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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Galater 3<br />

Platz eingenommen? »Das ist ausgeschlossen.«<br />

Wenn es möglich wäre, ein<br />

»Gesetz« zu geben, durch das Sünder die<br />

Vollkommenheit erlangen könnten, die<br />

von Gott verlangt wird, dann wäre die<br />

Erlösung wirklich durch Gesetzesgehorsam<br />

zu erlangen. Gott hätte den Sohn seiner<br />

Liebe nicht gesandt, um für die Sünder<br />

zu sterben, wenn er dasselbe Resultat<br />

auf weniger kostspielige Weise hätte erreichen<br />

können. Doch das Gesetz hatte<br />

viel Zeit und auch Menschen zur Verfügung,<br />

um zu zeigen, daß es die Sünder<br />

nicht erretten konnte. In diesem Sinne<br />

war es »durch das Fleisch kraftlos« (Röm<br />

8,3). Das Gesetz konnte den Menschen<br />

einzig und allein ihre Hoffnungslosigkeit<br />

zeigen und ihnen beibringen, daß sie die<br />

Erlösung nur durch die bedingungslose<br />

Gnade Gottes erlangen können.<br />

3,22 Das AT zeigte, daß alle Menschen<br />

Sünder sind, einschließlich der, die<br />

unter dem Gesetz stehen. Es war notwendig,<br />

daß die Menschen so völlig von<br />

der Sünde überzeugt würden, »damit die<br />

Verheißung« der Erlösung »aus Glauben<br />

an Jesus Christus den Glaubenden gegeben<br />

werde«. Die Schlüsselworte von Vers<br />

22 sind »Glaube« und »gegeben«. »Tun«<br />

oder »Gesetzhalten« werden hier nicht<br />

erwähnt.<br />

3,23 Mit »Glaube« ist hier der christliche<br />

Glaube gemeint. Das Wort bezieht<br />

sich auf das Zeitalter, welches durch Tod,<br />

Begräbnis, Auferstehung und Himmelfahrt<br />

des Herrn Jesus und die Predigt des<br />

Evangeliums zu Pfingsten eingeläutet<br />

wurde. Vor dieser Zeit waren die Juden<br />

»unter Gesetz verwahrt«, wie Menschen<br />

in einem Gefängnis oder unter Vormundschaft.<br />

Die Gitter ihrer Zellen waren<br />

die Forderungen des Gesetzes, und<br />

weil sie sie nicht erfüllen konnten, waren<br />

sie zur Errettung auf den Weg des »Glaubens«<br />

angewiesen. Die Menschen unter<br />

dem Gesetz waren also so eingesperrt,<br />

bis die herrliche Nachricht der Befreiung<br />

von der Knechtschaft des Gesetzes im<br />

Evangelium verkündigt wurde.<br />

3,24 »Das Gesetz« wird hier als Aufsicht<br />

und Leiter der Kinder dargestellt,<br />

oder als »Zuchtmeister«. 12) Das betont<br />

860<br />

den Gedanken der Lehre. Das Gesetz<br />

lehrte Lektionen über die Heiligkeit<br />

Gottes, die Sündhaftigkeit des Menschen<br />

und die Notwendigkeit der Sühnung.<br />

Hier wird das Wort benutzt, um jemanden<br />

zu beschreiben, der die Untergeordneten<br />

oder Minderjährigen diszipliniert<br />

und generell die Aufsicht über sie führt.<br />

Dieser Vers lehrt uns, daß das Gesetz<br />

der jüdische »Zuchtmeister auf Christus<br />

hin« ist, d. h. bis <strong>zum</strong> Kommen Christi<br />

oder in Hinblick auf das Kommen Christi.<br />

In gewissem Sinne bewahrte das<br />

Gesetz das Volk Israel als Einheit durch<br />

Vorschriften über Ehe, Eigentum, Speisen<br />

etc. Als »der Glaube« kam, wurde er<br />

zuerst diesem Volk verkündigt, das so<br />

wunderbar durch die Jahrhunderte<br />

bewahrt worden war. Die Rechtfertigung<br />

durch den »Glauben« wurde aufgrund<br />

des vollendeten Werkes Christi, des Erlösers,<br />

verheißen.<br />

3,25 Das Gesetz ist der »Zuchtmeister«,<br />

doch sobald der christliche »Glaube«<br />

angenommen worden ist, sind die<br />

gläubigen Juden »nicht mehr unter« dem<br />

Gesetz. Wieviel weniger die Heiden, wie<br />

etwa die Galater, die niemals unter diese<br />

Zuchtmeister gestanden haben! Vers 24<br />

lehrt, daß der Mensch nicht durch das<br />

Gesetz gerechtfertigt wird, Vers 25 lehrt,<br />

daß das Gesetz für die Gerechtfertigten keine<br />

Lebensregel ist.<br />

3,26 Man beachte den Wechsel der<br />

Pronomen vom »wir« <strong>zum</strong> »ihr«. Als<br />

Paulus von den Juden als »wir« schrieb,<br />

zeigte er, daß sie bis <strong>zum</strong> Kommen Christi<br />

unter dem Gesetz gehalten wurden.<br />

Das Gesetz erhielt sie als ein abgesondertes<br />

Volk, dem die Rechtfertigung durch<br />

den Glauben gepredigt werden konnte.<br />

Als sie gerechtfertigt wurden, waren sie<br />

nicht länger unter dem Gesetz, und ihr<br />

besonderer Charakter als Juden verschwand.<br />

Das Pronomen »ihr« von hier<br />

bis <strong>zum</strong> Ende des Kapitels umfaßt sowohl<br />

errettete Juden als auch errettete<br />

Heiden. Solche Menschen sind »alle …<br />

Söhne Gottes durch den Glauben an<br />

Christus Jesus«.<br />

3,27 Die Einheit mit Christus, die bei<br />

der Bekehrung beginnt, wird in der Was-

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