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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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den er in erster Linie mit dem Volk Israel<br />

geschlossen hatte, durch sein Blut<br />

besiegelt wurde. Die vollkommene Erfüllung<br />

des <strong>Neuen</strong> Bundes wird während<br />

des Reiches unseres Herrn Jesus<br />

Christus auf Erden stattfinden, doch wir<br />

als Gläubige haben schon heute den<br />

Nutzen davon.<br />

Man sollte annehmen, daß man nicht<br />

erwähnen braucht, daß Brot und Wein<br />

»Vorbilder« für seinen Leib und sein Blut<br />

waren, daß sie stellvertretend für sie standen.<br />

Sein Leib war zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht hingegeben noch sein Blut vergossen<br />

worden. Deshalb ist es absurd zu<br />

meinen, daß die Symbole sich auf wunderbare<br />

Weise in den echten Leib und<br />

das echte Blut Christi verwandelt hätten.<br />

Den Juden war es verboten, Blut zu<br />

essen, und die Jünger wußten deshalb,<br />

daß Jesus nicht von leiblichem Blut<br />

sprach, sondern daß der Wein stellvertretend<br />

für sein Blut stand.<br />

22,21 Es scheint deutlich zu sein, daß<br />

Judas beim letzten Abendmahl anwesend<br />

war. Doch in Johannes 13 scheint es<br />

ebenso deutlich zu sein, daß er den<br />

Raum verließ, nachdem Jesus ihm das<br />

Stück Brot gegeben hatte. Weil dies vor<br />

der Einsetzung des Herrenmahles stattfand,<br />

glauben viele, daß Judas nicht<br />

wirklich anwesend war, als Brot und<br />

Wein herumgereicht wurden.<br />

22,22 Die Leiden und der Tod Jesu<br />

waren »beschlossen«, doch Judas verriet<br />

ihn willentlich. Deshalb sagte Jesus:<br />

»Wehe aber jenem Menschen, durch den<br />

er überliefert wird!« Obwohl Judas einer<br />

der Zwölf war, war er doch kein echter<br />

Gläubiger.<br />

22,23 Vers 23 enthüllt etwas von der<br />

Überraschung und dem Selbstmißtrauen<br />

der Jünger. Sie wußten nicht, »wer es<br />

wohl von ihnen sein möchte«, der sich<br />

dieser schlimmen Sache schuldig<br />

machen würde.<br />

F. Wahre Größe besteht im Dienen<br />

(22,24-30)<br />

22,24.25 Es ist eine schlimme Anklage<br />

gegen das menschliche Herz, daß die<br />

Jünger sofort nach dem Herrenmahl<br />

Lukas 22<br />

unter sich diskutierten, »wer von ihnen<br />

für den Größten zu halten sei«! Der Herr<br />

Jesus erinnerte sie daran, daß in diesem<br />

Zeitalter wahre Größe den Vorstellungen<br />

der Menschen zuwiderliefe. »Die Könige<br />

der Nationen« waren allgemein als<br />

»Größen« anerkannt, sie wurden sogar<br />

»Wohltäter« genannt. Doch das waren<br />

nur Titel, in Wirklichkeit waren sie grausame<br />

Tyrannen. Sie ließen sich zwar gut<br />

nennen, doch ihre Eigenschaften entsprachen<br />

dem in keiner Weise.<br />

22,26 So sollte es bei den Jüngern<br />

nicht sein. Wer groß sein will im Reich<br />

Gottes, sollte die Stellung »des Jüngsten«<br />

einnehmen. Und diejenigen, die über<br />

andere herrschen wollen, sollen sich <strong>zum</strong><br />

niedrigsten Dienst an den anderen beugen.<br />

Diese revolutionären Anweisungen<br />

kehrten die überlieferte Tradition völlig<br />

um, nach der der Jüngere niedriger als<br />

der Ältere war und die Oberen ihre<br />

Macht durch Befehle zeigten.<br />

22,27 Nach der Meinung der Menschen<br />

war es besser, Gast bei einem Mahl<br />

zu sein, als bei dem Mahl zu dienen.<br />

Doch der Herr Jesus kam als Diener der<br />

Menschen, und alle, die ihm folgen wollen,<br />

müssen ihn darin nachahmen.<br />

22,28-30 Es war liebenswürdig vom<br />

Herrn, die Jünger dafür zu loben, daß sie<br />

in seinen »Versuchungen« mit ihm »ausgeharrt«<br />

hätten. Sie hatten gerade untereinander<br />

gestritten. Schon bald würden<br />

sie ihn verlassen und fliehen. Und doch<br />

wußte er, daß sie ihn von Herzen liebten<br />

und um seines Namens willen Schande<br />

erduldet hatten. Ihr Lohn wird es sein,<br />

»auf Thronen« zu sitzen und »die zwölf<br />

Stämme Israels zu richten«, wenn Christus<br />

wiederkommt, um den Thron<br />

Davids zu übernehmen und über die<br />

Erde zu herrschen. So sicher, wie der<br />

Vater Christus dieses Reich versprochen<br />

hat, so sicher werden sie mit ihm über<br />

das erneuerte Israel herrschen.<br />

G. Jesus kündigt die Verleugnung des<br />

Petrus an (22,31-34)<br />

Nun folgt das letzte von drei dunklen<br />

Kapiteln in der Geschichte der menschlichen<br />

Treulosigkeit. Das erste war der<br />

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