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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 15<br />

Wahrheit. Wir wissen, daß der Auferstehungsleib<br />

des Herrn Jesus aus Fleisch<br />

und Knochen bestand, weil er sagte: »Ein<br />

Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr<br />

seht, daß ich habe« (Lk 24,39). Der Unterschied<br />

zwischen einem »natürlichen<br />

Leib« und einem »geistlichen Leib« ist,<br />

daß der erstere für das Leben hier auf<br />

Erden gemacht ist, währen der zweite für<br />

das Leben im Himmel bestimmt ist. Der<br />

erstere ist normalerweise von der Seele<br />

regiert, während der andere vom Geist<br />

regiert wird. Ein »geistlicher Leib« ist<br />

einer, der wirklich dem Geist untertan<br />

ist.<br />

Gott hat den Menschen als Geist, Seele<br />

und Leib erschaffen. Er erwähnt<br />

immer den Geist zuerst, weil es seine<br />

Absicht war, daß der Geist den Vorrang<br />

und die Herrschaft haben sollte. Als die<br />

Sünde in die Welt kam, geschah etwas<br />

seltsames. Gottes Ordnung scheint umgekehrt<br />

worden zu sein, und das Ergebnis<br />

ist, daß der Mensch immer sagt:<br />

»Leib, Seele und Geist.« Er hat dem Leib<br />

den Platz eingeräumt, der eigentlich dem<br />

Geist gebührt. In der Auferstehung wird<br />

das nicht mehr so sein, der Geist wird<br />

den Herrschaftsplatz einnehmen, den<br />

Gott für ihn ursprünglich vorgesehen<br />

hatte.<br />

15,45 »So steht auch geschrieben: Der<br />

erste Mensch, Adam, wurde zu einer<br />

lebendigen Seele, der letzte Adam zu<br />

einem lebendig machenden Geist.« Hier<br />

wird wieder »der erste Mensch, Adam«<br />

mit dem Herrn Jesus Christus verglichen.<br />

Gott hauchte Adam den Odem<br />

des Lebens ein und er wurde ein lebendiges<br />

Wesen (1. Mose 2,7). Alle, die von<br />

ihm abstammen, haben seine Eigenschaften.<br />

»Der letzte Adam«, unser Erlöser,<br />

wurde »zu einem lebendig machenden<br />

Geist« (Joh 5,21.26). Der Unterschied ist,<br />

daß im ersten Fall, Adam das Leben gegeben<br />

wurde, während im zweiten Fall<br />

Christus anderen das ewige Leben gibt.<br />

Erdmann erklärt:<br />

Als Nachkommen Adams sind wir ihm<br />

ähnlich, lebendige Seelen, die in einem sterblichen<br />

Leib wohnen, und das Bild unserer<br />

irdischen Eltern tragen. Doch als Nachfolger<br />

768<br />

Christi werden wir einmal mit unsterblichen<br />

Leibern bekleidet werden und das Bild unseres<br />

himmlischen Herrn tragen. 53)<br />

15,46 Der Apostel erklärt nun ein<br />

grundlegendes Gesetz in Gottes Universum,<br />

nämlich, daß »das Geistliche …<br />

nicht zuerst« ist, »sondern das Natürliche,<br />

danach das Geistliche«. Das kann<br />

man auf verschiedene Weise verstehen.<br />

Adam, der »natürliche« Mensch, war in<br />

der menschlichen Geschichte der erste,<br />

danach erst kam Jesus, der »geistliche«<br />

Mensch. Zweitens werden wir als »natürliche«<br />

Menschen in die Welt hineingeboren,<br />

und wenn wir dann wiedergeboren<br />

werden, werden wir zu »geistlichen«<br />

Wesen. Schließlich erhalten wir<br />

zuerst unsere »natürlichen« Leiber und<br />

erst später unsere »geistlichen«.<br />

15,47 »Der erste Mensch ist von der<br />

Erde, irdisch.« Das bedeutet, daß sein<br />

Ursprung auf der »Erde« ist, und daß er<br />

»irdische« Eigenschaften hat. Er wurde<br />

aus dem Staub der Erde gemacht, und<br />

sein Leben scheint in einem sehr realen<br />

Sinne erdgebunden zu sein. »Der andere<br />

Mensch ist der Herr 54)<br />

vom Himmel«<br />

(LU1912).<br />

15,48 Von den zwei Menschen, die in<br />

Vers 45 erwähnt wurden, war Jesus der<br />

zweite. Er existierte zwar schon vor aller<br />

Ewigkeit, doch als Mensch kam er nach<br />

Adam. Er kam vom Himmel, und alles,<br />

was er tat und sagte, war »himmlisch«<br />

und geistlich, nicht irdisch oder seelisch.<br />

Genauso wie es mit diesen beiden<br />

Oberhäuptern ist, so ist es auch mit ihren<br />

Nachfolgern. Diejenigen, die von Adam<br />

geboren sind, erben seine Eigenschaften.<br />

Und auch diejenigen, die von Christus<br />

geboren werden, sind »Himmlische«.<br />

15,49 »Wie wir« die Eigenschaften<br />

Adams durch unsere leibliche Geburt<br />

»getragen haben, so werden 55)<br />

wir auch<br />

das Bild« Christi an unseren Auferstehungsleibern<br />

»tragen«.<br />

15,50 Nun wendet sich der Apostel<br />

dem Thema der Verwandlung zu, die in<br />

allen Leibern der Gläubigen zur Zeit der<br />

Wiederkunft Christi stattfinden wird,<br />

sowohl bei den Lebenden als auch bei<br />

den Toten. Er leitet seine Erklärungen

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