3,34). Mit<br />

anderen Worten, Gott hat verheißen, alle<br />

858<br />

Nationen, Heiden wie Juden, durch Christus<br />

zu segnen. Diese Verheißung hing<br />

von keiner Bedingung ab, weder gute<br />

Werke noch Gesetzesgehorsam wurden<br />

dafür gefordert. Es war ein einfaches Versprechen,<br />

das im Glauben angenommen<br />

werden soll.<br />

Nun konnte das Gesetz, das Israel 430<br />

Jahre später gegeben wurde, keine Bedingungen<br />

zu der Verheißung hinzufügen<br />

oder sie in irgendeiner Weise verändern.<br />

Bei Menschen wäre das ungerecht,<br />

und bei Gott wäre es sogar ganz undenkbar.<br />

Die Schlußfolgerung lautet deshalb,<br />

daß Gottes Verheißung des Segens für<br />

die Heiden durch Christus kommt,<br />

durch den Glauben, und nicht durch Gesetzeswerke.<br />

3,15 Bei den Menschen ist es so, daß,<br />

wenn ein »<strong>Testament</strong>« oder Vertrag unterzeichnet<br />

und versiegelt ist, niemand<br />

daran denken würde, das Dokument zu<br />

verändern oder etwas hinzuzufügen.<br />

Wenn menschliche <strong>Testament</strong>e schon<br />

nicht gebrochen werden können, wieviel<br />

weniger dann Gottes!<br />

3,16 Zweifellos hatten die jüdischen<br />

Irrlehrer argumentiert, daß zwar die Verheißungen<br />

im Ursprung an Abraham<br />

und seinen Samen (das Volk Israel) im<br />

Glauben ergangen waren, daß jedoch<br />

dieses Volk Israel später unter das Gesetz<br />

gestellt wurde. Deshalb mußten die<br />

Galater, obwohl sie ursprünglich durch<br />

Glauben errettet waren, nun die Zehn<br />

Gebote halten. Paulus antwortet: »Die<br />

Verheißungen« wurden »Abraham …<br />

und seinem Samen« (Elb) zugesagt.<br />

»Samen« steht hier wieder in der Einzahl.<br />

Samen kann manchmal viele Menschen<br />

bezeichnen, doch hier steht es für<br />

eine Person, nämlich Christus. (Wir<br />

selbst würden so etwas vielleicht nie entdecken,<br />

wenn wir das AT lesen, doch der<br />

Geist Gottes erleuchtet uns.)<br />

3,17 Gottes Verheißung an Abraham<br />

erging ohne Bedingung und hing auf<br />

keinerlei Weise von Werken ab. Gott verpflichtete<br />

sich einfach, Abraham einen<br />

Samen zu schenken (Christus). Obwohl<br />

er noch kein Kind hatte, glaubte Abraham<br />

Gott und damit auch an den kom-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!