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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Philipper 1<br />

geschätzt und verehrt wird. Guy King<br />

zeigt, wie Christus in unserem Leben<br />

durch unsere Leiber »groß gemacht«<br />

werden kann.<br />

Er wird groß gemacht durch Lippen, die<br />

fröhlich Zeugnis von ihm ablegen, durch<br />

Hände, die in seinem frohen Dienst beschäftigt<br />

sind, durch Füße, die nur allzu froh sind,<br />

seine Sache zu fördern, durch Knie, die freudig<br />

im Gebet gebeugt werden, durch Schultern,<br />

die fröhlich die Lasten des anderen tragen.<br />

7)<br />

Christus kann auch an unseren Leibern<br />

»durch Tod« verherrlicht werden<br />

– Leiber, die in seinem Dienst verschlissen<br />

werden, Leiber, die von Steinen<br />

getötet oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt<br />

werden.<br />

1,21 Hier haben wir die Lebensphilosophie<br />

des Paulus in der Nußschale. Er<br />

lebte nicht für Geld, Ruhm oder für sein<br />

Vergnügen, sondern Ziel seines Lebens<br />

war es, den Herrn Jesus zu lieben, zu<br />

ehren und ihm zu dienen. Er wollte, daß<br />

sein Leben dem Christi gleich wurde. Er<br />

wollte, daß der Erlöser in seinem Leben<br />

sichtbar die Führung hatte.<br />

»Und das Sterben … ist … Gewinn.«<br />

Sterben heißt, bei Christus und für<br />

immer ihm gleich zu sein. Es bedeutet,<br />

ihm mit sündlosem Herzen und mit<br />

Füßen zu dienen, die niemals vom Weg<br />

abweichen. Wir glauben normalerweise<br />

nicht, daß der Tod für uns ein Gewinn<br />

sein könnte. Es ist traurig, das sagen zu<br />

müssen, aber heute scheint zu gelten:<br />

»Leben ist irdischer Gewinn, und Sterben<br />

würde das Ende dieses Gewinnes<br />

bedeuten.« Doch, sagt Jowett, »für den<br />

Apostel war der Tod kein dunkler Tunnel,<br />

in dem all unsere Schätze ganz<br />

schnell verderben, sondern der Ort eines<br />

gnädigen Überganges, ein ›überdachter<br />

Weg, der <strong>zum</strong> Licht führt‹«. 8)<br />

1,22 »Wenn« es Gottes Wille für Paulus<br />

wäre, daß er noch länger »im Fleisch«<br />

leben sollte, dann würde das fruchtvolle<br />

»Arbeit« bedeuten. Paulus wird weiter in<br />

der Lage sein, dem Volk Gottes zu helfen.<br />

Doch war es für ihn eine schwere Entscheidung<br />

– ob er heimgehen sollte zu<br />

seinem Erlöser, den er liebte, oder auf der<br />

956<br />

Erde in seinem Dienst zu bleiben, den er<br />

auch sehr liebte. Er wußte nicht, was er<br />

»erwählen« würde.<br />

1,23 »Von beidem bedrängt« werden<br />

bedeutet, eine schwierige Entscheidung<br />

zwischen beiden Möglichkeiten treffen<br />

zu müssen – der, in den Himmel heimzugehen,<br />

und der, als Apostel Jesu Christi<br />

auf Erden zu bleiben.<br />

Er sehnte sich sehr danach, »abzuscheiden<br />

und bei Christus zu sein, denn<br />

es ist weit besser«. Wenn er nur seine<br />

eigenen Interessen im Auge gehabt hätte,<br />

dann wäre zweifellos diese Möglichkeit<br />

seine Wahl gewesen.<br />

Man beachte hier, daß Paulus nicht an<br />

eine Theorie eines Seelenschlafes glaubte.<br />

Er war der Ansicht, daß der Christ bei seinem<br />

Tod hingeht, um »bei Christus zu<br />

sein«, und daß er bewußt die Gegenwart<br />

des Herrn genießt. Wie lächerlich wäre es,<br />

wenn er behaupten würde, wie es einige<br />

heute tun: »Leben ist Christus und schlafen<br />

ist Gewinn« oder »abscheiden und<br />

schlafen ist weit besser«. »Schlafen« wird<br />

im NT im Zusammenhang mit dem Leib<br />

des Gläubigen zur Zeit seines Todes verwendet<br />

(1. Thess 4,14), niemals aber im<br />

Zusammenhang mit seiner Seele. Der sogenannte<br />

»Seelenschlaf« ist ein Mythos.<br />

Man beachte auch, daß Tod nicht mit<br />

dem Kommen Christi zu verwechseln ist.<br />

Wenn wir sterben, dann gehen wir, um<br />

»bei Christus zu sein«. Zur Zeit der Entrückung<br />

kommt er uns dann entgegen.<br />

1,24 »Um« der Philipper willen war<br />

es für Paulus »nötiger«, auf der Erde weiterzuleben.<br />

Man kann nicht anders, als<br />

sich von der Selbstlosigkeit dieses<br />

großartigen Mannes beeindrucken zu<br />

lassen. Er denkt nicht an seine eigene<br />

Bequemlichkeit oder sein Wohlergehen,<br />

sondern an das, was dem Anliegen Christi<br />

und dem Wohlergehen des Volkes<br />

Gottes am meisten dient.<br />

1,25 »Im Vertrauen hierauf« – darauf,<br />

daß er auf Erden noch zur Unterweisung,<br />

Tröstung und Ermutigung der Heiligen<br />

gebraucht wurde – wußte Paulus,<br />

daß er zu diesem Zeitpunkt noch nicht<br />

getötet werden würde. Woher wußte er<br />

das? Wir sind der Ansicht, daß er in so

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