05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10,31 Dann fügte unser Herr ein Wort<br />

der Warnung hinzu: »Aber viele Erste<br />

werden Letzte und Letzte Erste sein.« Ein<br />

guter Anfang reicht auf dem Weg der<br />

Jüngerschaft nicht. Wie wir ins Ziel gelangen,<br />

das zählt. Ironside sagte:<br />

Nicht jeder, der zu Anfang ein treuer und<br />

hingegebener Nachfolger des Herrn zu sein<br />

scheint, wird den Weg der Selbstverleugnung<br />

um Christi willen weitergehen. Und<br />

einige, die zurückgeblieben scheinen und<br />

deren Hingabe fragwürdig aussieht, erweisen<br />

sich in der Stunde der Erprobung als treu<br />

und selbstvergessen. 16)<br />

J. Die dritte Ankündigung des<br />

Leidens des Knechtes (10,32-34)<br />

10,32 Nun war die Zeit gekommen, »hinauf<br />

nach Jerusalem« zu gehen. Für den<br />

Herrn Jesus bedeutete das, das Leiden<br />

und den Kummer von Gethsemane und<br />

die Schande und die Qual des Kreuzes zu<br />

ertragen.<br />

Was empfand er zu dieser Zeit? Können<br />

wir seine Gefühle nicht aus den Worten<br />

»Jesus ging vor ihnen her« herauslesen?<br />

Er war entschlossen, Gottes Willen<br />

zu tun, obwohl er genau wußte, was es<br />

ihn kosten würde. Er war einsam – er<br />

ging vor den Jüngern her, ganz allein.<br />

Aber er freute sich sicher auch – mit der<br />

tiefen, festen Freude, im Willen Gottes zu<br />

leben. Er schaute auf die kommende<br />

Herrlichkeit, die Freude, die Braut für<br />

sich zu erwerben. Wegen der vor ihm liegenden<br />

Herrlichkeit ertrug er das Kreuz<br />

trotz aller Schande.<br />

Wenn wir auf ihn schauen, wie er an<br />

der Spitze der Jünger daherschreitet,<br />

sind auch wir vielleicht erschrocken.<br />

Doch er ist unser unerschrockener Führer,<br />

der Anfänger und Vollender unseres<br />

Glaubens, unser herrlicher Meister, der<br />

göttliche Fürst. Erdman schreibt:<br />

Wir sollten anhalten, um sein Gesicht<br />

und seine Züge, den Sohn Gottes, anzuschauen,<br />

wie er festen Schrittes auf das Kreuz<br />

zugeht! Erweckt es nicht neues Heldentum<br />

in uns, wenn wir ihm nachfolgen, erweckt es<br />

nicht neue Liebe, wenn wir sehen, wie freiwillig<br />

er für uns in den Tod ging, und wundern<br />

wir uns nicht immer wieder über die<br />

Markus 10<br />

Bedeutung und das Geheimnis dieses<br />

Todes? 17)<br />

»Die ihm aber nachfolgten, fürchteten<br />

sich.« Sie wußten, daß die religiösen<br />

Führer in Jerusalem seinen Tod planten.<br />

10,33.34 Zum dritten Mal gab der<br />

Herr den Jüngern eine ausführliche<br />

Beschreibung der kommenden Ereignisse.<br />

Dieses prophetische Reden zeigt, daß<br />

er mehr als ein Mensch ist:<br />

1. »Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem«<br />

(11,1-13,37).<br />

2. »Der Sohn des Menschen wird den<br />

Hohenpriestern und den Schriftgelehrten<br />

überliefert werden« (14,1.2.<br />

43-53).<br />

3. »Sie werden ihn <strong>zum</strong> Tod verurteilen«<br />

(14,55-65).<br />

4. »Und werden ihn den Nationen überliefern«<br />

(15,1).<br />

5. »Sie werden ihn verspotten und ihn<br />

anspeien und ihn geißeln und töten«<br />

(15,2-38).<br />

6. »Und nach drei Tagen wird er auferstehen«<br />

(16,1-11).<br />

K. Größe bedeutet Dienst (10,35-45)<br />

10,35-37 Nach dieser deutlichen Ankündigung<br />

seiner bevorstehenden Kreuzigung<br />

kamen Jakobus und Johannes mit<br />

einer Bitte, die edel, aber dennoch fehl<br />

am Platze war. Sie war edel, weil sie<br />

Christus nahe sein wollten, aber es war<br />

fehl am Platze, hier Großartiges für sich<br />

selbst zu suchen. Sie zeigten Glauben<br />

daran, daß Jesus sein Reich aufrichten<br />

würde, aber sie hätten eher an sein<br />

bevorstehendes Leiden denken sollen.<br />

10,38.39 Jesus fragte sie, ob sie in der<br />

Lage seien, seinen Kelch zu trinken<br />

(damit bezog er sich auf sein Leiden) und<br />

seine Taufe zu teilen (damit bezog er sich<br />

auf seinen Tod). Sie behaupteten, dazu in<br />

der Lage zu sein, und Jesus bestätigte es.<br />

Sie würden aus Treue zu ihm leiden müssen,<br />

<strong>zum</strong>indest Jakobus würde den Märtyrertod<br />

sterben (Apg 12,2).<br />

10,40 Aber dann erklärte er, daß<br />

Ehrenplätze im Reich Gottes nicht nach<br />

Gutdünken verteilt werden. Sie werden<br />

verdient. Es ist gut, hier an<strong>zum</strong>erken,<br />

daß der Zugang <strong>zum</strong> Reich aus Gnade<br />

199

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!