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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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der Heiligen« gegeben worden. Das allgemeine<br />

Zeugnis des NT ist, daß die<br />

Frauen zwar viele wertvolle Dienste tun<br />

können, daß sie jedoch nicht ein öffentliches<br />

Amt in der Gesamtgemeinde haben.<br />

Ihnen sind die ungemein wichtigen Aufgaben<br />

in der Familie und in der Kindererziehung<br />

gegeben. Doch es ist ihnen<br />

nicht erlaubt, öffentlich in der Gemeinde<br />

zu reden. Ihre Stellung ist die Unterordnung<br />

unter den Mann.<br />

Wir glauben, daß der Ausdruck »wie<br />

auch das Gesetz sagt« sich auf die Unterordnung<br />

der Frau unter den Mann<br />

bezieht. Diese Unterordnung wird im<br />

Gesetz, mit dem hier wahrscheinlich im<br />

wesentlichen die 5 Bücher Mose gemeint<br />

sind, ausdrücklich gelehrt. In 1. Mose<br />

3,16 heißt es etwa: »Nach deinem Mann<br />

wird dein Verlangen sein, er aber wird<br />

über dich herrschen!«<br />

Es wird oft behauptet, daß Paulus in<br />

diesem Vers verbietet, daß die Frauen<br />

während des Gottesdienstes untereinander<br />

schwatzen und den neuesten Klatsch<br />

austauschen. Doch ist eine solche Auslegung<br />

unhaltbar. Das Wort, das hier mit<br />

»reden« (laleo) übersetzt wird, bedeutet<br />

im Koiné-Griechisch nicht »schwatzen«.<br />

Dasselbe Wort wird von Gott in Vers 21<br />

desselben Kapitels und in Hebräer 1,1<br />

benutzt. Es bedeutet: »mit Autorität<br />

sprechen.«<br />

14,35 Frauen ist es auch nicht erlaubt,<br />

in der Gemeinde öffentlich Fragen zu<br />

stellen. »Wenn sie aber etwas lernen wollen,<br />

so sollen sie daheim ihre eigenen<br />

Männer fragen.« Einige Frauen wollten<br />

vielleicht dem vorherigen Verbot entgehen,<br />

indem sie Fragen stellten. Es ist<br />

möglich, durch solche einfachen Fragestellungen<br />

andere zu lehren. Deshalb<br />

schließt dieser Vers auch dieses Schlupfloch.<br />

Wenn man nun fragt, wie das auf eine<br />

unverheiratete Frau oder eine Witwe<br />

anzuwenden ist, so lautet die Antwort,<br />

daß die Schrift nicht jeden Einzelfall aufnimmt,<br />

sondern nur allgemeine Prinzipien<br />

aufstellt. Wenn eine Frau keinen Ehemann<br />

hat, kann sie ihren Vater, ihren<br />

Bruder oder einen der Ältesten der Ge-<br />

1. Korinther 14<br />

meinde fragen. Man könnte dies auch<br />

übersetzen: »Sie sollen ihr Männervolk 52)<br />

Zuhause fragen.« Die Grundregel, die<br />

man im Kopf behalten sollte, lautet: »Es<br />

ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde<br />

zu reden.«<br />

14,36 Offensichtlich erkannte der<br />

Apostel Paulus, daß seine Lehre hier<br />

beträchtlichen Widerspruch herausfordern<br />

würde. Wie recht er doch hatte! Um<br />

solchen Gegenargumenten zu begegnen,<br />

fragt er in Vers 36 ironisch: »Oder ist das<br />

Wort Gottes von euch ausgegangen?<br />

Oder ist es zu euch allein gelangt?« Mit<br />

anderen Worten, wenn die Korinther behaupten<br />

wollten, mehr von dieser Sache<br />

zu verstehen als der Apostel, dann fragte<br />

er sie, ob sie als Gemeinde »das Wort<br />

Gottes« geschrieben hätten oder ob sie<br />

die einzigen seien, die es empfangen hätten.<br />

Durch ihre Haltung setzten sie sich<br />

selbst als Autorität in dieser Sache ein.<br />

Doch die Tatsache besteht, daß keine<br />

Gemeinde allein das Wort Gottes geschrieben<br />

hat, und daß keine Gemeinde<br />

ein Exklusivrecht darauf hat.<br />

14,37 Im Zusammenhang mit all den<br />

vorhergehenden Anweisungen betont<br />

hier der Apostel, daß sie nicht seinen<br />

eigenen Vorstellungen oder Deutungen<br />

entsprungen sind, sondern daß sie »ein<br />

Gebot des Herrn« sind. Und jeder, der<br />

»ein Prophet« des Herrn ist oder wirklich<br />

ein »Geistbegabter« ist, wird das<br />

auch anerkennen. Dieser Vers ist eine<br />

ausreichende Antwort an diejenigen, die<br />

meinen, daß einige der Lehren des Paulus,<br />

insbesondere die über Frauen, seine<br />

eigenen Vorurteile widerspiegeln. Diese<br />

Anweisungen sind nicht die Privatansichten<br />

des Paulus, sondern »Gebot des<br />

Herrn«.<br />

14,38 Natürlich wären sicherlich einige<br />

nicht ganz bereit, sie als solche anzunehmen,<br />

und deshalb fügt der Apostel<br />

hier an: »Wenn aber jemand unwissend<br />

ist, so sei er unwissend« (Elb). Wenn jemand<br />

sich weigert, die Inspiration dieser<br />

Schriften anzuerkennen und sich ihnen<br />

im Gehorsam zu beugen, dann gibt es für<br />

ihn keine Alternative, als weiter in Unwissenheit<br />

zu leben.<br />

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